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04.01.2020
 
Mühelos ins Halbfinale: nach 24:4-Erfolg gegen Adelhausen wartet nun Mainz
 
Von: Michael Buchholz


Titelverteidiger SV Wacker Burghausen steht im Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen und trifft dort auf den ASV Mainz 1988, der etwas überraschend die Red Devils Heilbronn aus dem Rennen geworfen hat. Die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk hatte am Samstag mit dem ersatzgeschwächten Viertelfinalgegner TuS Adelhausen keine Mühe und legte nach dem 18:8-Sieg im Hinkampf vor eigenem Publikum einen 24:4-Erfolg nach. 30 Punkte Unterschied sind natürlich eine Menge Holz, am Ende war es fast ein Spaziergang.

Roland Schwarz erteilte seinem Gegner Sascha Keller Flugstunden

Starker Kampf: Fabian Schmitt unterlag dem Bulgaren Nedyalko Petrov so hauchdünn wie umstritten

Auch Ramsin Azizsir machte mit seinem Kontrahenten Arian Güney kurzen Prozess.

Zurück im Team: Michael Widmayer kehrte nach seiner langen Verletzung auf die Matte zurück.

Jedoch nur weil sich der Gegner aus Adelhausen, der mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, nach der klaren Hinrunden-Niederlage keine Hoffnungen mehr gemacht hat. Und so brachte TuS-Trainer Bernd Reichenbach auch nur neun Ringer mit in die Sportparkhalle, in der die rund 800 Zuschauer trotzdem auf ihre Kosten gekommen sind. „Wir haben schon einige Duelle gesehen, die es in sich hatten, der Kampf von Cengizhan Erdogan gegen Artem Gebekov war absolute Weltklasse“, so Burghausens Abteilungsleiter Jürgen Löblein, der sich auch mit dem Halbfinal-Los zufrieden zeigte: „Wir müssen es eh nehmen, wie es kommt, dann fahren wir halt am Samstag nach Mainz. Für die Zuschauer ist es wahrscheinlich sogar interessanter einen Gegner zu sehen, gegen den man nicht schon zwei Mal in der Doppelrunde gekämpft hat.“

Dass Adelhausen nur mit neun Mann angereist ist, lag angeblich daran, dass kein geeigneter Greco-Leichtgewichtler mit Bundesliga-Lizenz mehr zur Verfügung stand. Und so verbuchten Andi Maier und den SV Wacker Burghausen schon nach der Waage die ersten vier Punkte. Etwas Pech hatte in der Greco-Eingangsklasse Fabian Schmitt nach starker Leistung gegen den Weltklasse-Mann Nedyalko Petrov, der nach der ersten Runde mit 3:0 in Front lag. Im zweiten Abschnitt heizte Schmitt dem Bulgaren mächtig ein und hatte schon auf 3:2 verkürzt, ehe Mattenpräsident Antonio Silvestri eine Zweier-Wertung am Mattenrand, die Kampfrichter Andre Schedler angezeigt hatte, aufhob. Zudem kam ein abschließender Wurf von Schmitt erst Sekundenbruchteile nach dem Gong.

Als etwas eigenwillig darf man auf Seiten der Gäste die Besetzung des Schwergewichts interpretieren, wurde doch der dreimalige deutsche Freistil-Meister Nick Matuhin, der im Hinkampf gegen Ramsin Azizsir disqualifiziert wurde, durch Felix Krafft vertreten. Der DM-Dritte musste sich Erik Thiele mit 0:8 geschlagen geben und war dabei ohne echte Chance auf Zählbares. Im Freistil-Bantam schickten beide Vereine Nachwuchskräfte in Rennen, wobei der Burghauser Erwin Kobasr lange führte und erst Sekunden vor Schluss nach einem Kopf-Hüft-Schwung von Paul Schmid mit 4:6 ins Hintertreffen geriet. Azizsir wurde mit einem Überlegenheitssieg nach drei tollen Würfen seiner Favoritenrolle im Greco-Halbschwer gegen den zehn Kilo leichteren Arian Güney nach knapp vier Minuten gerecht und so stand es zur Pause bereits 11:2 für Burghausen.

Mit einem ungefährdeten 8:0 gegen den sich tapfer wehrenden Georg Harth eröffnete Kakhaber Khubezhty den zweiten Teil des Abends, ehe in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm zwischen Erdogan und Gebekov der Kampf geboten wurde, der allein das Eintrittsgeld wert war – ein wahres Fest der Freistilkampf-Kunst mit all seinen Facetten. Wenig Mühe hatte anschließend in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm Roland Schwarz bei seinem Überlegenheitssieg nach 2:20 Minuten gegen TuS-Eigengewächs Sascha Keller, deutlich umkämpfter war dann das Greco-Welter zwischen Michael Widmayer und dem bärenstarken Kroaten Dominik Etlinger, das der EM-Dritte von 2019 mit 7:1 gewann. „Man hat schon gesehen, dass Michi nach seiner langen Verletzung noch ein paar Prozent fehlen, aber wichtig war, dass er schon mal auf der Matte war, ehe es in die Halbfinal-Kämpfe geht“, attestierte Urgestein Matthias Maasch Widmayer bei seinem Comeback eine ansprechende Leistung. Den Schlusspunkt setzte der ehemalige Adelhausener Ali-Pasha Umarpashaev mit einem 15:0 gegen den überforderten Mirco Kuder.

Jetzt gilt es die Sinne für die Halbfinalkämpfe am kommenden Samstag in Mainz und am 18. Januar in Burghausen zu schärfen. Löblein: „Wir hatten eigentlich mit Heilbronn als Gegner gerechnet, aber wer die Red Devils eliminiert, muss schon hohe Qualität haben.“

Fotos vom Viertelfinal-Heimkampf gegen den TuS Adelhausen finden Sie >>>HIER<<<



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