Der 27-jährige Kasache Yernar Fidakhmetov hingegen ist international ein weitestgehend unbeschriebenes Blatt. Yernar ringt zusammen mit seinem Zwillingsbruder Yernur in den USA und ist im College-Team von Pennsylvania aktiv. Während sein Bruder Yernur in Kasachstan aktuell im Limit bis 60kg gr./röm. die Nummer eins seines Heimatlandes ist, befindet sich Burghausens Neuzugang Yernar auf einem absolut vergleichbaren Leistungsniveau. Dies stellte er zuletzt in Las Vegas bei den US Open Wrestling Championships unter Beweis, bei denen er sich bis ins Finale vorkämpfte, in dem er auf seinen Bruder treffen sollte. Dieser gab jedoch auf Grund der familiären Bande den Kampf auf, sodass es nicht zum interessanten Bruder-Vergleich kam. Auf der großen internationalen Bühne präsentierte sich Yernar Fidakhmetov zuletzt in guter Form: bei den diesjährigen Ranking Series in Alexandria (Ägypten) ging er im 60kg-Limit auf die Matte und zog trotz eines starken Teilnehmerfelds ins Finale ein, in dem er sich dem U23-Weltmeister des Jahres 2022 geschlagen geben musste. Schon im Vorjahr konnte Fidakhmetov bei demselben Turnier mit Rang drei überzeugen.

Beim SVW wird Fidakhmetov sowohl in der Bundesliga- als auch in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz kommen. Als reiner Greco-Spezialist unterstützt er damit zukünftig in den unteren Gewichtsklassen bis 60kg bzw. 66kg Fabian Schmitt und Christopher Kraemer. In der neu formierten Regionalliga-Bayern füllt er zukünftig zudem die bisher noch offene Stelle in denselben Gewichtsklassen. Man darf in jedem Fall gespannt sein, wie sich der Kasache bei seinem ersten Gastspiel in Deutschland machen wird - vor allem in der Regionalliga Bayern sollte Fidakhmetov zu den absoluten Siegringern zählen und auch in der Bundesliga Erfolge feiern können.