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13.04.2024
 
„Edi“ Tatarinov bleibt an Board und verlängert seinen Vertrag
 
Von: Roman Hölzl


Seit der Saison 2020 ist Eduard Tatarinov aus der Burghauser Mannschaft nicht mehr wegzudenken – nun setzte er seine Unterschrift unter den neuen Vertrag beim SV Wacker Burghausen. Der Freistilspezialist, der in der Klasse bis 86kg beheimatet ist, konnte in der abgelaufenen Saison nicht nur seinen zweiten Titelgewinn mit der Mannschaft feiern, auch bei den Deutschen Einzelmeisterschaften sicherte er sich zum ersten Mal die Goldmedaille. Und dass man in Burghausen Vertrauen in „Edi“ und sein ringerisches Fachwissen hat, wurde spätestens im letztjährigen Final-Hinkampf deutlich, als er seinen krankheitsbedingt verhinderten Chefcoach Eugen Ponomartschuk auf dem Trainerstuhl vertrat.

Eigentlich erfüllt Eduard Tatarinov keine der üblichen körperlichen Voraussetzungen eines erfolgreichen Freistilringers – einen kleinen, gedrungenen Körperbau gepaart mit hoher Beweglichkeit auf der Matte. In seiner angestammten 86kg-Klasse ist Tatarinov stets einer der größten Athleten in der Bundesliga gewesen. Doch diesen augenscheinlichen Nachteil machte er dank der unfassbaren Reichweite seiner Arme und einer überaus stabilen und konzentrierten Ringweise wieder wett. Am Zenit seiner Leistungsfähigkeit ist der erst 26-Jährige jedenfalls noch lange nicht angekommen. Erst im letzten Jahr bewies er bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Heidelberg seine herausragende Form, als er sensationell die Goldmedaille im Limit bis 92kg erkämpfen konnte.

Gemeinsam mit seinem jüngeren Zwillingsbruder Artur wurde Eduard in Kirgisistan geboren, bevor die beiden mit ihrer Familie nach Deutschland auswanderten und in Traunstein aufwuchsen. Dass man in Traunstein früher oder später mit dem Ringsport in Berührung kam, war seinerzeit nicht unüblich, war doch der TV Traunstein Ende der 1990-er und zu Beginn der 2000-er Jahre in der Bayerischen Oberliga und auch der zweiten Bundesliga überaus erfolgreich und damit in dieser Zeit den Ringern des SV Wacker Burghausen ein klein bisschen voraus. Die beiden Zwillingsbruder genossen folglich beim TV Traunstein eine hervorragende ringerische Ausbildung und verdienten sich ihre ersten Erfolge. Nach seinem Wechsel zum SV Johannis Nürnberg schnupperte Eduard Tatarinov zum ersten Mal Bundesligaluft, ehe es ihn nach einem Jahr im Frankenland zum SV Wacker Burghausen verschlug, als beim SVW ein Nachfolger für den damaligen Publikumsliebling Benjamin Sezgin gesucht wurde, der zum ASV Schorndorf wechselte. Seitdem entwickelte sich die Zusammenarbeit zwischen Eduard Tatarinov und dem SV Wacker Burghausen zu einer echten Erfolgsstory, die hoffentlich auch in den kommenden Jahren ihre Fortsetzung finden wird.

Seinen Lebensmittelpunkt hat Eduard Tatarinov weiterhin in Traunstein, wo er als Angestellter bei der Stadt Traunstein als Elektriker arbeitet. Dass er fürs Training ins Burghausen im Schnitt fünfmal die Woche von Traunstein nach Burghausen fahren muss, stellt für ihn kein Problem dar. Am Ende sprechen die Ergebnisse des lebenslustigen Modellathleten für sich und rechtfertigen für ihn auch diesen hohen Aufwand, den er Woche für Woche auf sich nehmen muss. Im Burghauser Team ist er einer der wenigen Freistilringer, die regelmäßig in Burghausen trainieren. Vor allem unter der laufenden Saison, wenn diverse internationale Spitzenringer in Burghausen weilen, findet er beim SVW eine unfassbar hohe Qualität an Trainingspartnern vor, wovon er in erheblichem Maße profitiert. Diese professionellen Rahmenbedingungen im Trainingsbetrieb zahlt Tatarinov mit herausragenden Leistungen zurück: so steuerte er beim Halbfinal-Rückkampf in Hösbach den vorentscheidenden Sieg gegen den favorisierten Johannes Deml bei, den er mit 7:1 nach Punkten in die Knie zwingen konnte.



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