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14.12.2008
 
Arbeitssieg im Achtelfinale gegen Lichtenfels
 
Von: Martina Kastner


Mit einem 26:11-Erfolg im Gepäck kehrten die Burghauser Ringer vom Achtelfinalkampf beim AC Lichtenfels zurück. Den Hinkampfsieg mussten sich die Wackerianer, die in der Halbzeit gar in Rückstand geraten waren, hart erkämpfen. „Die gute Einstellung der Mannschaft hat sich heute einmal mehr bezahlt gemacht!“, lobte Trainer Siegfried Seibold seine Schützlinge nach dem Bundesligaduell mit dem oberfränkischen Traditionsverein. Da Seibold auf einige Leistungsträger verzichten musste, war er zu personellen Umstellungen innerhalb des Teams gezwungen – im Rückkampf am kommenden Samstag soll wieder die Bestbesetzung auf die Matte gehen.

Der 20-jährige Sharur Vardanyan feierte seinen ersten Schultersieg für die Salzachstädter

Für einen Auftakt nach Maß sorgte Wackers Ivan Djorev, der aufgrund des Stilartwechsels in den unteren und den oberen beiden Gewichtsklassen wieder im freien Stil der 55 kg Kategorie zum Einsatz kam. Der Bulgare dominierte seinen erst 15-jährigen Gegner Christian Lurz deutlich und bereits nach nur 1.44 Minuten entschied das Drei-Mann-Kampfgericht auf Schultersieg. Burghausen hatte somit schon mal vier Punkte sicher. Da David Otiashvili mit einem Gewicht von 103 kg nicht in der 96 kg Klasse Freistil antreten konnte und Theodoros Tounousidis auf einem Turnier in Schweden weilte, musste Otiashvili im ungeliebten klassischen Stil des Schwergewichts ran. Dort stand der Georgier seinem Landsmann Mirian Giorgadze gegenüber. Gegen den Bronzemedaillengewinner der Europameisterschaften von 2005 gelang es Otiashvili bei seiner 0:3-Niederlage (0:5, 0:2, 0:2) immerhin eine technische Unterlegenheit zu verhindern.

 

Bis 60 kg griechisch-römisch duellierte sich Burghausens Christoph Scherr mit dem Bulgaren Valentin Peev. Nachdem sich Scherr, der wieder einiges an Gewicht abkochen musste, in Runde eins auskontern lies und diese mit 0:3 verlor, gab er im folgenden Kampfabschnitt richtig Gas und schulterte Peev nach nur 35 Sekunden. Überraschender Weise rückte Co-Trainer Alexander Schrader für den eine Klasse höher startenden Otiashvili in die Mannschaft. Schrader zeigte im Halbschwergewicht seinem Trainerkollegen Seibold zufolge eine „wirklich gute Leistung“. Am Ende war ihm der sieben Jahre jüngere Steffen Hartan jedoch mit 0:4 (0:3, 0:4, 0:5) technisch überlegen. Zu Gunsten der Deutschquote befand sich in der 66 kg Klasse statt Nikolay Kurtev das Burghauser Eigengewächs Martin Maier im Aufgebot. Da sich Freistilspezialist Maier (66 kg) dem starken Lichtenfelser Lernik Vanjan mit 0:4 (0:5, 0:3, 1:5) beugen musste, stand in der Halbzeitpause gar eine 11:8-Führung für die Gastgeber zu Buche.

 

In den folgenden fünf Mattenduellen gab es für den Fünftplatzierten der Nord-Gruppe allerdings nichts mehr zu holen. Peter Bácsi vertrat im klassischen Mittelgewicht erneut Eugen Ponomartschuk, der verletzungsbedingt passen musste. Bácsi machte seine Sache gegen Tobias Schütz richtig gut und erkämpft dank seines 4:0-Sieges (8:1, 2:1, 3:0) die Führung der Burghauser zurück. Besonders mit Hilfe einer 5’er Wertung in Runde eins sorgte der amtierende Europameister für Jubel bei den mitgereisten Burghauser Fans. Matthias Maasch hatte die maximale Ausbeute von vier Zählern bereits vor dem Kampf sicher, da Johannes Großmann das Gewichtslimit von 66 kg überschritt. Im ausgetragenen Freundschaftskampf zeigte Klassikspezialist Maasch, dass er sich die vier Punkte auch auf sportliche Weise geholt hätte. Er war seinem Konkurrenten technisch überlegen (2:0, 4:0, 7:0). Gewohnt minimalistisch agierte Miroslav Geshev im freien Stil der 84 kg Kategorie. Ihm reichte eine Wertung pro Runde, um gegen Florian Dörfler als stolzer 3:0-Sieger von der Matte zu gehen.

 

Zu einem rein bulgarischen Duell kam es in der 74 kg Klasse Freistil. Ivan Deliverski hielt den besten Lichtenfelser der laufenden Saison, Sergej Siscov, überraschend klar mit 3:0 (3:2, 2:0, 2:0) in Schach. Vor allem die Beinangriffe des Wackerianers waren dabei äußerst sehenswert. Für den perfekten Abschluss sorgte SVW-Ringer Sharur Vardanyan im klassischen Weltergewicht. Er konnte im Kampf mit Johannes Kraus seinen ersten Schultersieg im Trikot des SV Wackers feiern. Der letztlich feststehende 26:11 Sieg der Burghauser Staffel lässt bereits jetzt auf einen schönen Kampfabend am Samstag in der Sportparkhalle hoffen, bei dem mit Sicherheit wieder einige spannende Mattenduelle stattfinden werden.

 

 

Stimmen zum Kampf:

 

Siegfried Seibold (Trainer SV Wacker): Die erste Halbzeit war erwartungsgemäß nicht so stark. In der zweiten Halbzeit haben wir das Ruder aber wieder rumgerissen und klar dominiert. Die Einstellung der Mannschaft war wirklich gut. Besonders hat mich heute Ivan Deliverski überzeugt, der es immerhin mit dem besten Lichtenfelser zu tun bekommen hat. Ich denke wir dürfen uns im Rückkampf noch mal auf spannende Duelle freuen, bei denen unsre Ringer alles geben werden.

 

Ali Hadidi (Trainer AC Lichtenfels): Mit der Niederlage habe ich gerechnet. Für uns ist jedoch allein die Teilnahme an den Play-Offs schon ein riesiger Erfolg und ein schönes Zuckerl für die Fans. Mit meinem Team bin ich total zufrieden, vor allem Steffen Hartan hat sich heute extrem stark präsentiert. Ich glaube zwar, dass wir das nicht mehr aufholen können, aber wir werden trotzdem mit einer vollen Mannschaft nach Burghausen fahren und das Ganze sportlich nehmen.

 

Peter Bácsi (SV Wacker): Ich habe mich heute noch nicht ganz fit gefühlt, da ich letzte Woche krankheitsbedingt kaum trainieren konnte. Trotzdem ist es ganz gut gelaufen und ich hoffe, dass ich auch den Rückkampf so hoch gewinnen werde. Die Leistung des Teams war heute perfekt! Das hat mich sehr gefreut!

 

Martin Maier (SV Wacker): Ich bin nicht zufrieden mit meinem Kampf. Im Voraus hatte ich mir zumindest Rundengewinne gegen Vanjan ausgerechnet. Die Mannschaft hat heute wie erwartet super gerungen. Für nächsten Samstag nehme ich mir persönlich vor, als Sieger von der Matte zu gehen.

 

Christoph Scherr (SV Wacker): In der ersten Runde war ich im Bodenangriff zu leichtsinnig und habe prompt die Quittung dafür bekommen. Trotzdem habe ich daran geglaubt, es noch schaffen zu können und in Runde zwei lief dann auch alles nach Plan. Nach sieben Wochen Pause wieder so viel Gewicht abkochen zu müssen, fiel mir diese Woche ziemlich schwer, aber es hat sich ja gelohnt. Im Rückkampf müssen alle wieder 120 % geben und dann fahren wir den Sieg nach Hause!



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