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10.11.2022
 
Klare Vorzeichen? Tabellenführer Burghausen trifft auf Schlusslicht Nürnberg
 
Von: Roman Hölzl


Wenn der ungeschlagene Tabellenführer aus Burghausen am kommenden Samstag auf den SV Johannis Nürnberg trifft, wird es zum Kräftemessen zweier Mannschaften, deren bisheriger Saisonverlauf unterschiedlicher nicht hätte sein können. Während man sich in Burghausen über einen bisher perfekten Saisonverlauf freut, wird man in Nürnberg die abgelaufene Vorrunde unter der Kategorie „Pleiten, Pech und Pannen“ einordnen. Denn trotz eines starken Kaders läuft bei den Franken die diesjährige Saison in Folge einer Vielzahl an Verletzungen und nicht absehbaren Absagen von ausländischen Athleten komplett aus dem Ruder.

Europameister Vladimir Egorov könnte auch beim Heimkampf gegen Nürnberg zum Einsatz kommen.

Trotz aller Probleme trägt die Nürnberger Vereinsführung die Situation mit Fassung, wenngleich sich die Nürnberger Grizzlys mittlerweile in echter Abstiegsnot befinden. Nominell hatten alle Experten die Nürnberger Mannschaft als sicheren Kandidaten für die Play-Off Teilnahme auf der Liste – nun gilt es für die Nürnberger in der Rückrunde, den Klassenerhalt zu sichern. Die Chancen hierfür scheinen für Nürnberg trotz der bisherigen Misere nicht schlecht zu stehen, kommt doch der Stilartwechsel in der Rückrunde den Franken deutlich entgegen.

In der Klasse bis 57kg gr./röm. wird Fabian Schmitt aller Voraussicht nach auf den Kasachen Amangali Bekbolatov treffen, der als amtierender WM-Fünfter zu den stärksten Ringern seiner Klasse in der gesamten Bundesliga zählt. Mit dem polnischen Freistil Schwergewichtler Robert Baran verfügen die Nürnberger zudem über einen weiteren Athleten von Weltklasse-Niveau, mit dem sich entweder Erik Thiele oder Akhmed Magamaev auseinandersetzen müssen. Auf Grund des Gewichtsvorteils von rund 10kg scheint Baran im Schwergewichtskampf favorisiert, wenngleich vor allem dem bislang ungeschlagenen Erik Thiele auch durchaus ein Sieg zugetraut werden kann.

Eine klare Favoritenrolle wird in der Klasse bis 61kg Freistil den Gastgebern zugeschrieben, denn sowohl Givi Davidovi als auch Vladimir Egorov sollten auf Grund ihrer internationalen Klasse aus dem Kampf mit Nürnbergs Hamed Kiani als klarer Sieger hervorgehen. Fest eingeplant schein auf Seiten des SV Johannis Nürnberg der amtierende WM-Dritte Tamas Levai, der in der Vorrunde in der Klasse bis 86kg auflief. Ramsin Azizsir wird auf jeden Fall gut beraten sein, seine körperlichen Vorteile in die Waagschale zu werfen, denn der Ungar gilt als überaus technisch versierter Ringer, der auch gegen schwerere Gegner alle Register ziehen kann. Sollten die „Grizzlies“ in der Klasse bis 66kg gr./röm. den Litauer Justus Petravicius einsetzen, können sich die Burghauser Zuschauer auf einen spannenden Kampf mit Christopher Kraemer freuen. Petravicius ist auf Grund seiner langjährigen internationalen Erfahrung mit allen Wassern gewaschen wird dem amtierenden Deutschen Meister Kraemer alles abverlangen.

Während in den ersten fünf Kämpfen die Nürnberger Mannschaft mit Spitzenringern auflaufen kann, werden im zweiten Kampfabschnitt die Probleme im Nürnberger Kader zu Tage treten. Nahezu die gesamte Vorrunde musste der deutsche Spitzenringer Andreas Walter verletzungsbedingt passen, der nun am vergangenen Wochenende in der Klasse bis 86kg Freistil auf die Matte zurückkehrte. Nach seinem Gala-Auftritt am vergangenen Wochenende scheinen für Eduard Tatarinov die Chancen auch in diesem Kampf gut zu stehen, einen weiteren Sieg einzufahren. Ein besonders interessanter Kampf bahnt sich in der Klasse bis 71kg Freistil an, wenn Nürnbergs Eigengewächs und Routinier Tim Stadelmann auf SVW-Neuzugang Magomed Kartojev trifft. Beide Ringer befinden sich aktuell in einer top Verfassung, sodass ein offener Kampfverlauf erwartet wird. In der Klasse bis 80kg gr./röm. sollte Idris Ibaev mit dem Nachwuchsringer Michael Janot keine großen Probleme haben. Sollte Nürnberg aber den ungarischen Vize-Weltmeister Zoltan Levai aus dem Hut zaubern, können sich die Ringerfans auf einen absoluten Spitzenkampf freuen, in dem sich Ibaev für seine knappe 2:3 Punktniederlage aus der Vorrunde revanchieren will. In den abschließenden beiden Kämpfen der Klasse bis 75kg scheint hingegen das Kräfteverhältnis wieder zu Gunsten der Burghauser Ringer auszufallen. Sowohl Witalis Lazovski als auch Michael Widmayer sollten im Stande sein, gegen Nürnbergs Michael Lutz die Matte als klarer Sieger zu verlassen. Ali-Pasha Umarpashaev wird sich im letzten Kampf des Abends mit Mateusz Dariusz Kampik messen. Ob Umarpashaev, der am vergangenen Wochenende nach dem Auswärtskampf in Lichtenfels über körperliche Beschwerden klagte, eingesetzt werden kann oder ob der bulgarische Dauerbrenner eine Verschnaufpause erhält, wird das Burghauser Trainergespann kurzfristig entscheiden.



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