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29.01.2023
 
Endstation Halbfinale: Wacker Ringer trotz Sieg gegen Schorndorf ausgeschieden
 
Von: Roman Hölzl


Das Wunder von Burghausen blieb leider aus. Nach der 8:15 Niederlage im Hinkampf gegen den ASV Schorndorf, versuchten zwar die Mannen von Eugen Ponomartschuk noch einmal alles, doch am Ende reichte es nur zu einem 10:8 Heimsieg. "Wir haben in den beiden Mannschaftskämpfen 11:9 Siege zu unseren Gunsten erreicht, aber eben viel zu hohe Niederlagen kassiert. Da war Schorndorf einfach besser und ist verdient im Finale. Schon vor der Saison waren sie für mich aufgrund der Breite ihres Kaders der Topfavorit und des haben sie die letzten zwei Wochen eindrucksvoll bewiesen“, so der sportliche Leiter Matthias Maasch.

Chris Kraemer wuchs über sich hinaus und besiegte Ruslan Kudrynets.

Beeindruckend, wie immer: Iszmail Muszukajev rang auch Dawid Wolny nieder.

Dank einer beeindruckend starken Defensivleistung gab Ramsin Azizsir nur einen Mannschaftspunkt gegen Felix Baldauf ab.

Enttäuschend war hingegen der Auftritt von Vladmir Egorov, der gegen Ramzan Awtaew nur knapp gewinnen konnte.

Den Kampfabend eröffnete wie immer in der Rückrunde Fabian Schmitt bis 57kg Greco. Gegen Georgios Scarpello ging er bis jetzt immer als Sieger von der Matte und auch diesmal machte er vom Beginn an Druck und war stets im Vorwärtsgang. Nachdem er in der ersten Hälfte noch den Aktivitätspunkt zugesprochen bekam, bekam diesen im zweiten Abschnitt unverständlicherweise der Schorndorfer, der die Bodenlage dann nutzte und mittels Durchdreher mit 1:3 in Führung ging. Schmitts stetige Angriffsbemühungen verpufften, bis das Kampfgericht wenige Sekunden vor Schluss die passive Ringweise des Schorndorfers mit einer Verwarnung sanktionierten und Schmitt zwei Punkte zusprachen, die ihm am Ende den glücklichen Sieg brachten. Im Freistil-Schwergewichtskampf duellierten sich wie schon in der Vorwoche Erik Thiele und Ertugrul Agca. Nachdem Thiele letzte Woche früh in Rückstand geraten war, ging er diesmal vorsichtiger zu Werke. In einem taktisch geführten Kampf konnte der Wackerianer nach knapp 5 Minuten den entscheidenden Beinangriff starten, der ihm am Ende einen 3:1 Punktsieg einbrachte und der SV Wacker damit mit 2:0 in Führung ging. Bis 61kg Freistil schenkte Cheftrainer Eugen Ponomartschuk dem Europameister Vladimir Egorov das Vertrauen. Egorov war zwar gegen Ramzan Awatev  über die sechsminütige Kampfdauer der aktivere Ringer, konnte aber außer den Aktivitätspunkten keinen seiner Beinangriffe durchbringen. Am Ende musste er sich am Ende mit einem überaus mageren 2:0 Punktsieg begnügen. Halbschwergewichtler Ramsin Azizsir traf in der Klasse bis 98kg gr./röm. auf den norwegischen Ex-Europameister Felix Baldauf. Beide kennen sich gut von vielen internationalen Trainingslagern und somit entwickelte sich ein aktionsarmer Kampf, in dem beide Sportler aus der angeordneten Bodenlage kein Kapital schlagen konnten. Der Schorndorfer war jedoch im Standkampf der aktivere Ringer, erhielt folgerichtig in beiden Kampfabschnitten je eine Einser-Wertung zugesprochen, die am Ende für Baldaufs Sieg ausschlaggebend waren. Durch diesen Sieg verkürzte Schorndorf auf 3:1 – ein erster Dämpfer für den SV Wacker. Nun lag es an Christopher Kraemer, die Hoffnungen auf den Finaleinzug noch am Leben zu halten. Gegen Schorndorfs Ruslan Kudrynets, der letzte Woche Witalis Lazovski mit 3:1 besiegte, ging Kraemer als leichter Außenseiter in der Klasse bis 66kg gr./röm. auf die Matte. Doch Kraemer legte los wie die Feuerwehr und punktete im Boden mit seiner Spezialtechnik, dem Ausheber. In der zweiten Halbzeit erhöhte er nochmal das Tempo, zermürbte den Schorndorfer regelrecht und punktete im Standkampf mit einem "Takedown". Mehrere unglückliche Unterbrechungen des Kampfgerichtes ermöglichten dem Schorndorfer immer wieder kleine Verschnaufpausen und so Stand am Ende ein 6:3 Punktsieg für Kraemer an der Anzeigetafel. Der SV Wacker ging somit mit einer 5:1 Führung in die Halbzeit.

Den zweiten Durchgang eröffnete bis 86kg Freistil Akhmed Magamaev gegen Schorndorfs Akhmed Aibuev. Schon nach dem offiziellen Abwiegen war abzusehen, dass dieser Kampf richtungsweisend sein wird. Im direkten Duell der beiden führte der Wackerianer, jedoch konnte Aibuev das letzte Aufeinandertreffen für sich entscheiden. Nach anfänglichem Abtasten war es Magamaev der mit einem Konter in Führung ging und diese mittels eines schnellen Beinangriffs bis zur Pause auf 4:1 ausbaute. Im zweiten Abschnitt erhöhte der Schorndorfer das Tempo und konnte mit einem erfolgreichen Beinangriff seinerseits auf 4:3 verkürzen. Dann nach knapp 5 Minuten die kampfentscheidende Situation: Ein Überstürzer Magamaevs wurde von Aibuev erfolgreich gekontert, der daraufhin gleich zur Beinschraube ansetzte und zwei weitere Zweipunktwertungen folgen ließ. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Der Wackerianer zog sich bei dieser Aktion einen Kreuzbandriss zu und konnte in der letzten halben Minute den 8:6 Rückstand nicht mehr aufholen. Beim Zwischenstand von 5:2 für den SV Wacker ging Geburtstagskind Iszmail Muszukajev bis 71kg Freistil auf die Matte. Der amtierende Europameister zeigte wieder einmal Freistilringen der Extraklasse. Mit seiner unfassbaren Schnelligkeit punktete er ein ums andere Mal gegen den starken Dawid Wolny und feierte am Ende einen souveränen 9:1 Punktsieg.

Somit erhöhte der SV Wacker auf 8:2 und war im Gesamtergebnis nur noch mit einem Punkt in Rückstand. Diesen Rückstand sollte nun im nächsten Kampf Idris Ibaev wettmachen. Jedoch hatte er mit dem Norweger Exauce Mukubu den amtierenden U23 Weltmeister zum Gegner. Die erste Minute verlief ausgeglichen, jedoch sah das Kampfgericht leichte Vorteile beim Schorndorfer und sodass dieser die Oberlage zugesprochen bekam. Diesen Vorteil nutzte Mukubu eiskalt aus, punktete mehrfach und führte schon zur Halbzeit mit 9:0. Ibaev versuchte zwar in der zweiten Halbzeit noch einmal alles, jedoch baute Mukubu seinen Vorsprung noch aus und gewann am Ende mit 13:0. Somit war klar, dass der SV Wacker die beiden letzten Duelle für sich entscheiden musste. Ein schier unmögliches Unterfangen, denn in der Gewichtsklasse bis 75kg Greco bot der ASV Schorndorf den schier unbesiegbaren Georgier Yuri Lomadze auf. Michael Widmayer musste von Anfang an volles Risiko gehen, jedoch punktete der Schorndorfer mittels eines Armzugs sowohl im Standkampf, als auch aus der angeordneten Bodenlage mit einem Ausheber. Widmayer konnte zwar am Ende noch auf 4:13 verkürzen, jedoch war somit der Finaleinzug des ASV Schorndorf perfekt. Begleitet von „Finale oh oh“ Sprechchöre aus dem Schorndorfer Block kam es im letzten Kampf des Abends zum Aufeinandertreffen von Ali Umarpashaev und Shamil Ustaev. Der Wackerianer punktete früh mit einem Beinangriff, verwaltete diesen  Vorsprung erfolgreich und blieb mit seinem 3:0 Punktsieg auch weiterhin ungeschlagen im Wackertrikot. Während der ASV Schorndorf seinen Finaleinzug feierte, schlichen die Wackerianer mit hängenden Köpfen von dannen. „Wir haben heute alles versucht, einen sensationellen Kampf vor einer tollen Kulisse gesehen. Mein Dank gilt allen Sponsoren und den vielen Ehrenamtlichen, die solche Abende möglich machen. Und jetzt werden wir versuchen unsere Mannschaft für nächstes Jahr so zu halten, damit wir nächstes Jahr wieder in den Playoffs mit dabei sind“, so Vorstand Jürgen Löblein.

 

Fotos vom Halbfinal-Rückkampf finden Sie >>> HIER<<<



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