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17.09.2017
 
Keine Probleme in Runde drei bei Pausa/Plauen - Hochzeiter Sezgin begeistert
 
Von: Michael Buchholz


Die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen bleiben auch nach dem dritten Kampftag das Maß der Dinge und sind als einziges Team der Gruppe Südost noch ungeschlagen. Am Samstag setzte sich das Team von Alexander Schrader bei der WKG Pausa/Plauen ohne größere Probleme auf der Matte mit 25:3 durch, vorerst wurde der Kampf aber mit 40:0 für die Wacker-Ringer gewertet, weil zwei Athleten der Gastgeber zu spät zur Waage erschienen.

Dritter vorzeitiger Sieg im dritten Kampf: Kakhaber Khubetzhty demonstrierte erneut seine Extraklasse im Gefecht mit Daniel Sartakov.

Bärenstark: Michael Widmayer zermürbte seinen Gegner Ludwig Höfer im Standkampf förmlich und siegte ebenfalls vorzeitig.

Andreas Maier verlor gegen den Deutschen Kadettenmeister Nils Buschner denkbar knapp mit 11:11, zeigte aber eine tolle Leistung

„Bei uns ist Erik Thiele auch nur ein paar Minuten vor der Waage eingetroffen, weil er im Stau auf der Autobahn gestanden ist, in dem gleichen Stau waren die Ringer von Pausa, die hatten aber Pech und sind zehn Minuten zu spät gekommen. Für mich ist das kein Problem, deswegen habe ich schon vor dem Kampf gesagt, dass wir das Wiegen abwarten würden, doch der Kampfrichter wollte sich halt ans Regelwerk halten“, so Schrader. Der Unparteiische Marco Scalisi wertete also das Duell mit der Maximal-Punktzahl für Burghausen, jetzt muss man abwarten, was das Sportgericht sagt.

Im Prinzip kann es den Burghausern egal sein, doch Schrader findet: „Mir ist der sportliche Weg lieber und außerdem komme ich ja aus dieser Region und will mir da auch nichts nachsagen lassen.“ Sein Team präsentierte sich mit acht Einzelsiegen bei zwei hauchdünnen Niederlagen ohnehin sehr souverän und unterstrich die Favoritenrolle. Vor allem in den mittleren Gewichten zeigten die Wacker-Ringer zum Teil Weltklasse-Niveau. Wie etwa Benjamin Sezgin in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm bei seinem Überlegenheitssieg gegen Kevin Lucht nach nicht einmal eineinhalb Minuten. „Er hat am Sonntag nach dem Kampf geheiratet, war aber nicht eine Sekunde unkonzentriert und hat seinen Gegner spielerisch die Grenzen aufgezeigt“, urteilte Schrader.

Das Attribut Weltklasse attestierte der Burghauser Trainer auch seinen beiden Weltergewichtlern Michi Widmayer und Kakhaber Khubetzhty. Letzterer demontierte im freien Stil Daniel Sartakov technisch überlegen in 4:20 Minuten und bot dabei erneut Ringer-Kunst vom Feinsten. „Ihm zuzuschauen ist die reinste Augenweide. Einfach sagenhaft, so Schrader, der Widmayer für dessen unglaubliche Vorwärtskraft im Standkampf gegen Ludwig Höfer gratulierte: „Bärenstark, da kann man nur den Hut ziehen. Er hat seinen Gegner so was von aufgearbeitet.“ Nach knapp 30 Sekunden in Durchgang zwei war das ungleiche Duell dann auch beendet.

In der Eingangsklasse führte Vladimir Egorow im ersten Kampf nach seiner Virus-Infektion deutlich, baute aber im zweiten Durchgang körperlich etwas ab, brachte seinen 12:6-Punktsieg dennoch sicher ins Ziel. Ein gelungenes Debüt feierte im Greco-Schwergewicht Ramsin Azizsir, der den deutlich größeren Rafal Andrzej Krajewski nach seiner wohl verdienten Urlaubspause beim 11:0 nicht den Hauch einer Chance ließ.

Trotz Überlegenheitssieg befand Schrader die Leistung von Virgil Munteanu im Greco-Feder als nicht so prickelnd: „Den Gegner kann man auch technisch niederringen. Da muss man nicht nur die körperliche Überlegenheit in die Waagschale werfen. Rehabilitation schaut für mich anders aus“, moserte der Coach, der auch mit dem Auftritt von Thiele trotz des 14:4-Sieges gegen Dawid Peplowski im Freistil-Halbschwer nicht ganz zufrieden war: Wenn er den Stress mit dem Stau nicht gehabt hätte, wäre sicherlich noch mehr gegangen.“

Ungeachtet seiner knappen 4:7-Punktniederlage gegen Eryk Maj lobte der ebenso kritische wie erfolgshungrige Trainer seinen Freistil-Leichtgewichtler Enes Akbulut: „Er hat sich konditionell bis zum Schluss auf voller Höhe präsentiert und einen überragenden Kampf gemacht.“ Im Greco-Mittel ließ Eugen Ponomartschuk trotz des vermeintlich knappen 2:0-Erfolges gegen Maximilian Schwalbe nie den Hauch eines Zweifels aufkommen. Letztlich schmeichelte das Resultat Schwabe doch ziemlich.

Dass sich Andi Maier, der sich aufgrund der Muskelverletzung von Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm in den Dienst der Mannschaft stellte, mit einer 0:1-Niederlage gegen den Deutschen Kadettenmeister Nils Buschner nach einem 11:11 zufrieden geben musste, war für Schrader noch nicht mal ein Betriebsunfall: „Andi hat den ganzen Kampf gemacht, aber einige Aktionen nicht fertig gerungen. So hat der Gegner am Ende einen Zweier mehr. Das passiert Andi sicher nicht nochmal. Sollte es in der Rückrunde eine Neuauflage geben, gehe ich davon aus, dass Buschner nicht über die Zeit kommt.“

 

Vielen Dank zur Bereitstellung des Bildmarterals an Jörg Richter!



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