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01.10.2023
 
Gelungener Saisonauftakt für die Wacker Ringer
 
Von: Roman Hölzl


Rundum zufriedene Gesichter gab es in der Sportparkhalle nach dem souveränen 19:6 Auftaktsieg gegen den RSV Rotation Greiz, bei dem die Burghauser Ringer stolzen acht Einzelsiege verbuchen konnten. Schließlich waren die Verantwortlichen gewarnt, denn die Thüringer hatten am Vorabend den Meisterschaftsanwärter aus Kleinostheim beim 11:12 am Rande einer Niederlage.

Packendes Duell: Ali-Pasha Umarpashaev und Nicolai Grahmez gaben 6 Minuten Vollgas und beeindruckten das Publikum.

Witalis Lazovski wuchtete seinen Gegner mehrmals spektakulär aus dem Boden.

Idris Ibaev sicherte sich seinen ersten Sieg als "Freistilkatze" gegen den favorisierten Richard Schröder.

Zum Auftakt in die neue Saison bescherte Givi Davidovi den Burghausern einen technischen Überlegenheitssieg.

Den Kampfabend eröffnete, wie schon in den letzten Jahren, Givi Davidovi in der Gewichtsklasse bis 57kg Freistil. Sein Gegner, der junge Ibragim Galamatov, wehrte sich nach Kräften, musste aber schon frühzeitig die Überlegenheit des Wackerianers anerkennen. Mit schönen Beinangriffen und kraftvollen Durchdrehern punktete Davidovi ein ums andere Mal und holte damit noch in der ersten Halbzeit vier Zähler für den SV Wacker Burghausen. Im Greco Schwergewicht traf Ramsin Azizsir auf den Europameister des Jahres 2020, den Rumänen Alin Alexuc-Ciurariu. Der Greizer Topathlet, der satte 30kg mehr auf die Waage brachte, konnte seinen Gewichtsvorteil vor allem im Standkampf taktisch geschickt einsetzen. Azizsir kämpfte bravourös, musste in der Bodenlage nur einen Durchdreher seines Gegners zulassen und gab damit bei seiner 0:4 Niederlage am Ende nur zwei Mannschaftspunkte ab.

Im Limit bis 61kg kam es zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen Wackers Fabian Schmitt und Denis-Florin Mihai. Der Rumäne im Greizer Dress konnte die vorangegangenen zwei Duelle für sich entscheiden, aber diesmal ließ Schmitt von Anfang an keine Zweifel aufkommen, wer diesmal die Matte als Sieger verlassen wird. Der Burghauser Greco-Spezialist war über die komplette Kampfzeit stets im Vorwärtsgang, punktete im Boden mit einer "Heber-Dreher Kombination" und wurde am Ende nach einer Spitzenleistung verdienter 3:2 Punktsieger. Nachdem sich Akhmed Magamaev beim letzten Kampf der vorangegangenen Saison das Kreuzband gerissen hat, feierte er nun nach achtmonatiger Pause, sein Comeback. Nach verhaltenem Beginn schaltete der Wackerianer einen Gang hoch, punktete wie gewohnt mit schnellen Beinangriffen gegen seinen Kontrahenten Sebastian Wendel und wurde nach gut vier Minuten technisch überlegener Punktsieger. Damit ging der SV Wacker mit 9:2 in Führung. Im letzten Kampf vor der Pause konnte Cheftrainer Eugen Ponomartschuk in der Gewichtsklasse bis 66kg wieder auf Magomed Kartojev zurückgreifen. Der junge Burghauser, der im vergangenen Jahr eine ganz starke Saisonleistung ablieferte, ehe er sich kurz vor den Playoffs das Sprunggelenk brach, konnte nun endlich wieder auf die Matte zurückkehren. Gegen den Greizer Moritz Langer bestimmte er den Kampf, geriet dann aber kurz vor der Pause nach einer Unachtsamkeit mit 1:2 in Rückstand. In der zweiten Hälfte erhöhte Kartojev noch einmal die Schlagzahl, punktete zweimal mittels Beinangriff und wurde so am Ende verdienter 6:2 Punktsieger. Damit ging der SV Wacker mit einer komfortablen 11:2 Punktführung in die Pause.

Den zweiten Kampfabschnitt eröffnete in der Gewichtsklasse bis 86kg gr./röm. der amtierende Drittplatzierte der Europameisterschaften in Burghauser Diensten, Roland Schwarz. Gegen den Greizer Maxi Besser ging er schnell mit 5:0 in Führung, wurde dann aber Anfangs der zweiten Hälfte mit einer Viererwertung kalt erwischt und geriet in Rückstand. Der Burghauser steckte nicht auf, bugsierte seinen Gegner noch einmal von der Matte und holte sich einen 6:5 Punktsieg. In der 71kg Klasse ging für Burghausen der vierfache Deutsche Meister Witali Lazovski auf die Matte. Das erwartete Aufeinandertreffen mit Altmeister Christian Fetzer kam nicht zu Stande, da das Greizer Trainergespann Joel Wrensch das Vertrauen schenkte. Lazovski wurde seiner Favoritenrolle gerecht, punktete mehrfach mit spektakulären Aushebern und siegte nach gut vier Minuten technisch überlegen. Somit ging der SV Wacker Burghausen uneinholbar mit 16:2 in Führung. Danach rieben sich viele Zuschauer verwundert die Augen, als U23 Weltmeister Idris Ibaev auf einmal stilartfremd in 80kg Freistil auf der Matte stand. "Wir hatten kurzfristig einen Ausfall zu verzeichnen, aber Idris ist halt ein Teamplayer und so hat er sich stilartfremd in den Dienst der Mannschaft gestellt", so Eugen Ponomartschuk. Und Ibaev zeigte, dass er auch im Freistil gut zurechtkommt. Gegen den favorisierten Greizer Richard Schröder, seines Zeichens Bronzemedaillengewinner bei den U20 Europameisterschaften vor zwei Jahren, konnte er nach kurzem Abtasten mit zwei sehenswerten Angriffen punkten und verwaltete diesen Vorsprung zum sicheren 4:2 Punktsieg. Der vorletzte Kampf des Abends zwischen dem seit fünf Jahren unbesiegten Ali-Pasha Umarpashaev und den Moldawier in Greizer Diensten, Nicolai Grahmez, sollte das Highlight des Abends werden. Oftmals neutralisieren sich zwei Weltklasse-Athleten und es gibt wenig spektakuläre Aktionen zu bewundern. Doch das Griff-Feuerwerk, die die beiden Freistil-Spezialisten abbrannten, riss die Zuschauer nochmal von den Sitzen. Zu Beginn konnte der Wackerianer nur knapp eine Schulterniederlage entkommen, holte dann aber Punkt für Punkt auf. Die Führung wechselte in Folge mehrmals hin und her und beide Athleten punkteten aus schier aussichtslosen Situationen. Am Ende hatte Umarpashaev mit 13:9 das bessere Ende für sich und bleibt weiterhin ungeschlagen im Wackerdress. Im letzten Kampf des Abends bekam es Mahsun Ersayin mit dem ehemaligen U23 Europameister Roman Pacurkowski zu tun. Der Wackerianer hielt gut mit, musste dann aber in der zweiten Halbzeit die Überlegenheit des Greizers anerkennen, der damit den 19:6 Endstand fixierte. "Greiz hat im Vergleich zu gestern paar Änderungen vorgenommen, die uns aber in die Karten spielten. Deshalb auch das hohe Ergebnis zu unseren Gunsten. Größtenteils bin ich mit der Leistung unserer Mannschaft zufrieden, aber wo wir tatsächlich stehen, werden wir am Dienstag gegen Kleinostheim und Samstag gegen Lichtenfels sehen", so Eugen Ponomartschuk mit Blick auf die bevorstehenden Kämpfe.

Bereits am Dienstag, dem Tag der Deutschen Einheit, gastieren die Burghauser Schwerathleten beim Mitfavoriten SC Siegfried Kleinostheim. Die Kleinostheimer Verantwortlichen konnten ihre Mannschaft in der Sommerpause nochmals signifikant verstärken, sodass es bereits nun zum Saisonbeginn zu einem der spannendsten Mannschaftskämpfe der Saison kommen kann. Aktuell nimmt der SC Siegfried Kleinostheim, der bereits einen Kampf mehr in der laufenden Saison absolviert hat, die Tabellenführung in der Ringerbundesliga Ost ein – dicht gefolgt vom SV Wacker Burghausen, die den zweiten Rang innehaben. Es geht somit im direkten Vergleich um die Tabellenspitze.

 

Fotos vom Heimkampf gegen Greiz finden Sie >>>HIER<<<, die Aufzeichnung des Livestreams finden Sie bei sportdeutschland.tv



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