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12.12.2024
 
Viertelfinal-Hammer: KSV Köllerbach zu Gast in Burghausen
 
Von: Roman Hölzl


Welche Mannschaften werden am Samstag den ersten Schritt in Richtung Halbfinale machen? Diese eine große Frage bewegt am kommenden Samstag die Ringsportbegeisterten in ganz Deutschland. Mitten im Geschehen: der SV Wacker Burghausen, der als amtierender Deutscher Mannschaftsmeister seinen letztjährigen Titel erfolgreich verteidigen möchte. Doch als Gegner wartet mit dem KSV Köllerbach ein Team, das als Tabellenzweiter der Nord-Staffel mit breiter Brust anreisen und unter Garantie keine Gastgeschenke mit in die Sportparkhalle bringen wird.

Kommt es zur Neuauflage des Kampfs um die olympische Bronzemedaille zwischen Iszmail Muszukajev und Islam Dudaev?

Gute Erinnerungen haben die Burghauser Ringer an die Saarländer vom KSV Köllerbach, gegen die der SV Wacker Burghausen im Jahr 2017 seinen ersten Titelgewinn bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften feiern konnte. Heute - sieben Jahre später – befinden sich immer noch einige Athleten im Burghauser Team, die diesen historischen Erfolg feiern konnten und somit wissen, wie der KSV Köllerbach zu schlagen ist. Während Eugen Ponomartschuk und Matthias Maasch mittlerweile abseits der Matte die Fäden in der Hand halten, sind Michael Widmayer, Ramsin Azizsir und Erik Thiele immer noch aktiv auf der Matte und werden auch dieses Mal ihre ganze Erfahrung in die Waagschale werfen, um erneut siegreich von der Matte gehen zu können.

Gleich zum Auftakt der Viertelfinalbegegnung wird es zum Duell zweier international erfolgreicher Freistilringer kommen. Während beim KSV Köllerbach der Ukrainer Taras Markovych gesetzt ist, der in seiner langen Karriere immer wieder im Vorderfeld von Welt- und Europameisterschaften zu finden war, kann Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk wahlweise auf den vierfachen Europameister Arsen Harutyunyan oder den Olympia-Bronzemedaillisten Gulomjon Abdullaev zurückgreifen. Dieser spannende Vergleich in der 61kg-Klasse gilt als einer der Schlüsselkämpfe des Abends, sodass beide Teams von Anfang an die Konzentration hochhalten müssen. Im Greco Schwergewicht verfügen beide Teams über Ringer, die eigentlich im Limit bis 98kg beheimatet sind. Während bei den Saarländern am deutschen Spitzenringer Peter Öhler kein Weg vorbeiführt, wird beim SVW aller Voraussicht nach Felix Baldauf ins Team zurückkehren, der nach einer krankheitsbedingen Zwangspause am vergangenen Wochenende von seinen Ärzten nun wieder die Freigabe zum Kampf erhalten hat. In der Gewichtsklasse bis 66kg werden im griechisch-römischen Stil zwei deutsche Spitzenringer die Klingen kreuzen. In der Vorrunde rückte beim SV Wacker Burghausen Fabian Schmitt eine Gewichtsklasse auf, letztes Jahr kochte Witalis Lazovski extra ab, um das niedrigere Gewicht abdecken zu können. Auslöser hierfür war und ist immer noch das verletzungsbedingte Fehlen von Christopher Kraemer, der nach einer Vielzahl an Operationen heuer noch gar nicht zum Einsatz gekommen war. Bei den Gästen hingegen ist der ehemalige Olympionike Etienne Kinsinger etabliert, der als kompakter und technisch versierter Ringer gilt. In der Klasse bis 98kg Freistil wird es Burghausens Erik Thiele, der in der laufenden Saison noch ungeschlagen ist, mit seinem bislang schwersten Gegner zu tun bekommen. Der gebürtige Russe Dauren Kurugliev startet mittlerweile seit einigen Jahren für Griechenland und tritt international im Limit bis 86kg an. Dort feierte er auch seine bislang größten Erfolge, wie zuletzt im Februar, als er sich bei den diesjährigen Europameisterschaften mit der Goldmedaille dekorieren konnte. Auch bei den Olympischen Spielen von Paris konnte der Ausnahmeringer die Bronzemedaille erkämpfen. Im letzten Kampf vor der Pause wartet auf die Zuschauer nochmals ein richtiges „Schmankerl“, sollte es zum Duell zwischen Iszmail Muszukajev und Islam Dudaev kommen. Beide Weltklasseringer standen sich in der Vergangenheit bereits öfters gegenüber. Während Muszukajev bei den Weltmeisterschaften 2023, bei denen er sich zum Weltmeister krönen konnte, gewann der Albaner in Diensten der Köllerbacher den letzten Vergleich der beiden Ausnahmeringer. Bei den Olympischen Spielen von Paris konnte sich im kleinen Finale die Bronzemedaille sichern, während Muszukajev auf dem undankbaren fünften Rang landete.

Auch nach der Pause können sich die Zuschauer auf jede Menge hochklassige Mattengefechte freuen. Im Limit bis 86kg ist im griechisch-römischen Stil beim SVW Roland Schwarz gesetzt, der sich auf eine Auseinandersetzung mit Igor Makuch einstellen kann. Sollte es zu dieser Kampfpaarung kommen, wäre ein hoher Sieg des Burghausers essenziell im Hinblick auf das Gesamtergebnis des Mannschaftskampfs. Je nach Aufstellungsvariante könnte in diesem Kampf aber auch Vasile Taran auftauchen, der wesentlich stärker einzuschätzen ist, aber normalerweise bei den Gästen für die 80kg-Klasse vorgesehen sein dürfte. In der Klasse bis 75kg ist KSV-Urgestein Marc-Antonio von Tugginer gesetzt. Er wird es mit Michael Widmayer oder Baschir Kartojev zu tun bekommen – in beiden möglichen Fällen gelten die Burghauser Athleten als leicht favorisiert, wobei der Köllerbacher durch seine lange Erfahrung in keinem Fall zu unterschätzen ist. In der Freistilklasse bis 80kg könnte es zu einem weiteren Fight zweier internationaler Ausnahmeringer kommen. Während beim SVW der Olympia-Dritte Chermen Valiev eine mögliche Aufstellungsoption darstellt, gilt beim KSV der Ukrainer Vasyl Mykhailov als gesetzt, der bisher durch die laufende Saison ungeschlagen ging und abgesehen von zwei Duellen alle seine Gefechte vorzeitig beenden konnte. In der Klasse bis 75kg Freistil liegt hingegen die Favoritenrolle wieder eindeutig beim SVW. Sollte Neuzugang David Baev auf Burghauser Seite auflaufen, dürften es sowohl Altmeister Andriy Shyyka als auch Mokhmad Dadaev schwer haben, über die gesamte Kampfzeit zu kommen. Im letzten Kampf des Abends wird beim SVW Idris Ibaev wieder auf die Matte gehen, der sich aktuell in bestechender Form befindet. Sein Gegner wird aller Voraussicht nach Vasile Taran heißen, der seinerseits zu den stärksten Ringern der Nord-Staffel in seiner Gewichtsklasse zählt. Auf Grund der Ausgeglichenheit der Leistungsstärken beider Teams würde es nicht verwundern, wenn dieser Kampf im Gesamtklassement über Sieg oder Niederlage entscheidet.

„Der KSV Köllerbach verfügt heuer über die wohl stärkste Mannschaft seit dem Meisterschaftsfinale von 2017. Das Team ist homogen und ausgewogen besetzt und die Leistungen der deutschen Ringer sind auf einem hohen Niveau. Bei den internationalen Athleten haben die Köllerbacher Verantwortlichen ein gutes Händchen bewiesen und konnten echte Verstärkungen an Land ziehen. Dadurch kann der KSV mit jedem anderen Team in der Bundesliga problemlos mithalten und gilt als überaus gefährlicher Gegner. Wir werden unsere Mannschaft optimal auf die Begegnung einstimmen und hoffen, uns bereits nach dem ersten Viertelfinalkampf ein kleines Punktepolster erarbeiten zu können.“, äußert sich Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk über die anstehende Herausforderung.

Neben dem Geschehen auf der Matte, wird es auch wieder ein abwechslungsreiches  Rahmenprogramm geben. Die Burghauser Sportparkhalle öffnet am Samstag bereits um 17:00 Uhr ihre Pforten. Während im Außenbereich wieder die Burghauser Gringer – die grillenden Ringer – ihre heißen Geräte anwerfen, um die Zuschauer mit allerlei Leckereien und Glühwein zu versorgen, wird es in der Halbzeitpause eine kurzweilige Showeinlage geben, um die Wartezeit zwischen der ersten und zweiten Halbzeit etwas zu verkürzten. Zudem ist nach dem Viertelfinalkampf in der Halle eine kleine gemütliche Weihnachtsfeier geplant, um das Jahr in geselliger Runde ausklingen zu lassen. Zudem haben sich die Burghauser Verantwortlichen noch eine kleine Überraschung für die Zuschauer parat: jeder Zuschauer, der mit einer roten Weihnachtsmütze in der Halle auftaucht, erhält im Rahmen der Weihnachtsfeier nach dem Kampf ein Freigetränk.



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