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06.09.2018
 
Bundesliga-Auftakt der Wacker-Ringer bei der WKG Pausa-Plauen
 
Von: Michael Buchholz


Mit dem Auswärtskampf bei der WKG Pausa/Plauen startet der Deutsche Mannschaftsmeister SV Wacker Burghausen am Samstag in die neue Bundesliga-Saison. Neben Burghausen zählen insbesondere der SV Johannis Nürnberg und der TSV Westendorf zu den Favoriten der Gruppe Südost, in der sieben Mannschaften stehen. Als Ziel haben die Burghauser zunächst den Einzug in die Play-offs angegeben, von einer Verteidigung des Titels darf allenfalls geträumt werden. „Es wäre absolut vermessen, wenn wir das als Ziel ausgeben würden“, sagt Abteilungsleiter Jürgen Löblein, der auf das neue Punktsystem verweist, das erstmalig in dieser Saison zum Tragen kommt und insgesamt mehr Chancengleichheit verspricht.

Neuzugang Fabian Schmitt wird wohl in Pausa sein Debüt im Wacker-Dress feiern.

Jeder Ringer bringt eine gewisse Anzahl an Punkten ein, die zehn Athleten dürfen zusammen maximal 28 Punkte erreichen. Unterschiedliche Kriterien wie Nationalität oder Titel schlagen bei den einzelnen Ringern mit verschieden Punktbewertungen von minus zwei bis plus acht zu Buche. Ein international erfolgreicher Weltklasse-Ringer wie Magomedmurad Gadzhiev kostet gleich acht Punkte, für Kakhaber Khubezhty stehen fünf Punkte zu Buche. Auf der anderen Seite werden für Eigengewächse wie Matthias Maasch, Andi Maier oder Maxi Lukas jeweils zwei Punkte abgezogen, Eugen Ponomartschuk hingegen, der seit etwa drei Wochen das Traineramt von Alexander Schrader übernommen hat, ist mit drei Punkten veranschlagt. Hintergrund: Ponomartschuk kam ja vor 15 Jahren aus Nürnberg an die Salzach, ist also kein echtes Eigengewächs und war zudem 2014 Deutscher Meister. Im nächsten Jahr würde Ponomartschuk nur noch einen Punkt kosten, da der Titelgewinn dann für das Punktesystem „verjährt“ wäre.

„Es wird für die Trainer sicher eine ganz schöne Rechnerei und Tüftelei“, weiß Löblein, der aber von einem breiten Konsens innerhalb der Vereine spricht: „Alle Bundesligavereine, die unter dem DRB-Dach organisiert sind, tragen diese Lösung mit, weil ansonsten das Wettrüsten der Vergangenheit schon in kürzester Zeit wieder losgegangen wäre. Es gibt sicherlich gewisse Punkte, die man verbessern muss, so haben wir beim DRB zum Beispiel interveniert, weil wir es nicht Ordnung finden, dass ein Ringer wie Ponomartschuk, der so lange im Verein ist, das Punktekonto belastet. Der DRB hat sich da schon gesprächsbereit gezeigt, aber es gab ja auch von vielen anderen Vereinen Forderungen nach Modifizierungen und so hat man sich darauf geeinigt, das System erst mal so zu belassen und zu schauen, was sich bewährt und was nicht.“

Das Punktesystem soll nicht nur das Wettrüsten verhindern, sondern soll die Vereine auch in ihrer Nachwuchsarbeit bestärken, schließlich bringen die Eigengewächse ja die Entlastung, die es dann wieder möglich macht, internationale Spitzenringer einzusetzen. „Klar ist, dass Ringer wie Gadzhiev oder Khubezhty garantiert vier Punkte bringen müssen, wenn sie auf die Matte gehen“, so Löblein, der zusammen mit den Wacker-Verantwortlich natürlich schon während der Transferphase das neue Punktesystem im Auge hatte. Mit Fabian Schmitt (57 und 60kg), Witalis Lazovski (66kg) und dem Serben Mikheil Kajaia, der im Halbschwergewicht und Schwergewicht zum Einsatz kommen wird, sind die Hälfte der Neuzugänge Greco-Spezialisten, der Türke Cengizhan Erdogan (66 kg), der Slowake Soslan Gagloev (130 kg) und Mittelgewichtler Johann Steinforth sind reine Freistiler.

„Ich sehe uns gut gerüstet, wir haben keine Verletzten zu beklagen, alle ziehen hervorragend mit. Hier ist Eugen sicherlich ein Vorbild, jeder weiß, wie er sich seit 15 Jahren reinhaut“, sagt Löblein, der davon ausgeht, dass Wacker mit einem Sieg in die Runde startet. In einer Woche ist dann der SV Hallbergmoos in Burghausen zu Gast, ehe es am dritten Kampftag nach Nürnberg geht. Löblein: „Das wird dann gleich eine echte Nagelprobe und erst danach kann man mehr sagen, weil man dann auch einen besseren Überblick hat, wie die einzelnen Vereine mit dem neuen Punktsystem klarkommen.“



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