Matthias Maasch konnt nahtlos an die guten Leistungen der letzten Saison anknüpfen.

Auch die spannende Frage nach dem tatsächlichen Leistungspotential der ausländischen Teammitglieder wurde sehr zufriedenstellend beantwortet. Fünf der insgesamt sechs Burghauser Neuzugänge standen im Aufgebot und präsentierten sich mehrheitlich auch als die erhoffte Verstärkung.

Nicht überzeugen konnte der sympathische, 22-jährige Finne Ville Luhmusvirta, der sich, vermutlich in Folge einer im Frühsommer erlittenen Verletzung, körperlich und konditionell nicht in bester Verfassung zeigte. Eine logische Konsequenz war somit auch die klare 1 : 3 Punktniederlage im klassischen Weltergewicht gegen den routinierten Sven Hohler. „Sollte sich Ville nicht innerhalb kürzester Zeit steigern, werden wir entsprechend handeln", so der enttäuschte Chef-Coach Michael Pronold.

 Niederlage Nummer zwei aus Gästesicht musste 55 kg Akteur Andreas Maier hinnehmen. Dem 18-jährigen Klassikspezialisten, der für seinen 1 Jahr älteren Cousin Martin einspringen musste da dieser das Gewichtslimit nicht schaffte, wurde trotz eines 0 : 4 eine sehr ordentliche Leistung bescheinigt. „Andi ging gegen den Topmann Christoph Ewald in jeder der drei Runden über die volle Distanz (0:5, 0:4, 0:3) und hatte am Ende etwas Pech, dass die neue Regel bei einer 11-Punkte Differenz die maximale Mannschaftsausbeute vorsieht", so Wacker Trainer Pronold.

Besonders angetan war der Burghauser Übungsleiter von den Neuzugängen Nikolay Kurtev und Gergely Kiss. Freistilspezialist Kurtev lieferte sich im Leichtgewicht einen Nerven zerreißenden Fight mit seinem bulgarischen Landsmann Martin Emilov über die volle Distanz von fünf Runden. Konditionell in Topzustand startete der Neuwackerianer Angriff um Angriff und stand nach 10 Minuten als verdienter 3 : 2 Sieger fest. Als ausgesprochen positive Überraschung entpuppte sich der aus Ungarn stammende Neuzugang Kiss, der im Halbschwergewicht dem deutschen Vizemeister und Nationalkaderathleten Markus Eichin in allen Belangen überlegen war. Am Ende stand ein sicher erkämpfter 3 : 0 Triumph für den sympathischen, deutsch sprechenden Ungarn zu Buche.

Obwohl er sich selbst noch nicht in bester Verfassung sieht, schloss Schwergewichtsmann Theo Tounousidis nahtlos an seine tollen Vorstellungen der letzten zwei Jahre an. Mit cooler Einstellung und taktisch klug agierend rang er den deutschen Spitzenringer Andreas Fix mit 3 : 0 nieder. Selbiges Resultat verbuchte Freistil Weltergewichtler Ivan Deliverski. Der Bulgare, der ebenfalls erstmalig für den SV Wacker auf der Matte stand, hatte gegen Nicolas Gerbode in Durchgang eins noch kleinere Probleme, demonstrierte aber schließlich in den weiteren Abschnitten seine Überlegenheit. Mit jeweils 3 : 1 hielten die Burghauser Mittelgewichtler ihre starken Kontrahenten auf Distanz.

Freistiler Miroslav Geshev strapazierte dabei in der Auseinandersetzung mit Michael Kaufmehl einmal mehr die Nerven seiner Trainer. Wie schon in der letztjährigen Saison präsentierte sich Geshev als Minimalist, der sich auch mit einem 1 : 0 Rundensieg zufrieden gibt. Eine andere Einstellung pflegt da Eugen Ponomartschuk. Der Klassiker drehte gegen Manuel Fix nach unglücklichem Verlust der ersten Runde so richtig auf und entschied die folgenden Abschnitte sicher für sich. Wenig Mühe die Maximalausbeute einzuholen hatten Christoph Scherr in der 60 kg Klasse und Matthias Maasch in der 66 kg Kategorie (beide griechisch-römisch). Neuverpflichtung Scherr schultere sein Gegenüber Stefan Geiger in Durchgang zwei und Eigengewächs Maasch beendete alle drei Durchgänge vorzeitig.