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04.04.2022
 
Burghauser Greco-Spezialisten enttäuschen auf Europameisterschaften
 
Von: Roman Hölzl


Einen bösen Dämpfer mussten die Spezialisten im griechisch-römischen Stil des SV Wacker Burghausen bei den diesjährigen Europameisterschaften hinnehmen. Mit jeder Menge an „Blech“ anstatt Edelmetall mussten sich dieses Jahr alle EM-Teilnehmer aus dem Burghauser Bundesliga-Kader auf den Rückweg in ihre jeweiligen Heimatländer begeben. Trotz guter Voraussetzungen blieb der Medaillentraum in diesem Jahr unerfüllt. Letzt stand im Jahr 2016 kein einziger Ringer aus der Burghauser Mannschaft in den Greco-Wettbewerben bei Europameisterschaften auf dem Treppchen.

Bei der diesjährigen EM in Budapest gingen alle Burghauser Starter leer aus.

In der Klasse bis 55kg kassierte Fabian Schmitt gegen den Moldauer Artiom Deleanu eine zweifelhafte Niederlage nach Videobeweis. Zwar wurde seine kampfentscheidende Aktion zuerst als Durchdreher und damit als zwei Punkte gewertet, doch nach dem Videobeweis wurden diese zurückgenommen – eine grenzwertige Entscheidung. Trotz aller Proteste war damit Fabians Schmitts Turnier-Aus frühzeitig besiegelt. Und auch Witalis Lazovski kam in der Klasse bis 67kg nicht übers Achtelfinale hinaus. Zwar führte Lazovski zur Halbzeit gegen den starken Aserbaidschaner Hasrat Jafarov mit 1:0, doch im zweiten Kampfabschnitt lief alles gegen den Wacker-Ringer: nach einer angeordneten Bodenlage gelang Jafarov sowohl ein Ausheber als auch ein kraftvoller Durchdreher, sodass binnen Sekunden aus Lazovskis Führung zu einem 1:7 Rückstand gewandelt war. Nach einem weiteren Take-Down stand nur Sekunden später der technische Überlegenheitssieg des Aserbaidschaners fest.

Gleich drei Starter aus dem Burghauser Bundesligakader gingen in der stark besetzten Klasse bis 97kg auf die Matte. Doch sowohl für Ramsin Azizsir, Nikolosz Kakhelashvili als auch Mikheil Kajaia endete das Turnier im Achtelfinale. Ramsin Azizsir traf auf den Österreicher Daniel Gastl und lieferte sich mit ihm ein Duell auf Augenhöhe. So erhielt in der ersten Runde Azizsir eine Wertung auf Grund der Inaktivität seines Gegners, in der zweiten Runde wurde Gastl vom Kampfgericht aktiver gesehen und erhielt seinerseits eine Wertung. Da ansonsten keine weiteren Aktionen zustande kamen, endete das Gefecht mit 1:1 und durch die zuletzt erzielte Wertung zog der Österreicher ins Halbfinale ein, wogegen das Turnier für Ramsin Azizsir ein frühzeitiges Ende fand.

Kein Glück mit den Kampfrichterentscheidungen hatten hingegen Nikolosz Kakhelashvili und Mikheil Kajaia. So konnte sich Kakhelashvili in der zweiten Runde beim Stand von 1:3 aus der Bodenlage befreien und per Kopfklammer zu einem Wurf aus dem Stand ansetzen. Doch anstatt der erhofften Vierer-Wertung wurde diese seinem türkischen Gegner Beytullah Kayisdag zugesprochen und hielt auch dem geforderten Videobeweis stand – eine Entscheidung, die so sicherlich nicht jedes Kampfgericht trifft. Mikheil Kajaia konnte sich über die Qualifikationsrunde mit einem 5:4 Punktsieg gegen den Polen Michal Dybka fürs Achtelfinale qualifizieren, wo er auf den bärenstarken Norweger Felix Baldauf traf. Zwar trat Baldauf im ersten Kampfabschnitt als klar aktiverer Ringer auf und ging auch zurecht mit 3:0 in Führung, jedoch konnte Kajaia den zweiten Abschnitt offen gestalten, wurde aber trotzdem vom Kampfgericht passivitätsbedingt mit einem Strafpunkt belegt, woraus auch der 4:0 Endstand resultierte. Was aber Kajaia und seine Trainer in Rage versetzte war der Umstand, dass das Kampfgericht Baldauf viermal wegen Beinarbeit ermahnte, jedoch keine einzige Verwarnung aussprach. Nichts desto trotz muss aber klar festgehalten werden, dass Baldauf an diesem Tag der bessere Ringer war und auch berechtigt die Matte als Sieger verlassen hat.



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