Von: Roman Hölzl Sechs Wochen ist es her, dass die Burghauser Ringer mit dem ASV Schorndorf in der heimischen Sportparkhalle die Klingen kreuzten. Nun können sich die Burghauser Ringerfans endlich wieder auf einen Heimkampf freuen, wenn die KG Baienfurt/Ravensburg ihre Zelte in der Salzachstadt aufschlägt. Doch nicht nur auf einen spannenden Mannschaftskampf dürfen sich die Wackerfans freuen - auch abseits der Matte sind jede Menge "Specials" geboten, um das Großevent im Wacker-Sportpark zu einem Erlebnis zu machen. Auf der Matte haben die Burghauser Schwerathleten in jedem Fall noch ein Hühnchen mit den Schwaben zu rupfen, die nur wenige Kilometer vom Bodensee beheimatet sind und eine entsprechend lange Anreise haben werden. Denn in der vergangenen Saison kassierte der SVW beim damaligen Auswärtskampf eine ärgerliche 12:14 Niederlage. Dies soll sich am Samstag auf keinen Fall wiederholen, sodass mit einer stark besetzten Wacker-Staffel zu rechnen ist. Zu unterschätzen ist der Siebtplatzierte der DRB Birtat Bundesliga Süd keineswegs, gelang der KG Baienfurt/Ravensburg am vergangenen Wochenende beim Auswärtskampf in Heilbronn ein beeindruckender 16:17 Erfolg. Generell scheint den Baden-Württembergern der Stilartwechsel in der Rückrunde entgegenzukommen. Gleich im Auftaktkampf wird es Fabian Schmitt mit dem moldawischen Ausnahmeringer - dem Weltmeister des Jahres 2021 und Vize-Europameister der vergangenen beiden Jahre, Victor Ciobanu, zu tun bekommen. Wenig überraschend, dass die Favoritenrolle in diesem Vergleich klar bei dem Gästeringer liegt. Im Freistil-Schwergewicht tat sich in den vergangenen Kämpfen eine der Schwachstellen des Baienfurter Teams auf, denn weder Simon Weißhaar noch Micheil Tsikovani bringen die körperlichen Voraussetzungen mit, um im 130kg-Limit bestehen zu können. Ob am Ende Erik Thiele auflaufen oder SVW-Neuzugang Alen Khubulov sein Heim-Debüt geben wird - beide Burghauser Ringer gehen als klare Favoriten ins Kampfgeschehen. Eine bisher starke Saison ringt auf Seiten der Gäste KG-Neuzugang Jannis Rebholz. Der amtierende deutsche Juniorenmeister wird es in der Klasse bis 66kg Freistil entweder mit Arsen Harutyunyan oder Gulomjon Abdullaev zu tun bekommen. Es wäre allerdings eine große Überraschung, wenn der deutsche Nachwuchsringer gegen den vierfachen Europameister oder den Olympia-Dritten bestehen könnte. Gespannt darf man sein, welcher Burghauser Ringer sich im Limit bis 98kg Greco Jan Zirn entgegenstemmen wird. Der 26-jährige Zirn kann in seiner Karriere bereits auf eine Bronzemedaille bei den Junioren-Weltmeisterschaften zurückblicken und ist daher nicht zu unterschätzen. Beim SVW übernahm zuletzt Roland Schwarz die vakante Stelle in dieser Gewichtsklasse, nachdem Ramsin Azizsir und Felix Baldauf verhindert waren. Im letzten Kampf vor der Pause wird es vermutlich zu einem der interessantesten Duelle des Kampfabends kommen, sollten Witalis Lazovski und Baienfurts Neuzugang Nick Allgaier die Klingen kreuzen. Der offensiv agierende Allgaier stammt aus dem Breisgau und gilt mit seinen erst 22 Jahren als einer der großen deutschen Hoffnungsträger im U23-Bereich. Nach der Pause könnte es zu einem rein bayerischen Duell kommen, sollten Eduard Tatarinov und der ehemalige Hallbergmooser Andreas Walter gegeneinander antreten. Walter entstammt der Jugend des SC Isaria Unterföhring und wechselte über seine Stationen in Hallbergmoos, Nürnberg und Heilbronn heuer nach Baienfurt. Ob dieser interessante Kampf zustande kommt, hängt weitestgehend von Eduard Tatarinov ab, der bereits am letzten Wochenende angeschlagen auflief. Alternativ könnte Jakob Rottenaicher, der zuletzt stilartfremd im Limit bis 80kg Greco auflief, zurück in seine geliebte freie Stilart wechseln. Dies dürfte allerdings nur dann möglich sein, wenn Idris Ibaev nach sechswöchiger Abstinenz wieder in den Burghauser Kader zurückkehrt. In seiner beheimateten Gewichtsklasse bis 80kg könnte es damit erneut zum Duell mit dem Moldawier Daniel Cataraga kommen, gegen den Ibaev in der Vorrunde bereits überraschend deutlich mit 0:8 unterlag. Im Limit bis 75kg Greco scheint sich ein weiterer Vergleich zwischen Michael Widmayer und Valeriu Toderean anzubahnen. In der Vorrunde gelang Widmayer nach einem hitzigen Kampf ein knapper Sieg gegen den dritten Moldawier in Diensten der Gäste. Im abschließenden Freistilkampf des 80kg-Limits wird Burghausens Cheftrainer erneut die Wahl zwischen David Baev, Chermen Valiev und Zelimkhan Khadjiev haben. In der Vorrunde besiegte Khadjiev den Baienfurter Marcel Käppeler mit 13:0 klar - aber auch den anderen beiden Burghauser Freistilexperten kann problemlos ein ähnlich hohes Ergebnis zugetraut werden. Anpfiff zum 11. Kampftag ist wie gewohnt um 19:30 Uhr. Den Vorkampf bestreiten bereits ab 17:30 Uhr die Ringer der Bundesliga-Reserve im Rahmen des Vergleichs der Nike Wrestling Liga Bayern mit dem SC Oberölsbach. Der Burghauser Nachwuchs gastiert auswärts beim TSV Berchtesgaden. Nachdem die Burghauser Fußballer um 14:00 Uhr ihre letztes Regionalliga-Heimspiel vor der Winterpause gegen die DJK Vilzing bestreiten, findet im Anschluss ein gemütlicher Weihnachtsmarkt auf dem Vorplatz der Wacker-Arena statt. Auch die Ringer werden hier mit ihrem eigenen Glühwein- und Bratwurststand vertreten sein, bei dem die eigens neu kreierten Ringer-Bratwürste erhältlich sein werden. Als weiteres Highlight fahren die Wacker-Ringer schwere Geschütze auf: aus einem massiven Smoker wird selbstgemachtes Pulled Pork angeboten, um den anwesenden Fußball- und Ringerfans auch ein kulinarisches Schmankerl bieten zu können. Links: Verwandte News: Dateien: |
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