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16.10.2024
 
Zweiter Auswärtskampf der Saison: SVW-Ringer zu Gast in Urloffen
 
Von: Roman Hölzl


Neun Jahre ist es her, dass die Ringer des SV Wacker Burghausen zuletzt die Klingen mit dem ASV Urloffen kreuzten – damals noch in der 2. Bundesliga Süd. Nachdem der SVW in dieser Saison den Aufstieg in die Erstklassigkeit schaffte und auch bei den Kämpfen gegen die Badener zweimal als Sieger von der Matte ging, blieben aus Burghauser Sicht nur positive Erinnerungen an die Duelle mit dem ASV. Dies soll auch am kommenden Samstag so bleiben, wenn es zur Neuauflage dieses Duells kommt.

Felix Baldauf könnte in Urloffen wieder im Schwergewicht antreten

In jedem Fall erwartet die Burghauser Schwerathleten eine lange und beschwerliche Anreise, liegt doch Urloffen direkt an der französischen Grenze Nähe Straßburg. Urloffen, das neben seinen Ringern auch für den Meerrettich Anbau bekannt ist, gilt seit vielen Jahren als eine der besten Adressen, wenn es um die Ausbildung junger Ringer geht. Eine Vielzahl deutscher Spitzenringer stammen aus dem Stall der Baden-Württemberger, die im Ringsport auf eine über hundertjährige Tradition zurückblicken können. Umso höher ist die Leistung des ASV Urloffen anzurechnen, die auch in der Bundesliga konsequent auf den eigenen Nachwuchs setzen und bewusst weitestgehend auf eine Vielzahl an internationaler „Legionäre“ verzichten. In der laufenden Saison gelang dem Team von Cheftrainer Michael Schneider bereits ein Sieg, durch den der ASV aktuell den sechsten Tabellenrang einnimmt.

Beim anstehenden Kampftag gegen das Team des SV Wacker Burghausen gilt Urloffen jedoch als Außenseiter. Gleich im ersten Kampf wird es zum Duell der Kategorie „Weltklasse gegen Eigengewächs“ kommen. Während beim SVW entweder Viertfach-Europameister Arsen Harutyunyan oder der Olympia Dritte Gulomjon Abdullaev auflaufen werden, gilt bei den Gastgebern Darius Kiefer als gesetzt, der aus dem eigenen Nachwuchs Urloffens stammt. Im Schwergewicht wird es in jedem Fall ein Gefecht auf Augenhöhe geben, denn mit dem Litauer Mindaugas Venckaitis verfügen die Gastgeber über einen Olympiateilnehmer der Spiele von Paris. Ihm wird sich vermutlich Felix Baldauf entgegenstemmen, der zuletzt im Kampf gegen Schorndorf dem Aufstellungspoker zum Opfer fiel. Als einer von Urloffens stärksten Athleten präsentierte sich in der laufenden Saison der aserbaidschanische Greco-Spezialist Sakit Guliyev, der sich in der 66kg-Klasse bislang nur den beiden Weltmeistern Victor Ciobanu (KG Baienfurt/Ravensburg) und Luis Alberto Orta Sanchez (ASV Schorndorf) geschlagen geben musste. Sollte Fabian Schmitt erneut eine Gewichtsklasse aufrücken, wartet auf das SVW-Urgestein eine überaus hohe Hürde. In der 98kg-Freistilklasse nimmt hingegen Burghausens Olympionike Erik Thiele die klare Favoritenrolle gegen Andrej Schwarzkopf ein, der mit seinen nur guten 90kg Kampfgewicht für das 98kg-Limit eigentlich zu leicht ist. Über einen hochinteressanten Freistil-Ringer verfügen die Gastgeber in der 71kg-Klasse, die zudem den letzten Kampf vor der Pause markiert. Der Moldawier Nikolay Kyriakov zählt auf Grund seines langjährigen dauerhaften Wohnsitzes in Deutschland als sogenannter „N6“-Athlet und zählt damit in Urloffens Aufstellung als deutscher Ringer. Er wird vermutlich auf Burghausens Magomed Kartojev treffen, der höchstwahrscheinlich nach seiner Pause gegen Schorndorf wieder ins Team rücken wird.

Gleich nach der Pause erwartet die Zuschauer in der Urloffener Athletenhalle ein Top-Duell zweier deutschen Spitzenringer. Denn im Greco-Duell der 86kg-Klasse zwischen Burghausens Roland Schwarz und Urloffens Florian Neumaier ist wahrlich kein klarer Favorit ermittelbar. Im Limit bis 75kg wird im griechisch-römischen Stil beim SVW entweder Michael Widmayer oder aber Baschir Kartojev auflaufen, die es entweder mit Urloffens georgischer Neuverpflichtung Nika Korshia oder Dominik Celo zu tun bekommen werden. Im Limit bis 80kg Freistil ist bei den Gastgebern Joshua Knosp – seines Zeichens mehrfacher Deutscher Meister im Jugendbereich – gesetzt. Er wird es entweder mit SVW-Neuzugang Chermen Valiev oder Zelimkhan Khadjiev zu tun bekommen. Auf Grund ihrer internationalen Erfahrung und Erfolge gelten beide Burghauser Ringer in diesem Gefecht als klar favorisiert. Auch im Limit bis 75kg Freistil ist beim ASV Stefan Käppeler gesetzt, der auf langjährige Bundesliga-Erfahrung zurückblicken kann und als ernstzunehmender Gegner gilt. Da beim SVW allerdings fest mit dem Einsatz des ehemaligen Weltmeisters David Baev zu rechnen ist, dem in der laufenden Saison bisher kein einziger Gegner auch nur ansatzweise gefährlich werden konnte, liegt auch in diesem Gefecht die Favoritenrolle klar beim SVW-Athleten. Ganz gleich wer sich beim SVW in der Klasse bis 80kg Greco dem bulgarischen Kraftpaket Aik Mnatsakanian, er wird es mit einem mehrfachen Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften zu tun bekommen. Und der SVW wird gewarnt sein – wenngleich die Burghauser Staffel als favorisiert gilt, könnte nur eine einzige Überraschung zu Gunsten Urloffens das Blatt zu Gunsten der Gastgeber wenden. Eine geschlossene Mannschaftsleistung wird in jedem Fall am Ende über Sieg und Niederlage entscheiden.

Nicht nur die Burghauser Bundesliga-Mannschaft wird am kommenden Wochenende in der Ferne unterwegs sein. Die zweite Mannschaft will beim Tabellenschlusslicht der Regionalliga, der SC Isaria Unterföhring, zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln. Im direkten Vergleich darf man gespannt sein, welche Mannschaft ihre vorliegenden Personalprobleme besser in den Griff bekommen wird. Die Burghauser Nachwuchsringer können sich am Wochenende gleich auf zwei überaus schwere Kampftage einstellen, die das Burghauser Team beide Male nach Österreich führen. So gastiert der SVW-Nachwuchs bereits am Freitag beim Tabellenführer vom AC Wals, am Samstag folgt der schwere Auswärtskampf beim Tabellenzweiten der KG Vigaun/Abtenau.



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