Von: Michael Buchholz Gespannte Erwartungshaltung und große Vorfreude auf den Ringer-Kracher gegen den SV Johannis Nürnberg am Samstag um 19.20 Uhr in der Sportparkhalle. Nach dem 13:13 im Hinkampf wollen die Ringer des SV Wacker Burghausen den Sack zumachen und mit einem Sieg ins Viertelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft einziehen. „Wir freuen uns alle schon richtig auf dieses Top-Event und wollen den Zuschauern und unseren Fans ein Spektakel bieten“, sagt Burghausens Ringer-Chef Jürgen Löblein, der sich optimistisch gibt: „Nürnberg hat eine starke Mannschaft, aber ich bin überzeugt, dass wir weiterkommen.“ Ins gleiche Horn bläst auch Trainer Alexander Schrader: „Die Stimmung ist gut, alle sind bis in die Haarspitzen motiviert. Alle Mann sind fit und trainieren hervorragend.“ Der Coach fordert von seiner Truppe ein heißes Herz und einen kühlen Kopf: „Wenn alle zehn Mann ihre Leistung auf die Matte bringen, werden wir den Kampf gewinnen. Aber es müssen wirklich alle zehn Mann an einem Strang ziehen, da darf keiner nachlassen.“ Dass die Aufgabe gegen die Grizzlys für Burghausen machbar ist, steht außer Frage, aber es bedarf einer konzentrierten und hoch engagierten Leistung, um den schweren Brocken tatsächlich aus dem Weg zu räumen. Auf jeden Fall kann man davon ausgehen, dass es richtig spannend wird, zumal beide Mannschaften einige Kämpfe ziemlich sicher gewinnen werden, so dass es auf ein paar Gefechte ankommen wird, die das Pendel in die eine oder andere Richtung ausschlagen lässt. Eines dieser wirklich entscheidenden Duelle wird der Kampf im Freistil-Bantam zwischen Vladimir Egorov und Stoyan Iliev sein. „Man darf da auf keinen Fall den 15:0-Sieg von Vladimir im letzten Heimkampf als Maßstab nehmen. In meinen Augen hatte Iliev damals nicht die richtige Einstellung. Was er drauf hat und was er kann haben wir letzte Woche in Nürnberg gesehen, da hat er sich ganz anders präsentiert. Nicht weniger wichtig ist das Freistil-Mittelgewicht, in dem Benjamin Sezgin wohl auf Milan Blagoev treffen wird. „Wenn wir beide Kämpfe gewinnen, müssten wir eigentlich durch sein“, hofft Schrader. Klar ist, dass die Gastgeber erst einmal in Rückstand geraten werden, denn gegen Fabian Schmitt in der Greco-Eingangsklasse haben die Burghauser wohl nicht die passende Waffe. Mariusz Los musste sich dem Nürnberger ja Mitte November mit 0:4-Punkten beugen, ob er diesmal ein besseres Resultat an Land ziehen kann, ist angesichts der starken Form von Schmitt fraglich. Und im zweiten Kampf trifft dann aller Voraussicht nach Erik Thiele im Freistil-Schwergewicht erneut auf Reinieri Salas Perez, der Kubaner konnte Thiele ja in dieser Saison schon zwei Mal bezwingen. Wunschvorstellung von Schrader wäre, dass der Vorsprung nach den Kämpfen von Egorov und Ramsin Azizsir im Greco-Halbschwer gegen Philipp Vanek auf ein Minimum zusammenschmilzt, da Andi Maier im Greco-Leicht gegen Deniz Menekse einen schweren Stand haben wird und das Freistil-Mittel für Sezgin auch keine „gemähte Wiese“ ist. In den abschließenden vier Duellen wollen die Burghauser dann aber verlorenes Terrain wieder gut machen und auf die Siegerstraße einbiegen. Schrader stehen hier eine Fülle hochklassiger Athleten zur Verfügung, die je nach Stand der Dinge etwa zehn Mannschaftpunkte einfahren sollten. Problematisch könnte es dann werden, wenn die Mittelfranken vor diesen vier Kämpfen allzu klar in Front liegen. Schrader: „Dann gehen die in den letzten Kämpfen nur rückwärts und dann ist es halt schwieriger die nötigen Punkte zu machen.“ „Es gibt natürlich viele Spekulationen, wer letztendlich bei uns in welcher Klasse ringen wird, ich habe meine Aufstellung im Kopf und hoffe, dass bis Samstag nichts passiert, das unser Pläne durchkreuzen kann“, lässt sich Schrader nicht in die Karten blicken, der genau weiß, dass er beim Aufstellungspoker, den einen oder anderen Trumpf mehr in der Hand hat als der Gegner. „Natürlich brauchen wir auch die lautstarke Unterstützung der Fans“, sagt Löblein, der die Zuschauer bittet, möglichst rechtzeitig zu kommen, da der Andrang groß sein wird: „Wir haben einige attraktive Aktionen geplant und wollen natürlich, dass die Zuschauer das alles mitbekommen.“ Und auch Schrader hofft natürlich auf den Heimeffekt: „Die Nürnberger haben uns im Hinkampf geärgert, das wollen wir ihnen jetzt mit Unterstützung unserer Fans zurückzahlen.“ Links: Verwandte News: Dateien: |
<- zurück zur News-Übersicht