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11.12.2011
 
Ersatzgeschwächte Ringer kassierten hohe Niederlage in Aalen - Schweres Los im Viertelfinale
 
Von: Martina Kastner


Im Spitzenduell gegen den KSV Aalen 05 haben die Burghauser Erstligaringer am Samstag mit 6:29 erstmals in der Rückrunde Federn lassen müssen. Dass der KSV somit am letzten Kampftag der Gruppenphase die Tabellenführung in der Ostgruppe übernahm und bei der anschließenden Auslosung der Endrundenbegegnungen gesetzt war, spielte am Ende jedoch keine große Rolle mehr. Denn auch Burghausen blieb ein erneutes Duell mit dem Spitzenreiter der Weststaffel, der RWG Mömbris-Königshofen erspart.

Matthias Maasch konnte sich dank hervoragendem Defensivverhalten gegen Christian Fetzer duchsetzen.

Csongor Knipli verlor nur knapp mit 3:2 gegen den erfahrenen Constantin Bulibasa.

Theo Tounousidis konnte den zweiten Burghauser Sieg des Abends gegen Ivan Nemeth beisteuern.

Mit dem amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister, dem SV Germania Weingarten, wurde ihnen aber ein nicht minder schweres Los zu teil. „Ich bin zufrieden. Auch wenn es schwer wird.“, nahm SVW-Coach Michael Pronold das Auslosungsergebnis zur Kenntnis.

Schon wenige Minuten nach dem Kampf war nicht mehr die Niederlage, sondern die bevorstehende Auslosung Thema Nummer Eins gewesen. Ein erneutes Duell gegen Mömbris, denen man letztes Jahr im Viertelfinale unterlegen war? Hm, oder doch lieber ein Duell gegen Weingarten, Köllerbach oder Mainz? Die Meinungen gingen auseinander. In einem Punkt waren sich jedoch alle einig: Egal auf welche Mannschaft aus der Weststaffel man treffen wird, es wird extrem schwer werden.

Um 22.40 Uhr stand es dann endlich fest: Die Burghauser treffen am 17. Dezember ab 19.30 Uhr im Hinkampf des Viertelfinales auf den SV Germania Weingarten. „Das ist ein brutal schweres Los.“, war sich Wackers Lokalmatador Matthias Maasch sofort sicher. Der SV Germania erkämpfte sich in der Vorsaison mit einem 21:16 und einem 22:14-Sieg in den Finalkämpfen gegen Mömbris den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters 2010/2011. Im letzten Kampf der Gruppenphase dominierten die Weingartener den Heimkampf gegen Spitzenreiter Mömbris gar mit 31:6 Die Burghauser Ringsportfans erwartet am kommenden Samstag Ringsport auf allerhöchstem Niveau, denn der Kader des SVG ist gut gefüllt mit hochkarätigen Spitzenringern aus dem In- und Ausland.

Auch die Burghauser Ringer haben internationale Topathleten in ihren Reihen. Auf zwei davon mussten sie am Samstag aufgrund eines Turniers in London allerdings verzichten. Sowohl Wackers norwegischer Klassikspezialist Thomas Rønningen als auch Gergely Kiss, seines Zeichens Freistil-Ass aus Ungarn, mussten auf Drängen ihrer Nationalverbände an den Wettkämpfen in England teilnehmen. Rønningen belegte dabei Rang fünf. Im Bundesligakampf vertrat ihn der Ungar Csongor Knipli (55 kg). Dieser hielt im Gefecht gegen den routinierteren Constantin Bulibasa erstaunlich gut mit. Nach dem er Runde 1 an den Aalener abgegeben hatte, blockte Knipli in Runde 2 einen Angriff des Aaleners geschickt ab und sicherte sich selbst eine Zweierwertung. Zugleich bekam er eine Einserwertung zugesprochen, da er in der angeordneten Unterlage keinen Punkt abgegeben hatte. Angefeuert von den vielen mitgereisten Burghauser Fans verbuchte Knipli auch den dritten Abschnitt, ehe er in den Runden 4 und 5 nur knapp den Kürzeren zog. Am Ende stand daher eine knappe 2:3-Niederlage (0:2, 3:0, 1:0, 0:2, 2:3) zu Buche.

Wackers Freistilspezialist Miroslav Geshev ersparte man diesmal das mühselige Gewichtmachen. Der Bulgare rückte von der 84 kg Klasse in die 120 kg Kategorie auf. Gegen den fast 29 Kilogramm schwereren und deutlich größeren Aalener Rares Chintoan war Geshev am Ende technisch unterlegen (0:5, 0:5, 0:7). In der Freistilklasse bis 60 kg bekam es Burghausens Eigengewächs Martin Maier mit dem Vize-Weltmeister Radoslav Velikov zu tun. Maier verkaufte sich gut und hielt die Niederlage mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:7) in Grenzen. Den ersten Burghauser Sieg feierte Theodoros Tounousidis. Er bezwang den Ungarn Ivan Nemeth im klassischen Halbschwergewicht mit 3:1 (0:2, 1:0, 3:0, 1:0).

Noch vor der Pause kam es bis 66 kg griechisch-römisch zum Aufeinandertreffen der beiden deutschen Klassikspezialisten Matthias Maasch und Christian Fetzer. Fetzer war in Runde 1 aktiver und wählte nach 1.30 Minuten die Oberlage. Dank erfolgreicher Bodenabwehr erhielt Maasch eine Einserwertung. In den beiden folgenden Runden wählte der nun aktiver agierende Burghauser beide Male freiwillig die Unterlage, was sich am Ende bezahlt machte. Da Maasch keine technische Wertung erzielt hatte, blieb es beim 1:0 für Burghausen.

In der zweiten Kampfhälfte unterlag Anton Losowik (84 kg Freistil) dem Aalener Pascal Koch auf der Matte mit 0:3. Da Losowik jedoch mehr als die vorgeschriebenen 86 kg auf die Waage brachte, wurde der Kampf mit 4:0 für den KSV gewertet. Thomas Hohendorf (66 kg Freistil) unterlag anschließend mit 0:3 (0:1, 1:2, 0:2) gegen Julian Meyer und auch Ersatzmann Maxi Lukas (84 kg klassisch) war gegen den amtierenden Deutschen Meister Ramsin Azizsir bei dessen Comeback chancenlos. Lukas unterlag mit 0:4 (0:6, 0:6, 0:7). Erstmals in dieser Saison hatte auch Mykola Daragan das Nachsehen. Der Ukrainer musste sich in der 74 kg Kategorie klassisch dem sowohl körperlich als auch technisch ernorm starken Armenier Arsen Julfalakyan mit 0:3 (0:1, 0:2, 0:1) beugen. Bereits in Runde 1 musste Nikolay Kurtev die Segel streichen. Der Bulgare wurde von Aalens Marius Atofani nach nur 22 Sekunden auf die Schultern befördert.

Die weiteren Viertelfinalpaarungen:

RWG Mömbris Königshofen – 1. Luckenwalder SC
ASV Mainz – KSV Aalen 05
RV Thalheim – KSV Köllerbach

Stimmen zum Auswärtskampf in Aalen und der anschließenden Auslosung:

Michael Pronold (Trainer Burghausen):
Heute hatten wir so ein Pech mit den vielen Ausfällen. Da war nicht mehr drin. Weingarten war insgeheim mein Wunschgegner. Das einzig blöde ist, dass wir den ersten Kampf daheim haben und am 23. nach Weingarten müssen. Ich bin aber grundsätzlich zufrieden mit der Auslosung. Das werden spannende Kämpfe werden.

Matthias Maasch (Lokalmatador Burghausen): Das ist ein brutal schweres Los gegen den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister zu ringen. Wir müssen schauen, dass wir unsere Leute fit bekommen und eine einigermaßen gute Mannschaft stellen können. Weingarten ist nicht nur in den beiden 66 kg Klassen mit Ionut Panait und Anatoli Guidea sehr gut besetzt. Auch in den anderen Gewichtsklassen haben sie sehr starke Leute.

Thomas Hohendorf (Burghausen): Bei meinem Kampf heute hätte ich die erste Runde gewinnen können. Ich hätte explosiver sein müssen. Es war eine enge Runde, aber mein Griffansatz hätte energischer sein können. Weingarten finde ich besser für uns als Mömbris und ich denke die Chancen für ein Weiterkommen stehen fünfzig zu fünfzig.

Arsen Julfalakyan (Spitzenringer Aalen): Ich denke, das Ergebnis spricht heute für sich. Mein Kampf war ganz gut; immerhin war mein Gegner auch ein international erfahrener Ringer. Der Kampf unserer Mannschaft war heute sehr gut. Burghausen ist nicht mit ihrer besten Besetzung gekommen. Sie hatten wohl personelle Probleme. Wenn ich nächstes Jahr bei der Olympiade in London ringe, möchte ich die Goldmedaille gewinnen. Ich denke, das ist das Ziel eines jeden Sportlers.



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