Von: Roman Hölzl Der SV Wacker Burghausen machte am vergangenen Samstag einen großen Schritt Richtung Playoff-Qualifikation. Mit einem deutlichen 6:23 Auswärtserfolg bei den Red Devils aus Heilbronn festigte das Team von Chefcoach Eugen Ponomartschuk Platz zwei in der Tabelle. Am Ende sicherten sich die Burghauser Ringer in den zehn Einzelgefechten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung stolze acht Siege. Aufgrund des Stilartwechsels kann nun Fabian Schmitt in seiner angestammten 61kg Klasse wieder auf die Matte gehen. Da Heilbronn verletzungsbedingt keinen Sportler aufbieten konnte, wanderten kampflos vier Punkte auf das Wackerkonto. Im Freistilschwergewicht hatte es Erik Thiele mit dem 30kg schwereren Eduard Popp zu tun. Der Wackerianer hatte gegen den Greco-Spezialisten klare Schnelligkeitsvorteile, nutzte diese einmal gekonnt mit einem Beinangriff aus und brachte den 3:0 Vorsprung souverän nach Hause. In der 66kg Freistilklasse entschied sich Eugen Ponomartschuk für den Einsatz von Vierfach-Europameister Arsen Harutyunyan. Er traf wie schon in der Vorrunde auf den ehemaligen EM-Dritten Recep Topal. Und wie schon vor sechs Wochen war Harutyunyan auch dieses Mal jederzeit Herr der Lage und bestimmte das Geschehen nach Belieben. Der Heilbronner war nur auf Schadensbegrenzung aus, fand jedoch kein Mittel gegen Harutyunyans blitzschnelle Beinangriffe. Am Ende setzte sich der Wackerianer mit 11:0 nach Punkten durch und erhöhte damit den Gesamtstand auf 0:11. Im Halbschwergewicht rückte wieder Greco-Spezialist Felix Baldauf in die Mannschaft. Bei seinem 6:0 Punktsieg gegen Martin Otto wurde er von Anfang an seiner Favoritenrolle gerecht. Im Stand befand sich Baldauf stets im Vorwärtsgang und konnte mit einem Wurf aus dem Zwiegriff die entscheidenden Punkte holen. Im letzten Kampf vor der Pause traf Witalis Lazovski auf Heilbronns Eigengewächs Damian Macun. Wie schon bei seinem Comeback letzte Woche punktete er auch dieses Mal wieder mit seinem Spezialgriff, dem Ausheber. Nach knapp zwei Minuten war der ungleiche Kampf nach einem Bilderbucharmzug mittel technischer Überlegenheit zugunsten des Wackerianers beendet, der damit seinem Team zur Pause einen komfortablen 0:15 Vorsprung bescherte. Im erstem Kampf nach der Pause traf der deutsche Meister Eduard Tatarinov auf den besten Heilbronner Athleten, den bisher noch unbesiegten Russen Gadzhimurad Alikhmaev. Tatarinov konnte die erste Hälfte noch offen gestalten, aber in der zweiten Halbzeit schwanden dann seine Kräfte, so dass der Heilbronner am Ende bei seinem 12:0 Triumph die ersten Punkte für sein Team holen konnte. Im Anschluss kam es beim 75kg Freistilduell zu Neuauflage aus dem Vorrundenkampf zwischen Magomed Kartojev und Hossein Alizadeh. Der Heilbronner wirkte körperlich stärker, doch der Wackerianer konnte zweimal mit einem perfekt getimedten Beinangriff die entscheidenden Punkte zum 3:2 Sieg holen und somit seinen Vorrundensieg wiederholen. Im Anschluss schenkte in der Klasse bis 80kg im griechisch-römischen Stil SVW-Cheftrainer Eugen Ponomartschuk erneut Jakob Rottenaicher nach seiner starken Leistung aus der Vorwoche das Vertrauen. Gegen Altmeister Adam Juretzko geriet er aber früh nach einem Armzug und einer Schleuder in Rückstand. Im Laufe des Kampfes spielte der Heilbronner seine ganze Routine aus und setzte sich am Ende deutlich durch. Beim Zwischenstand von 6:16 traf Baschir Kartojev auf Alexander Zentgraf. Nach einer Unachtsamkeit zu Beginn lag Kartojev schnell mit 0:5 zurück, startete dann aber eine furiose Aufholjagd. Er erhöhte von Minute zu Minute das Tempo, sicherte sich Punkt um Punkt im Standkampf und ließ im Boden mehrere kraftvolle Durchdreher folgen. Am Ende fehlten beim 18:5 Punktsieg nur Sekunden zum Überlegenheitssieg. Im letzten Kampf des Abends traf Wackers Olympiadritter Chermen Valiev auf Heilbronns Eigengewächs Alexander Jakob. Valiev zögerte nicht lange, sondern setzte bei seiner ersten Chance zu einem spektakulären Achselwurf an, aus dem es für seinen Gegner kein Entrinnen mehr gab. Mit diesem Schultersieg war der 6:23 Gesamtsieg besiegelt. "Es liegen harte Wochen hinter uns. Wir sind jetzt froh, dass wir nächste Woche kampffrei haben, um etwas regenerieren zu können", so Wackers sportlicher Leiter Matthias Maasch. Am 09.11. geht es für die Burghauser Schwerathleten dann zu den Oberfranken vom AC Lichtenfels. Links: Verwandte News: Dateien: |
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