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14.11.2024
 
Duell der Tabellennachbarn: Burghausen vor schwerem Auswärtskampf in Weingarten
 
Von: Roman Hölzl


Nach dem knappen Sieg am vergangenen Samstag in Lichtenfels, wartet nun bereits der vierte Auswärtskampf in Folge auf die Burghauser Ringer. Auch hier darf man gespannt sein, wie sich die Kräfteverhältnisse durch den Stilartwechsel verschoben haben. Denn nach dem auf der Matte klaren Burghauser 16:5 Erfolg in der Hinrunde, der nachträglich vom Deutschen Ringerbund in eine 0:40 Niederlage gewandelt wurde, darf man in jedem Fall gespannt sein, wie sich das Team des SV Wacker Burghausen beim bisher in der Rückrunde noch ungeschlagenen Tabellennachbar präsentieren wird.

Erik Thiele konnte im Hinkampf den favorisierten Weißrussen Aliaksandr Hushtyn in die Knie zwingen - nun könnte es zur Neuauflage dieses Kampfs kommen.

Zur Vorgeschichte: Nachdem der DRB innerhalb nur eines Tags das Ergebnis des Vorrundenkampfs zur Burghauser 0:40-Niederlage gewandelt hatte, sind seit dem Protest des SV Wacker Burghausen gegen den angeblichen Lizenzverstoß mittlerweile rund sechs Wochen vergangen, ohne dass der Rechtsausschuss des Deutschen Ringerbunds den Fall verhandelt hat. Unklar ist, warum dieser Vorgang derart lang dauert. Von derselben Lizenz-Problematik waren in der laufenden Bundesliga-Runde noch zwei weitere Mannschaften betroffen – die Teams der Red Devils Heilbronn und des ASV Urloffen. Auch Urloffen befindet sich deswegen noch im Rechtsstreit mit dem DRB – und auch hier ist das Urteil noch offen.

In jedem Fall haben die Burghauser Ringer nach der vorläufigen Niederlage am grünen Tisch noch ein Hühnchen mit den Germanen zu rupfen, wenngleich die Baden-Württemberger für die vorliegende Situation selbstverständlich nicht verantwortlich sind. Auf sportlicher Ebene können sich die Fans im Weingartner Hexenkessel der Mineralix Arena auf jede Menge hochklassige Mattengefechte  freuen. In der Klasse bis 61kg Greco wird mit dem Duell zwischen Fabian Schmitt und Daniel Layer gerechnet. Wenngleich der 27-jährige Weingartener Neuzugang bereits auf eine Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften 2019 zurückblicken kann, gilt Routinier Fabian Schmitt in diesem Duell doch als favorisiert. Bereits im Hinkampf kam es zur Auseinandersetzung zwischen Erik Thiele und dem Weißrussen Aliaksandr Hushtyn, aus der Thiele nach einem famosen Auftritt als 5:0 Punktsieger hervorging. Am Samstag könnte es zur Neuauflage  ma Vergleichs kommen, sollten sich die beiden  Freistilspezialisten im Schwergewicht gegenüberstehen. Alternativ könnte auf Burghauser Seite auch wie zuletzt U23 Vize-Weltmeister Alen Khubulov auflaufen, der am vergangenen Wochenende beim Gastspiel in Lichtenfels sein Bundesligadebüt mit einem Sieg feiern konnte. In der Klasse bis 66kg Freistil ist bei den Gastgebern der deutsche Spitzenringer Marcel Wagin gesetzt, der in der Vorrunde einen knappen einen Sieg gegen Magomed Kartojev feiern konnte. Dieses Mal wird er es mit einem der beiden Burghauser internationalen Ausnahmeathleten, entweder dem Vierfach-Europameister Arsen Harutyunyan oder dem Olympia-Dritten Gulomjon Abdullaev zu tun bekommen. In der Klasse bis 98kg haben beiden Teams mehrere Optionen. Zuletzt lief bei den Germanen in dieser Gewichtsklasse David Hirsch auf, auf Burghauser Seite rückte Roland Schwarz eine Klasse auf. Neben diesen beiden Ringern könnte aber bei den Gastgebern auch Urgestein Jan Fischer und beim SVW Felix Baldauf auf die Matte gehen. Im letzten Kampf vor der Pause zeigte zuletzt Louis Lay, der vor der Saison vom Liga-Konkurrenten Urloffen von den Weingartenern Verantwortlichen verpflichtet wurde, überaus ansprechende Leistungen. Er wird es wahrscheinlich mit Witalis Lazovski zu tun bekommen, der in der Rückrunde nach seiner langen Verletzungszeit bisher ebenfalls starke Leistungen abrufen konnte.

Nach der Pause könnte in der Klasse bis 86kg Freistil bei den Gastgebern der Georgier Tariel Gaphrindashvili auflaufen – einer der stärksten Ringer im Kader der Germanen. Eduard Tatarinov wird in jedem Fall über sich hinauswachsen müssen, um gegen den U23-Weltmeister des Jahres 2019 bestehen zu können. In der Klasse bis 75kg Freistil würde es nicht verwundern, wenn es zur Neuauflage eines der Spitzenkämpfe aus der Vorrunde kommen würde. Denn Weingartens Marcel Wagin – eins der größten Freistiltalente im deutschen Ringsport – war bisher der einzige Ringer, der gegen Burghausens David Baev über die Zeit kam und dem Burghauser Neuzugang dabei ordentlich Paroli bieten konnte. Ebenfalls können sich die Burghauser Ringer auf ein Wiedersehen mit dem japanischen Olympiasieger Nao Kusaka gefasst machen, der im Limit bis 80kg im griechisch-römischen Stil bei den Gastgebern gesetzt ist. Da auf Burghauser Seite Idris Ibaev immer noch fehlt, wird die Wiederholung dieser Begegnung leider ins Wasser fallen. Zuletzt rückte Michael Widmayer eine Klasse auf – ob Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk erneut auf diese Aufstellungsvariante setzen wird, ist bislang noch offen. In der Greco-Klasse bis 75kg brillierte zuletzt Burghausens Nachwuchstalent Baschir Kartojev mit einem sensationellen Sieg gegen den amtierenden U23 Vizeeuropameister Vilius Savickas. Nun könnte er auf den Georgier Otar Abuladze treffen, der vor kurzem die Bronzemedaille bei den diesjährigen Weltmeisterschaften gewinnen konnte. Im letzten Kampf des Abends scheint die Favoritenrolle dann wieder klar bei der Mannschaft des SV Wacker Burghausen zu liegen. Denn während bei den Gastgebern Jeremy Weinhold als gesetzt gilt, haben die Burghauser Verantwortlichen in dieser Klasse die Wahl zwischen mehreren internationalen Ringern. Sowohl David Baev, der Olympia-Bronzemedaillist Chermen Valiev oder der ehemalige Weltmeister Zelimkhan Khadjiev würden als klare Favoriten in diesen abschließenden Vergleich des elften Kampftags gehen.

Auch die Burghauser Regionalliga-Mannschaft sowie die Schülerstaffel befinden sich am Wochenende auswärts im Einsatz. Auf die Bundesliga-Reserve wartet beim Auswärtskampf beim TV Geiselhöring Schwerstarbeit und auch die Schüler haben einen schweren Gegner vor der Brust. Denn beim Kampf gegen den SC Anger nimmt der Burghauser Nachwuchs dieses Mal die Rolle des Außenseiters ein – allen voran auf Grund der anhaltenden Personalprobleme, die sich wie ein roter Faden bereits durch die gesamte Mannschaftsrunde der Grenzlandliga ziehen.



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