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10.06.2024
 
Burghauser Ringer beim Polyák Imre & Varga János Memorial erfolgreich
 
Von: Roman Hölzl


Seit vielen Jahren zählt das Polyák Imre & Varga János Memorial, das in der ungarischen Hauptstadt Budapest ausgetragen wird, zu den für die Weltrangliste im Ringen ausschlaggebenden Turnieren im Rahmen der sogenannten „Ranking Series“. Wenngleich in Folge der Olympischen Spiele heuer die Teilnehmerzahlen etwas geringer als üblich ausfielen, waren einige Ringer aus dem Burghauser Bundesligakader im Einsatz. Allen voran demonstrierte der Armenier Arsen Harutyunyan einmal mehr mit dem Turniersieg seine internationale Dominanz eindrucksvoll. Auch SVW-Neuzugang Razambek Jamalov konnte bei seinem beeindruckenden Turniersieg restlos überzeugen.

SVW-Neuzugang Razambek Jamalov könnte durch seinen Turniersieg doch noch an den Olypischen Spielen teilnehmen.

Gewohnt stark präsentierte sich der Armenier Arsen Harutyunyan.

Vierfach-Europameister Arsen Harutyunyan rückte beim Polyák Imre & Varga János Memorial von seiner angestammten 57kg-Klasse ins 61kg Limit auf, um sich im Rahmen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele das Gewichtmachen zu ersparen. Auch in der schwereren Gewichtsklasse überzeugte der armenische Ausnahmeringer restlos: So punktete er im Viertelfinale den Georgier Giorgi Goniashvili in einem sehenswerten und überaus aktionsreichen Kampf mit 18:5 vorzeitig aus. Auch im Halbfinale ließ Harutyunyan nichts anbrennen, wenngleich ihm der junge Iraner Ahahdad Ali Kosravi Mardakheh bei seinem 7:3 Punktsieg wesentlich mehr abverlange. Im Finale kam es zu einem hochinteressanten Gefecht mit dem amtierenden Asienmeister Tairybek Zhumashbek Uulu, der heuer zudem bereits auf zwei Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften der U23 und bei den Senioren zurückblicken kann. Von Beginn an entwickelte sich ein enger Kampfverlauf, in dem beide Athleten verbissen um den Sieg stritten. Am Ende solle sich Harutyunyan nach einem Take Down und einem seiner gefürchteten Durchdreher mit 4:1 nach Punkten durchsetzen und sich somit den Turniersieg sichern.

Unfassbares Pech hatte hingegen der ungarische Weltmeister Iszmail Muszukajev, der in Budapest bereits in den Poolkämpfen ausschied. So sicherte sich Muszukajev im ersten Turnierkampf einen ungefährdeten 7:2 Punktsieg gegen den Usbeken Umidjon Jalolov, der sich allerdings in diesem Gefecht derart schwer verletzte, dass weitere Turniereinsätze ausschieden. Dieser Umstand sollte am Ende Muszukajev zum Verhängnis werden. Denn im weiteren Turnierverlauf musste er sich dem Japaner Kataro Kiyooka, der in der kommenden Saison für den KSC Hösbach antreten wird, überraschend klar mit 2:7 geschlagen geben. Im letzten Poolkampf gelang ihm hingegen wieder ein beeindruckender Sieg gegen den amtierenden Europameister Haji Aliyev (Aserbaidschan), den er scheinbar mühelos mit 9:3 niederrang. Da nun Aliyev seinerseits den Japaner Kiyooka in die Knie zwingen konnte, hatte jeder der drei Pool-Besten zwei Siege und eine Niederlage auf dem Konto. Da allerdings Aliyev und Kiyooka gegen den verletzten Usbeken kampflos die Punkte einstrichen und diese Siege höher bewertet werden als Muszukajevs Punktsieg, zogen die die beiden in die Finalkämpfe ein, während dem Ungarn damit eine bessere Platzierung verwehrt blieb.

Mit großem Interesse wurde zudem der erste internationale Auftritt des Usbeken Razambek Jamalov erwartet, der in der kommenden Saison für Burghausen auf die Matte gehen wird. In der Qualifikationsrunde traf Jamalov auf den 27-jährigen Venezolaner Anthony Montero Chirinos, der sich vor wenigen Wochen für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte. Gegen den Südamerikaner gelang Jamalov ein souveräner 5:0 Punktsieg, sodass er ins Viertelfinale vorrücke, in dem er auf den Georgier Giorgi Elbakidze traf, der als U23-Weltmeister des Jahres 2022 ein gänzlich anderes Kaliber darstellte. Doch auch gegen ihn zeigte Jamalov eine konzentrierte Leistung und zog mit einem 4:2 Punktsieg ins Halbfinale ein. Dort wiederum schulterte er beim Stand von 7:0 den jungen Iraner Ali Abbas Rezaeiaghouzgeleh und zog ins Finale ein, in dem der dem Ungarn Murad Kuramagomedov gegenüberstand, der in der kommenden Saison zum Ligakonkurrenten ASV Schorndorf wechseln wird. Dieser für beide Bundesligisten hochinteressanten Kampf gab in jedem Fall vielerlei Aufschlüsse – positive Aspekte allen voran für die Verantwortlichen des SV Wacker Burghausen: Denn Jamalov präsentiere sich im Finalkampf gegen den Ungarn hellwach und führe nach einem schnellen Beinangriff zur Halbzeit mit 3:0. Wenngleich Kuramagomedov zu Beginn des zweiten Kampfabschnitts besser in Fahrt kam und auf 3:2 verkürzen konnte, war Jamalov doch stets Herr der Lage und beute im weiteren Kampfverlauf seinen Vorsprung auf 7:2 aus. Dass sein Gegner in den letzten Sekunden noch auf 7:4 verkürzen konnte, war schlussendlich nicht mehr als Ergebniskorrektur. Ob seines Turniersiegs könnte sich für Jamalov nun sogar nochmals die Chance auf die Olympiateilnahme eröffnen, nachdem sein Nationalmannschaftskollege Bekzod Abdurakhmonov, der die Olympiaqualifikation für Usbekistan erkämpfen konnte, in Budapest wahrlich nicht überzeugen konnte.

Neu-Wackerianer Gulomjon Abdullaev vertrat die Farben Usbekistans im Limit bis 57kg und musste hingegen im Viertelfinale die Segel streichen. Nach seinem 6:2 Auftaktsieg gegen den Iraner Reza Hossein Momenijoujadeh fand sich Abdullaev im Viertelfinale gegen dem amtierenden Europameister Aliabbas Rzazade nach einer Unaufmerksamkeit auf beiden Schultern wieder, sodass für ihn das frühe Turnier-Aus besiegelt war.

Bildnachweis: © UWW Kadir Caliskan



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