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07.11.2007
 
Nervenkitzel beim 21 : 18 Triumph im Lokalderby
 


Beim Ringerkrimi auf der Matte des Lokalrivalen SC Anger hatten die Wackerianer mit 21 : 18 das bessere Ende für sich. In dieser traditionell schon immer hoch spannenden Auseinandersetzung wurde einmal mehr deutlich, dass Derbys eigenen Gesetzen unterliegen. Große Skepsis herrschte vor Beginn der Partie auf Seite der Wacker Verantwortlichen, denn die Gastgeber stellten zum ersten Mal in dieser Saison ihre stärkste Formation.

Eugen Ponomartschuk legte mit dem Sieg gegen Bernhard Mayr den Grundstein für den Erfolg

So wurde zum Beispiel Tamasz Lörincz, der Europameister von 2006, im klassischen Leichtgewicht aufgeboten. Der Ungar in Angerer Diensten erfüllte letztendlich mit einem schmeichelhaften 3:0 Rundensieg über Matthias Maasch die Vorgabe, wobei das SVW Eigengewächs in Abschnitt eins schon vor dem Rundengewinn stand. Die knapp 200 Burghauser Schlachtenbummler unter den 800 Zuschauern sorgten weitgehend für Heimatmosphäre und spornten ihre Kämpfer zu Höchstleistungen an. Den Grundstein zum Mannschaftstriumph legten die bulgarischen Neuzugänge Nicolay Kurtev und Ivan Deliverski. Die Freistilspezialisten waren hellwach und nutzten die Unachtsamkeit ihrer eigentlich starken Kontrahenten Alexander Kropf (66 kg) und Stefan Koch (74 kg) zu Schultersiegen. Die drei weiteren Mattenerfolge auf Gästeseite verzeichneten die schweren Jungs der Salzachstädter.


Theo Tonousidis, obwohl 13 Kilogramm leichter, hielt im Schwergewicht den Topmann Otto Aubeli mit 3:1 in Schach. Dabei sah es in der zweiten Runde, die mit 0:6 verlorenen ging, gar nicht gut aus für den Schweden. Die erlittene Rippenverletzung hemmte aber nur kurz den Vorwärtsdrang des konditionsstarken SVW-Akteurs.

Halbschwergewichtler Gergely Kiss, der Wacker-Neuzugang aus Ungarn, verteidigte seine weiße Weste bravourös. Mit schnellen Beinangriffen war er gegen Mindaugas Rumbutis stets Herr auf der Matte und verpasste beim 3:0 nur knapp die Maximalausbeute.

Unschöne Szenen spielten sich im ersten Abschnitt des klassischen Mittelgewichtes statt, der von Kopfstößen der beiden Streithähne Eugen Ponomartschuk und Bernhard Mayr geprägt war. Den Durchgang sicherte sich schließlich der SC Athlet. Die folgenden, weniger spektakulären Abschnitte verbuchte dann aber der Burghauser auf der Habenseite und fuhr mit 3:1 wichtige Mannschaftszähler ein.

Zu den weiteren Burghauser Matchwinnern avancierten 60 kg Akteur Christoph Scherr, der dem hoch gehandelten Anders Nyblom beim 2:3 gleich einmal die ersten beiden Runden abnahm, sowie Miroslav Geshev im Mittelgewicht Freistil. Der 23-jährige Bulgare, der in der zweiten Saison für die Salzachstädter auf der Matte steht und als Minimalist bekannt ist, zeigte gegen den sieben Jahre älteren Polen Radoslav Horbik Kämpferqualitäten. Zwei Runden für den Gast und drei Runden für den Gastgeber waren aus Sicht von Wacker-Trainer Michael Pronold eine sehr zufriedenstellende Ausbeute.

Burghausens Weltergewichtsklassiker Ville Lehmusvirta zeigte sich in der Auseinandersetzung mit dem starken Ungarn Levente Füredy zwar verbessert, ein Rundengewinn war ihm aber nicht vergönnt (0:3).

Einen sehr schweren Einstand im Bundesligateam hatte der Deutsche B-Jugend Meister Thomas Hohendorf. Der 15-jährige Wackerianer wurde vom 10 Jahre älteren Weltklassemann Krasimir Krastanov mehrfach unsanft in die Zange genommen, weshalb die Schulterniederlage in Runde zwei eine Erlösung darstellte.

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Stimmen zum Bundesligaderby:

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Christian Kloucek (Trainer SC Anger):

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Der SV Wacker hat heute verdient gewonnen, weil alle seine Athleten voll motiviert waren und ihre Leistung gebracht haben. Besonders Christoph Scherr hat mich schon überrascht, denn hier hofften wir mit Anders Nyblom auf ein 3 : 0. Ähnliches gilt für Radoslav Horbik, wenngleich ich grundsätzlich mit den Leistungen unserer Ausländer zufrieden bin. Weh getan haben uns natürlich besonders die Schulterniederlagen von Alex und Stefan. Solche individuellen Fehler dürften in dieser Leistungsklasse eigentlich nicht vorkommen, zumal es nur Konzentrationsprobleme waren. Im Rückkampf werden wir den Burghausern wieder richtig einheizen.+

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Michael Pronold (Trainer SVW Burghausen):

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Wir haben ein selten gutes Derby gesehen, sowohl außerhalb als auch auf der Matte. Anfangs war ich skeptisch, denn Anger hat eine sehr starke Staffel und nur wenn alles optimal läuft ist ein Sieg drin. Unsere Fans haben aber eine tolle Stimmung gemacht, was schnell mal den einen oder anderen Rundengewinn ermöglicht. Mit allen unseren Kämpfern bin ich sehr zufrieden, die Jungs waren voll bei der Sache, wir waren eine echte Mannschaft. Toll die Vorstellung von Scherr, der beinahe ein 3:0 geholt hätte, ich aber auch mit dem 2:3 sehr zufrieden bin. Gleiches gilt für Geshev und Matthias, obwohl sie ihre Fights verloren haben. Kurtev und Deliverski natürlich Sonderklasse.



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