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16.10.2017
 
Burghausen fegt Verfolger Aue vor über 600 Fans mit 21:6 von der Matte
 
Von: Michael Buchholz


Die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen haben sich auch vom bislang schärfsten Verfolger nicht in die Suppe spucken lassen: Der Tabellenführer der Gruppe Südost fertigte am Samstagabend vor über 600 Zuschauern den FC Erzgebirge Aue mit 21:6 ab und feierte so den sechsten Sieg im sechsten Kampf. Trotz des so eindeutigen Resultats erlebten die Ringerfans begeisternde Kämpfe mit spektakulären Aktionen und sahen Mattenduelle auf Weltklasse-Niveau.

Magomedmurad - oder einfach nur kurz 'Murad' - Gadzhiev hinterließ bei seinem Debüt im Wacker-Dress einen guten Eindruck

Auch Vladimir Egorov konnte sich zum Vorrunden-Ende zum ersten Mal dem Burghauser Publikum präsentieren.

Trotz starker kämpferischer Leistung schrammte Enes Akbulut knapp an einem Erfolg vorbei.

Einfach nur schön zuzusehen ist Benjamin Sezgin, der seine Gegner mit einer beeindruckenden Mischung aus Kraft und ringerischer Eleganz aussticht.

Nicht weniger beeindruckend war die Leistung von Michael Widmayer, der den optisch körperlich überlegenen Krisztian Jäger sechs Minuten lang Kreuz und Quer über die Matte scheuchte.

Und natürlich zeigte sich auch Trainer Alexander Schrader nach sieben Einzelerfolgen zufrieden: „Das war schon eine klare Angelegenheit für uns.“ Allerdings muss man auch sehen, dass immerhin sechs Kämpfe über die Zeit gingen, es war also ein durchaus umkämpftes Duell, in dem die Gastgeber richtig Gas geben mussten, um Ende so klar zu triumphieren. Geradezu beispielhaft der letzte Kampf des Abends, in dem Michi Widmayer sechs Minuten Dampf machte, um im Greco-Welter den aus Ungarn stammenden Krisztian Jäger regelrecht aufzuarbeiten. „Sehr gut, einfach nur sehr gut“, lobte Schrader sein Konditions-Wunder. Am Ende setzte sich der ehemalige Untergriesbacher knapp mit 2:0 durch.

Ihr Debüt in der Sportparkhalle feierten Vladimir Egorov und der amtierende Vize-Weltmeister Magomedmurad Gadzhiev. Mit Adrian Hajduk bekam Egorov, der ja den ersten Heimkampf gegen Westendorf wegen einer fiebrigen Grippe verpasst hat, erstmalig einen Gegner auf Augenhöhe präsentiert. Gegen den neunfachen polnischen Meister musste der Mazedonier im freien Stil der Eingangsklasse alles raushauen und gleichzeitig höllisch aufpassen, da Hajduk immer wieder gefährlich konterte. Knapp mit 4:2 ging der erste Kampf des Abends an Burghausen, das dann aber nach dem zweiten Kampf kurz einem Rückstand hinterherlaufen musste - ein bislang gänzlich ungewohntes Gefühl. Armin Majoros konnte trotz maximalen Engagements eine 1:4-Niederlage gegen Altmeister Nico Schmidt (39), der knapp 20 Kilogramm mehr auf die Waage brachte, nicht verhindern. „Glück gehabt“, kommentierte Schmidt seinen knappen Erfolg.

Repariert wurde das Ganze gleich in Kampf Nummer drei, in dem Virgil Munteanu Roy Gläser nach einem mustergültigen Armzug schon nach eineinhalb Minuten schultern konnte. Eine klare Angelegenheit war auch das Freistil-Halbschwergewicht für Erik Thiele, der Frank Witscher in 1:10 Minuten auspunkten konnte, nachdem er ihn mit seiner starken Beinschraube erwischt hat. Sechs „Umdrehungen“ später war der 16:0-Erfolg für den 21-Jährigen perfekt.

Einen schweren Stand hatte Enes Akbulut im letzten Kampf vor der Pause gegen seinen Vorgänger als Deutscher Vizemeister Philipp Herzog. Immerhin gelange es dem Burghauser Freistil-Leichtgewichtler kurz vor dem Schlussgong auf 2:4 zu verkürzen, so dass nur ein Mannschaftspunkt an Aue ging. „Enes hat sich gewehrt, die Aktion sollte ihm Selbstvertrauen geben“, so Schrader.

Warum Peter Baczi in den sechs Jahren, in denen er für Burghausen auf die Matte gegangen ist, zum absoluten Publikumsliebling geworden ist, demonstrierte der Weltmeister von 2014 im Greco-Mittel gegen Eugen Ponomartschuk, der gegen den 34-Jährigen trotz aller Bemühungen keine tauglichen Mittel fand und sich mit 0:8 geschlagen geben musste. Mit spektakulären Würfen und tollen Techniken ließ Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm von Beginn an keinen Zweifel aufkommen. So sehr sich Niklas Ohff gegen die Niederlage stemmte, kurz nach der Pause war für ihn beim Stand von 0:18 Schluss.

Sechster Kampf, sechster Sieg - so die Bilanz von Benjamin Sezgin, der am Samstagabend beim 15:0 nach 3:21 Minuten gegen Franco Büttner seinen fünften vorzeitigen Erfolg feierte. Immer wieder beeindruckend die Beinschraubentechnik des amtierenden Deutschen Meisters. „Stark, ganz stark. Man muss ja auch die Zeit sehen. Das ist nicht selbstverständlich, dass hier gleich zu Beginn der zweiten Runde Schluss ist“, so Schrader, der auch mit dem Auftritt von Gadzhiev zufrieden war, obwohl Brian Bliefer im Freistil-Welter beim 0:12 über die Zeit kam: „Ich habe von Gadzhiev kein Griff-Feuerwerk erwartet, das ist nicht sein Stil. Auf der anderen Seite wird so schnell kein Gegner kommen, der gegen ihn einen Punkt macht.“



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