Von: Michael Buchholz Die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen haben nicht nur die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreicht, sondern werden als Gruppenerster auch gesetzt und können so frühestens im Halbfinale auch die Sieger der anderen drei Bundesliga-Gruppen treffen. Am Samstag setzte sich die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk mit 25:5 gegen die RKG Reilingen/Hockenheim durch und sicherte Rang eins in der Südost-Gruppe endgültig ab. Bittere Pille trotzdem für den Titelverteidiger: Der Kampf gegen Reilingen durfte nicht vor Zuschauern ausgetragen worden. ![]() Fabian Schmitt konnte sich erfolgreich für seine Vorrundenniederlage gegen Elchin Ibragimov revanchieren. ![]() Erik Thiele legte seinen Gegner noch in der ersten Runde auf beide Schultern. ![]() Idris Ibaev punktete seinen Gegner Bugra Bulut nach gut einer Minute Kampfzeit vorzeitig aus. ![]() Ali Umarpashaev rollte seinen Gegner Alan Golmohammadi spektakulär kreuz und quer über die Mattenfläche. „Das ist natürlich Wahnsinn“, zeigte sich Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch enttäuscht über die fehlende Atmosphäre in der Sportparkhalle. Die Athleten des dreifachen Mannschaftsmeisters zeigten sich hingegen weitgehend unbeeindruckt und brachten eine konzentrierte Leistung auf die Matte. Besonders erfreut war Maasch, dass sich Fabian Schmitt in der Greco-Eingangsklasse gegen den Russen Elchin Ibragimov für die knappe Vorrunde-Niederlage revanchieren konnte. „Eine bärenstarke Leistung von Fabi. Das ist brutal stark, so einen Topmann zu besiegen und den Spieß umzudrehen“, kommentierte Maasch den 3:1-Erfolg. Kurzen Prozess machte Erik Thiele im Freistil-Schwergewicht mit Alireza Nadiri, den er nach eineinhalb Minuten aufs Kreuz legte, ehe Givi Davidovi im Freistil-Bantam den staken Igor Chichioi mit einer taktischen Meisterleistung bezwang und sich beim 4:4 dank der höheren Wertung durchsetzen konnte. Gegen den bis dato noch unbesiegten Jan Fischer fand Ramsin Azizsir im Greco-Halbschwer auf Anhieb gut in den Kampf, konnte sofort die erste Wertung für sich verbuchen und ließ gleich noch einen Ausheber folgen. Der 35-jährige Fischer verletzte sich dann aber leicht und musste kurz nach der Pause beim Stand von 8:0 für Azizsir aufgeben. Sein Saisondebüt feierte Andreas Maier im Greco-Leicht, nachdem er zuletzt immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Den Trainingsrückstand merkte man dem Eigengewächs gegen Robin Laier in einigen Szenen noch an. Maasch: „Da fehlt dann einfach die Wettkampfpraxis und so ist Andi dann auch unglücklich auf die Schultern gegangen.“ Gegen Joshua Morodion, den amtierenden Vize-Europameister der Junioren, der aus der Luckenwalder Kaderschiede stammt, präsentierte sich Eduard Tatarinov in ausgezeichneter Form. „Edi hat einen richtig, richtig guten Kampf gemacht und nur aufgrund der letzten Wertung verloren“, so Maasch nach dem 3:3 im Freistil-Mittelgewicht. In den letzten vier Kämpfen nahm dann der Wacker-Express noch mal richtig Fahrt auf: In gewohnter Manier fertigte Iszmail Muszukajev Tamirlan Bicekuev in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm nach viereinhalb Minuten mit 16:0 ab. Nur etwas mehr als eine Minute benötigte U23-Weltmeister Idris Ibaev in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm für das gleiche Resultat gegen Bugra Bulut. Da wollte Witalis Lazovski gegen Kevin Schellin im Greco-Welter nicht nachstehen – mit 15:0 nach knapp vier Minuten ging auch er als technisch überlegener Sieger von der Matte. Dagegen verschlief Ali-Pasha Umarpashaev im Freistil-Welter gegen Alan Golmohammadi die Startphase und lag schnell mit 0:4, doch in der Folge zerlegte der Burghauser seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst und sicherte sich nach etwas mehr als zwei Minuten einen 20:4-Überlegenheitssieg.
Fotos vom Heimkampf gegen die RKG Reilingen/Hockenheim finden SIe >>>HIER<<< Die Aufzeichnung des Livestream ist auf sportdeutschlan.tv kostenfrei abrufbar. Links: Verwandte News: Dateien: |
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