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27.12.2023
 
Burghausen möchte in Schorndorf den Halbfinaleinzug klarmachen
 
Von: Roman Hölzl


Mit breiter Brust machen sich die Burghauser Ringer am kommenden Wochenende auf den Weg ins baden-württembergische Schorndorf, das bis zum Viertelfinal-Hinkampf in der Burghauser Sportparkhalle als absoluter Top-Favorit auf die diesjährige Meisterschaft galt. Daran hat sich jedoch einiges geändert. Denn der SVW reist mit einem üppigen Vorsprung von sieben Punkten im Gepäck in die Stuttgarter Metropolregion, den es für die Wacker-Schwerathleten nun zu verteidigen gilt. Die Vorzeichen stehen also gut, um sich für das Halbfinal-Aus im Vorjahr gegen Schorndorf revanchieren zu können.

Ausnahmeringer Arsen Harutyunyan wird auch im Rückkampf gegen Schorndorf eine entscheidende Rolle spielen

Eine klare Marschroute hat bereits Burghausens sportlicher Leiter Matthias Maasch direkt nach dem Hinkampf vorgegeben, die er auch nach den Weihnachtsfeiertagen nochmals bestätigt: "Wir fahren am Samstag nach Schorndorf, um zu gewinnen. Natürlich wissen wir, dass Schorndorf nochmals alle Kräfte mobilisieren wird, um zu Hause den Vorsprung wettzumachen. Nachdem sich aber unsere krankheitsbedingten Ausfälle mittlerweile wieder fit zurückgemeldet haben, können wir unsere beste Mannschaft ins Rennen schicken, die Schorndorf bereits in der Rückrunde eine herbe Klatsche zufügen konnte. Wir glauben fest daran, dass unsere Mannschaft den Halbfinaleinzug schaffen wird." Auch Cheftrainer Eugen Ponomartschuk stößt ins selbe Horn: "Der Stilartwechsel im Rückkampf kommt uns auf jeden Fall entgegen. Wir fahren mit Respekt vor dem ASV nach Schorndorf, wissen aber auch, dass unser Team heuer das Potenzial hat, auch in Schorndorf einen Sieg zu erringen. Unsere Jungs sind heiß darauf, dem ASV die vierte Niederlage in der laufenden Saison zuzufügen!"

Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wie ASV-Cheftrainer Sedat Sevsay seine Mannschaft zusammenstellen wird. Denn verglichen mit dem Hinkampf, bieten sich nun Schorndorf wesentlich weniger Optionen hinsichtlich der möglichen Aufstellungsvarianten. Diese Situation beginnt bereits in der Klasse bis 57kg gr./röm., in der Fabian Schmitt beim SVW gesetzt ist. Schorndorf kann seinerseits kann wahlweise auf den Ahmed Alfaraj zurückgreifen, gegen den Schmitt als klarer Favorit ins Rennen gehen würde, oder aber auf den aserbaidschanischen Weltmeister Eldeniz Azizli, gegen den Schmitt bereits in der regulären Saison unterlegen war. Sollte der ASV auf Azizli setzen, würden sich die Optionen in der weiteren Aufstellung nochmals einschränken, da mit seiner Aufstellung kein weiterer Nicht-EU-Ausländer mehr eingesetzt werden darf. Im folgenden Schwergewichtskampf wird beim SVW erneut Erik Thiele auf die Matte gehen, der zuletzt den deutschen Spitzenringer Ertugrul Agca knapp in Schach halten konnte. Auch die zweite Schorndorfer Option - den Iraner Mohsen Siyar - konnte Thiele heuer bereits knapp besiegen, sodass dessen Einsatz tendenziell als unwahrscheinlich gilt. Im Limit bis 61kg Freistil führt beim SVW kein Weg an Dreifach-Europameister Arsen Harutyunyan vorbei, gegen den Schorndorf keinerlei Sportler im Portfolio hat, um dem Burghauser Ausnahmeringer Paroli bieten zu können. Folglich kann davon ausgegangen werden, dass diese Klasse Seitens der Gastgeber mit einem Eigengewächs besetzt wird, um Punkte für die weitere Aufstellung zu sparen. Ebenfalls keinen Grund für einen personellen Wechsel gibt es auf Burghauser Seite im Kampf der Klasse bis 98kg gr./röm., nachdem Felix Baldauf seinen Schorndorfer Kontrahenten Lucas Lazogianis souverän besiegen konnte. Eine Neuauflage des knappen Duells aus der Vorrunde gilt als wahrscheinlich. Und sollte zu guter Letzt vor der Pause Christopher Kraemer seinen Erfolg gegen Razvan Arnaut erneut wiederholen können, könnte das Greco-Gefecht in der 66kg-Klasse bereits eine Vorentscheidung auf den finalen Ausgang der Viertelfinalbegegnung bieten.

Im ersten Duell nach der Pause - Freistil bis 86kg - wird sich eines der zentralen Schlüsselgefechte anbahnen, in dem Burghauses Eduard Tatarinov seine zuletzt gute Form erneut unter Beweis stellen kann. Die Gastgeber können hier entweder die beiden deutschen Ringer Osman-Kubilay Cakici oder Babajan Ahmadi aufbieten, gegen die Tatarinov favorisiert auf die Matte gehen würde. Sollte der ASV Ahmed Aibuev aufbieten, wäre dies ein nicht unerhebliches Risiko, da der Franzose schon über die gesamte Saison hinweg nicht restlos überzeugen konnte. Im Limit bis 71kg könnte es nun zum absoluten Weltklasse-Fight zwischen Burghausens Iszmail Muszukajev und Schorndorfs Islam Dudaev kommen - ein Duell, das gut und gerne auch im Finale einer Weltmeisterschaft stattfinden könnte. Das Niveau dieses Kampfes würde sich in jedem Fall auf Weltklasse-Level bewegen. Im Limit bis 80kg gr/röm. möchte Burghausens Idris Ibaev seine Siegesserie weiter fortsetzen - in der laufenden Saison konnte Ibaev bisher jeden Kampf für sich entscheiden. Die große Frage lautete: Welchen Ringer wird Schorndorf ins Rennen schicken? Ob nun der französische Weltmeister Ibrahim Ghanem oder der georgische Weltklasse-Ringer Iuri Lomadze auf die Matte gehen wird - Idris Ibaev wird eine Spitzenleistung abrufen müssen, um gegen diese beiden Kaliber bestehen zu können. Beide Schorndorfer Athleten könnten auch gut und gerne in der Klasse bis 75kg gr/röm. auftauchen, wenngleich hier der Einsatz des Deutsch-Ukrainers Ruslan Kudrynets als wesentlich wahrscheinlicher gilt. Auf Burghauser Seite wird sich das Burghauser Trainergespann zwischen Witalis Lazovski und dem wiedergenesenen Michael Widmayer entscheiden müssen. Klar scheint hingegen das abschließende Duell der Klasse bis 75kg Freistil, in dem auf Seiten der Gastgeber der deutsche Spitzenringer Shamil Ustaev gesetzt ist. Auch hier gilt die Neuauflage des Kampfs aus dem Viertelfinal-Hinkampf als wahrscheinlich, den Burghausens Rasul Altemirov knapp, aber routiniert für sich entscheiden konnte.

Im Halbfinale trifft der Sieger aus dem Kampf zwischen Burghausen und Schorndorf entweder auf den KSC Germania Hösbach oder auf die Red Devils aus Heilbronn. Im ersten Viertelfinalkampf konnte sich Hösbach knapp mit 13:16 auswärts in Heilbronn durchsetzen. Die beiden Halbfinal-Begegnungen werden am 06. bzw. 13. Januar ausgefochten, wobei der Sieger aus dem Vergleich zwischen Schorndorf und Burghausen zuerst das Heimrecht auf seiner Seite haben wird. Der entscheidende Auswärtskampf findet dann am 13.01. entweder in Heilbronn oder in Hösbach statt.



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