Von: Michael Buchholz Was für eine Galavorstellung der Burghauser Ringer! Mit einer grandiosen Leistung fegte die Mannschaft von Trainer Alexander Schrader am Samstagabend den starken VfL Neckargartach mit 17:5 aus der proppenvollen Sportparkhalle und steht jetzt im Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Gegner ist der ASV Mainz, der zum Hinkampf am 6. Januar in der Sportparkhalle erwartet wird. Anders als bei der 10:12-Niederlage in Neckargartach konnte Schrader am Tag vor Heiligabend seine Wunschformation auf die Matte schicken und die machte in der mit 1.188 Zuschauern restlos ausverkauften Sportparkhalle schnell klar, woher der Wind weht. ![]() Mann für wichtige Punkte: Vladimir Egorov gewann den Schlüsselkampf gegen Levan Metreveli mit 9:2 ![]() Ramsin Azizsir feiert seinen Sieg mit dem frenetischen Burghauser Publikum! ![]() Weltklasse-Ringer auf beiden Seiten: Tamás Lörincz besiegte Pascal Eisele mit 5:0 ![]() Kakhaber Khubetzky lies dem ex-Wackerianer Christian Maier keine Chance und legte ihn noch in der ersten Runde aufs Blatt. Getragen von der unglaublichen Kulisse entschieden die Gastgeber fast alle Schlüsselkämpfe für sich und lagen schon zur Pause mit 9:1 in Führung, noch eine Woche zuvor hatten die Red Devils nach fünf Kämpfen mit 7:1 die Nase vorne. Am Ende verbuchten die Gastgeber nach packenden Mattenduellen, viele auf Weltklasse-Niveau, sieben Einzelerfolge für sich und ließen auch bei den knappen Niederlagen wenig zu. „Burghausen steht Kopf“, freute sich Ringerchef Jürgen Löblein nach einem der größten Erfolge der Vereinsgeschichte und lobte: „Alle haben sich voll reingehauen, sonst wäre das nicht möglich gewesen.“ Ganz klar: Nach dieser Turbo-Vorstellung wollen sich die Wacker-Ringer auch im Halbfinale nicht stoppen lassen. Das Ziel kann jetzt nur das Finale sein, wenngleich der ASV Mainz, der sich souverän gegen den SV Triberg durchgesetzt hat, natürlich auch unbedingt in den Endkampf möchte. Einen klaren Favoriten gibt es übrigens auch im zweiten Halbfinale zwischen dem TuS Adelhausen und dem KSV Köllerbach nicht. Erwartungsgemäß konnte Mariusz Los in der Eingangsklasse gegen den jungen Konstantin Schmidt mit einem schnellen Überlegenheitssieg mit vier Punkten vorlegen, ehe Erik Thiele im Freistil-Schwergewicht gleich den ersten Schlüsselkampf gegen Stefan Kehrer bestritt. Am Ende setzte sich der Burghauser, der mehr vom Kampf hatte, knapp mit 2:1 durch. „Ganz klar, die Vorgabe für Erik war allein der Sieg, damit wir ins Rollen kommen“, so Schrader, der sich sicher ist: „Ohne taktische Vorgabe hätte Erik auch höher gewinnen können, aber wir wollten einfach auch kein Risiko eingehen. Mit einem furiosen Finish und drei Zweiwertungen binnen fünf Sekunden schraubte Vladimir Egorov im Freistil-Bantam seine Ausbeute gegen Levan Metreveli von einem hauchdünnen 3:2 auf ein klares 9:2 - sehr deutlich für einen weitgehend ausgeglichenen Fight, der ja ebenfalls als Schlüsselkampf zu werten war. Unglaublich souverän dann der Auftritt von Ramsin Azizsir gegen Etka Sever im Greco-Halbschwer, denn der Deutsche Meister von 2016 und 2017 hatte gegen den Burghauser nichts zu bestellen. „Das war schon Weltklasse von Ramsin“, wertete Schrader den 5:0-Erfolg seines Schützlings, der den Gastgebern eine beruhigende 9:1-Führung eintrug. „Unser Plan ist voll aufgegangen, weil wir schon früh den Druck für die Ringer, die zum Schluss kommen, nehmen konnten“, so der Coach. Ein verbissenes Gefecht lieferten sich Andi Maier und Erik Torba im Greco-Leicht, hatte der Ungar anfangs Vorteile im Standkampf, so gab Maier nach der Pause den Ton an, letztlich setzte sich Torba knapp mit zwei Passivitätspunkten durch - hier hatten sich die Red Devils sicher auch mehr als nur einen Mannschaftspunkte erhofft. Einen schweren Stand hatte auch Benjamin Sezgin im Freistil-Mittel gegen Taimuraz Friev, der mit einem umkämpften 7:2-Erfolg immerhin zwei Punkte aufs Konto der Roten Teufel brachte. Doch Markus Fürmann rückte mit einem souverän erkämpften 7:3 gegen Christian Fetzer die Verhältnisse schnell wieder zurecht und als sich Tamas Lörincz im Duell der WM-Dritten gegen Pascal Eisele dank eines blitzartigen Überwurfs mit 5:0 behaupten konnte, war die Messe nach der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm beim Stand von 13:3 so gut wie gelesen. Das Duell der Freunde im Greco-Welter entschied erneut Doppelweltmeister Frank Stäbler mit 3:0 gegen Matthias Maasch knapp für sich, gestand aber: „Ich hatte viel Glück. Das hätte auch andersherum ausgehen können, denn die zwei Punkte für Beinarbeit von Matthias, die ich bekommen habe, waren nicht gerechtfertigt.“ Nachdem der Halbfinaleinzug schon perfekt war, hatte es Kakhaber Khubezhty im abschließenden Freistil-Welter gegen Christian Maier eilig und legte den Ex-Burghauser noch vor Ablauf der zweiten Minute aufs Kreuz - der Rest war tosender Beifall der Fans und eine lange Feiernacht!
Fotos vom Kampf gegen Neckargartach finden Sie >>>HIER<<<
Auf Youtube findet sich der komplette Kampf nochmals zum ansehen! Vielen Dank an Gerd Reich, der den kompletten Kampfabend auf Video festgehalten und veröffentlicht hat!
öffentliches Wiegen: https://www.youtube.com/watch?v=uwTD6Uxy3zI 57kg: https://www.youtube.com/watch?v=a7WQ41wffqg 61kg: https://www.youtube.com/watch?v=1Vf0rBjsbWw 66kg: https://www.youtube.com/watch?v=IXQsVWTA2cg 71kg: https://www.youtube.com/watch?v=3IvCRtGe-l8 75kg A: https://www.youtube.com/watch?v=aPTPhzTCh4Y 75kg B: https://www.youtube.com/watch?v=D1vT-NTP9bk 80kg: https://www.youtube.com/watch?v=dYEnIoSAVsQ 86kg: https://www.youtube.com/watch?v=jtwEB05woAU 98kg: https://www.youtube.com/watch?v=jKIA4-BF4R4 130kg: https://www.youtube.com/watch?v=5AdWsjfxVEA
Zusammenfassung von Tim Jansen (SC Anger) via Facebook Links: Verwandte News: Dateien: |
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