Von: Roman Hölzl Der Tabellen-Zweite der Ringer Bundesliga Süd muss am kommenden Samstag die Segel setzen, wenn es zum mit Spannung erwarteten Duell gegen die Red Devils Heilbronn - dem Vizemeister der Saison 2018/19 - kommt. Denn im Rahmen des Rückrundenauftakts werden die Karten nun gänzlich neu gemischt, da es zum Wechsel der Stilarten in allen Gewichtsklassen kommt. Es ist also mit einer Vielzahl an interessanten Mattengefechten zu rechnen, denn beide Mannschaften verfügen noch über den ein oder anderen Neuzugang, der für die Rückrunde eingeplant ist und nun auf seinen Einsatz brennt. Während bisher beim SVW die meisten Einsätze in der 61kg Klasse der armenische Freistil-Spezialist Arsen Harutyunyan bestritt, schlägt nun die Stunde von Fabian Schmitt, der im griechisch-römischen Stil nun die leichteste Gewichtsklasse in der Rückrunde besetzen wird. Auf Seiten der Gastgeber könnte der junge Russe Dovudzhon Toshev zum Einsatz kommen, der mangels internationaler Einsätze im Hinblick auf seine Leistungsfähigkeit schwer einzuschätzen ist. Im Schwergewicht könnten Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk zum ersten Mal seinen bulgarischen Neuzugang Alen Khubulov einsetzen, der im laufenden Jahr bereits auf den Titelgewinn bei den U23-Europameisterschaften sowie eine Bronzemedaille bei den Senioren-Europameisterschaften zurückblicken kann. Khubulov könnte auf den Neuzugang der Red Devils, Andre Timofeev treffen, der nach seinem Wechsel zum SV Fellbach nun zurück bei den Red Devils ist. In der Klasse bis 66kg Freistil bieten sich dem Burghauser Trainergespann gleich mehrerer Optionen. So könnten entweder Arsen Harutyunyan oder Neuzugang Gulomjon Abdullaev eine Klasse aufrücken oder aber Magomed Kartojev, der in der Vorrunde im 71kg-Limit zum Einsatz kam und hervorragende Leistungen ablieferte, trainiert einige Kilo ab, um die niedrigere Gewichtsklasse abdecken zu können. Bei Heilbronn würde sich in jedem Fall der Einsatz des Neuzugangs Abdulmazhid Kudiev anbieten, der jede Menge ringerische Qualität ins Heilbronner Team mitbringt. Der Tadschike konnte im Jahr 2023 die Goldmedaille bei den u23-Asienmeisterschaften erkämpfen und gilt als technisch überaus versierter Ringer. Im Greco-Halbschwergewicht darf man auf Burghauser Seite gespannt sein, wer diese Gewichtsklasse besetzen wir, fielen zuletzt doch Ramsin Azizsir und auch Felix Baldauf verletzungs- bzw. krankheitsbedingt aus. Bei den Red Devils ist davon auszugehen, dass Neuverpflichtung Martin Otto in dieser Gewichtsklasse gesetzt ist, da Otto auch in der Vorrunde im Greco-Schwergewicht mehrmals zum Einsatz kam. Im letzten Kampf vor der Pause darf man bei den Gastgerbern gespannt sein, welcher Ringer in der Klasse bis 71kg gr./röm. zum Einsatz kommt, verfügt doch der Heilbronner Kader nominell über keinen Ringer, der explizit für diese Klasse verpflichtet wurde. Es daher davon auszugehen, dass der ehemalige deutsche Nationalmannschafts-Ringer Abdolmohammad Papi eine Klasse aufrückt. Beim SVW könnte Witalis Lazovski zu seinem zweiten Einsatz in der laufenden Saison kommen, der nach siebenmonatiger Pause am vergangenen Wochenende sein Comeback feierte. Alternativ könnte aber auch Nachwuchstalent Baschir Kartojev zum Einsatz kommen. Nach der Pause schlägt die Stunde von Eduard Tatarinov, der in der Burghauser Mannschaft fürs 86kg-Limit im freien Stil vorgesehen ist. Er wird sich bei seinem Bundesliga-Saisondebüt entweder mit dem erfahrenen Spanier Taimuraz Friev oder aber mit Heilbronns starkem russischem Neuzugang Gadzhimurad Alikhmaev treffen, der in der Vorrunde im 80kg-Limit bei seinen fünf Einsätzen unbesiegt blieb. In der Klasse bis 75kg Freistil verfügt der SVW über eine breite Palette an in Frage kommenden Sportlern: Mit David Baev, Chermen Valiev und Iszmail Muszukajev stehen gleich drei Weltklasseringer zu Auswahl, die allesamt im designierten Duell mit Ramazan Ramazanov an ihre Grenzen gehen müssen, um den heuer ebenfalls noch ungeschlagenen Bulgaren in seine Schranken verweisen zu können. Hier bahnt sich in jedem Fall ein Kampf von Weltklasse-Format an – definitiv eins der Highlights des anstehenden siebten Kampftags. In der Klasse bis 80kg Greco wurde zuletzt beim Aufeinandertreffen mit Urloffen Jakob Rottenaicher auf Burghauser Seite eingesetzt. Nachdem dieser seine Sache gegen den Olympioniken Aik Mnatsakanian gut machte und dabei eine herausragende Defensivleistung erbrachte, würde ein weiterer Einsatz Rottenaichers nicht verwundern. Er könnte auf Altmeister Adam Juretzko treffen, der als Trainer der Red Devils mit seinen 53 Jahren immer noch aktiv auf der Matte steht. Da sich Michael Widmayer, der normalerweise in der Klasse bis 75kg im griechisch-römischen Stil gesetzt ist, aktuell in den letzten Zügen der Vorbereitung auf seine Teilnahme an den Weltmeisterschaften befindet, ist auf Burghauser Seite nicht mit seinem Einsatz zu rechnen. Sollte Baschir Kartojev in der 71kg-Klasse zum Einsatz kommen, wäre Witalis Lazovski ein heißer Kandidat, um das 75kg-Limit zu besetzen. Im letzten Kampf des Abends darf man in der 80kg-Klasse im freien Stil gespannt sein, welche Ringer beide Teams ins Rennen schicken werden, denn beim SVW wird aller Voraussicht nach auch der Franzose Zelimkhan Khadjiev fehlen, der bei den anstehenden Weltmeisterschaften nicht nicht-olympischen Gewichtsklassen die Farben seines Heimatlandes in der Klasse bis 79kg vertreten wird. Es ist somit relativ wahrscheinlich, dass einer der drei Burghauser 75kg-Freistilspezialisten eine Klasse aufrücken wird. Bei den Gastgebern könnte einer der beiden Neuverpflichtungen – Alexander Jakob oder der Russe Gadzhimurad Alikhmaev – zum Einsatz kommen. Alternativ stünde Heilbronn mit Lom-Ali Eskiev noch ein weiterer deutscher Ringer zur Verfügung. In Folge der anstehenden Weltmeisterschaften wird es in jedem Fall auf beiden Seiten zu einem gewissen Aufstellungs-Poker kommen, sodass man gespannt sein darf, welcher Trainer am Ende das glücklichere Händchen mit seiner Aufstellung haben wird. 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