Von: Roman Hölzl Die Burghauser Ringer befinden sich bereits jetzt in beeindruckender Frühform. Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften, die in der baden-württembergischen Universitätsstadt Heidelberg abgehalten wurden, zeigten sich einmal mehr die Burghauser Ringer von ihrer besten Seite: Mit fünf Gold und einer Silbermedaille konnten sich die Athleten aus dem Bundesligakader des SV Wacker Burghausen zufrieden auf den Heimweg machen. Auch für den Bundestrainer dürften die erbrachten Leistungen ein klarer Fingerzeig in Richtung der anstehenden Nominierungen zu den diesjährigen Weltmeisterschaften darstellen. ![]() Michael Widmayer erkämpfte sich in Heidelberg seinen zweiten Titel nach 2019. ![]() Auch für Idris Ibaev hieß es am Ende: Gold! Bereits am Freitag gingen die besten deutschen Ringer im Freistil auf die Matten. Allen voran überzeugte Eduard Tatarinov auf ganzer Linie, der sich in der Klasse bis 92kg seinen ersten Deutschen Meistertitel sichern konnte. Gleich im ersten Kampf kam es zum Duell mit dem Top-Favoriten Wladimir Remel (ASV Mainz 88), der extra für die Deutschen Meisterschaften eine Gewichtsklasse abkochte. Am Ende setzte sich Tatarinov in einem taktisch geprägten Kampf souverän mit 2:1 nach Punkten durch. Im Halbfinale ließ er dem Bundesliga-erfahrenen Ilja Matuhin (1. Luckenwalder SC) mit 9:1 nicht den Hauch einer Chance, sodass er im Finale auf Rahmatulla Moradi (KSV Ketsch) traf, den er ebenfalls mit 3:1 nach Punkten ungefährdet in Schach halten konnte. Mit dem Silberrang musste sich hingegen Erik Thiele zufriedengeben, der als Serien-Meister der letzten Jahre als Top-Favorit ins Rennen in der Klasse bis 97kg ging. Auch im Finale führte Thiele, der bei den Deutschen Meisterschaften für seinen Heimatverein KAV Mansfelder Land antritt, bereits mit 2:1, kassierte aber gegen Johannes Mayer (ATSV Kelheim) kurz vor Kampfende zwei Wertungspunkte, die am Ende den Ausschlag zu Gunsten des Bayern geben sollten. In der Klasse bis 65kg ging Magomed Kartojev an den Start, für den sein Auftritt in Heidelberg seine erste Teilnahme bei Deutschen Meisterschaften darstellte. Im Qualifikationsduell gegen Valentin Seimetz (KSV Köllerbach) musste sich Kartojev, der nach seiner schweren Verletzung erst seit rund zwei Wochen wieder vollwertig trainieren kann, am Ende mit 7:2 nach Punkten geschlagen geben, was zeitgleich das vorzeitige Turnier-Aus bedeutete. Eine Klasse für sich waren einmal mehr die Burghauser Greco-Spezialisten, die am Samstag- und Sonntag ins Geschehen eingriffen. Während Fabian Schmitt, der für die Klasse bis 60kg vorgesehen war, kurzfristig in Folge eines Infekts passen musste, sorgte im Limit bis 63kg Christopher Kraemer für einen echten Paukenschlag. Nach drei technisch überlegenen Punktsiegen im Rahmen der Pool-Kämpfe, sicherte sich Kraemer dank eines starken 5:0 Siegs gegen Andrej Ginc (RSV Frankfurt/Oder) den Finaleinzug. Dort kam es zum Aufeinandertreffen der beiden stärksten Ringer in dieser Gewichtsklasse. Zwar ging der Olympiateilnehmer Etienne Kinsinger (KSV Köllerbach) schnell mit 2:0 in Führung, doch zeigte Kraemer seinen unbändigen Siegeswillen und drehte das Ergebnis noch zu seinen Gunsten: Nach einer angeordneten Bodenlage gelangen Kraemer zwei beeindruckende Ausheber, die seinen vorzeitigen Sieg und seine Goldmedaille unter Dach und Fach brachten. In der Klasse bis 82kg gingen mit Idris Ibaev und Roland Schwarz zwei Burghauser Athleten an den Start. Vor allem für Schwarz endete das Turnier bitter und vorzeitig: gleich im ersten Kampf wurde Schwarz in eigener Oberlage beim Ansatz eines Durchdrehers von Simon Öllinger (SC Anger) abgefangen und aufs Kreuz gelegt. Zudem zog sich Schwarz bei dieser Aktion eine leichte Verletzung am Rücken zu, durch die er in der Hoffnungsrunde nicht mehr antreten konnte. Besser machte es hingegen Idris Ibaev, der üblicherweise im Limit bis 77kg beheimatet ist. Vor allem im Halbfinale zeigte Ibaev gegen den U20 Weltmeister Deni Nakaev (KSK Neuss) eine bärenstarke Leistung und besiegte ihn ungefährdet mit 4:1. Im Finale kam es zum Aufeinandertreffen mit Simon Öllinger, der zuvor für das Ausscheiden von Roland Schwarz verantwortlich war: Auch in diesem Kampf war Ibaev stets Herr der Lage und sicherte sich dank eines klaren 5:0 Siegs den Titelgewinn. Bildernachweis: www.ringen.de © Deutscher Ringerbund Links: Verwandte News: Dateien: |
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