2001 bis 2010 - Das achte Jahrzehnt

2001

Zu Beginn des achten Jahrzehnts stellen die Ringer vom SV Wacker Burghausen bei den Einzelmeisterschaften erneut ihr Können unter Beweis. Der junge Matthias Maasch dominiert die Bayerischen Meisterschaften der B-Jugend in beiden Stilarten und auch bei der Deutschen Meisterschaft steht er in seiner Altersklasse im griechisch-römischen Stil ganz oben. Bei der C-Jugend ist Martin Maier auf der Bayerischen Meisterschaft in beiden Stilarten nicht zu schlagen. Bei den nationalen Titelkämpfen sichert sich Maier im Freistil die Goldmedaille. Konstantin Niobutow gelingt das Kunststück sowohl bei der BM der Junioren als auch bei den Senioren den Titel im Freistil zu erkämpfen. Zudem holt er bei den Junioren auch im klassischen Stil Gold. Eugen Ponomartschuk wird Bayerischer B-Jugendmeister im klassischen Stil, während Christoph Zauner die Titelverteidigung bei den Senioren gelingt.

Zwar müssen sich die Burghauser Ringer bei den Aufstiegskämpfen in die 2. Bundesliga Süd sowohl im Hin- als auch im Rückkampf gegen den KSV Schriesheim beugen. Doch können auch sie am Ende feiern. Da gleich zwei Mannschaften in die 2. Liga aufrückten, zog der SVW gemeinsam mit Schriesheim in die zweithöchste Klasse ein.

2002

2002 setzen sich die Zwillinge Fabian und Florian Allerberger bei der BM der D-Jugend an die Spitze. Fabian holt Gold im Freistilwettbewerb, während Florian im klassischen Stil unbezwingbar ist. Ihr Vereinskamerad Niko Fischer kann den Titel bei der C-Jugend im klassischen Stil bejubeln.

Die Cousins Andreas und Martin Maier brillieren bei der C-Jugend mit Spitzenplatzierungen in beiden Stilarten. Martin wird anschließend Deutscher Meister der C-Jugend im Freistil. Andreas erkämpft im klassischen Stil Rang 2. Martins Schwester, Franziska Maier, erringt bei den Bayerischen Meisterschaften der Frauen wie in den beiden Folgejahren die Silbermedaille. Konstantin Niobutow darf sich auf der BM der Senioren in beiden Stilarten die Goldmedaille um den Hals hängen, während Eugen Ponomartschuk bei der A-Jugend im klassischen Stil ganz oben auf dem Podest steht. Dem B-Jugendlichen Matthias Maasch gelingt bei der DM die Titelverteidigung.

Im gleichen Jahr beendet der SV Wacker seine erste Saison in der mit 10 Teams besetzten 2. Bundesliga Süd mit 10:22 Punkten auf Rang 6. Die Zweite Mannschaft belegt in der mit sechs Mannschaften besetzten Bezirksliga Ndb./Opf.-Inn Chiem Rang 5. Auf dem guten dritten Platz schloss die Schülermannschaft ihre Saison in der Schüler-Grenzlandliga ab.

 

2003

Rene Klimars feiert im Jahr 2003 große Erfolge bei den Veteranen. Er gewinnt im Alter von 35 Jahren in beiden Stilarten den Deutschen Meistertitel. Auf Landesebene erkämpfen die Allerberger-Zwillinge je eine Goldmedaille in der C-Jugend. Martin Maier tritt erstmal bei der B-Jugend an und ist auch dort in beiden Stilarten nicht zu bezwingen. Die Goldmedaille im Freistil und im griechisch-römischen Stil darf sich auch der bei den Senioren angetretene Konstantin Niobutow um den Hals hängen. Eugen Ponomartschuk und Mohamed Soltani stehen bei den Bayerischen Meisterschaften ebenfalls ganz oben auf dem Treppchen.


Der Burghauser Matthias Maasch sammelt derweil Erfahrung auf der internationalen Bühne. Er nimmt bei den Europameisterschaften der Kadetten in Rostov / Don (Russland) den guten 7. Platz ein.

In der Abschlusstabelle der 2. Bundesliga Süd belegen die Wackerianer mit 13:19 Punkten den achten und somit vorletzten Platz. Besser läuft es bei Wackers Zweiter Mannschaft. Sie kann in der Bezirksliga Ndb./Opf.-Inn Chiem mit 10:10 Punkten eine ausgeglichene Bilanz vorweisen, die sie Platz 3 einnehmen lässt. Grund zum Jubeln gibt es bei der Schülerstaffel. Die Nachwuchsringer erkämpfen sich in der Schüler-Grenzlandliga den Vize-Titel und müssen dabei nur ihrem österreichischen Konkurrenten vom AC Wals den Vortritt lassen.

Ende des Jahres 2003 hat der SV-Wacker den Aufbau eines Jugendleistungszentrums in Angriff genommen. Neben den Ringern waren es die Sportarten Fußball, Schwimmen und Tennis die in ihrer Abteilung ein Leistungszentrum installierten. Fortan erhalten hier besonders talentierte und ehrgeizige Nachwuchsringer eine spezielle Förderung.

2004

Genau wie im Vorjahr setzen sich auch 2004 die Zwillinge Fabian und Florian Allerberger bei den Bayerischen Meisterschaften der C-Jugend durch. Der Klassikspezialist Matthias Maasch darf sich auf Landesebene sowohl bei den Senioren als auch in der A-Jugend die Krone aufsetzen. In der zuletzt genannten Alterklasse erkämpft der Jungspund dann auch auf der DM den Titel. Die Cousins Andreas und Martin Maier überzeugen derweil mit Titelgewinnen bei der BM. Martin setzt noch einen drauf, erringt Gold auf der DM der B-Jugend und belegt anschließend Rang 4 bei der Europameisterschaft der Kadetten in Istanbul.


Auch Eugen Ponomartschuk steht für Erfolg. Der junge Burghauser ist bei der BM sowohl im Junioren- als auch im Seniorenbereich das Maß aller Dinge. Routinier Rene Klimars setzt sich derweil bei den Deutschen Veteranenmeisterschaften an die Spitze.

2004 war nicht nur ein Jahr voller Erfolge bei den Einzelmeisterschaften; es war vor allem das Jahr des Aufstiegs ins Oberhaus der Deutschen Ringerbundesliga. Nach zwölf Siegen und einem Unentschieden gelang das nicht für Möglich gehaltene: Die Wacker-Ringer stiegen in die Erste Bundesliga auf!

Die Zweite Mannschaft verbuchte währenddessen wie im Vorjahr eine ausgeglichene Bilanz in der Bezirksliga Ndb./Opf.-Inn Chiem und beendete die Saison auf Rang 4. An das Jahr 2003 erinnert auch das Abschneiden der Schülerstaffel. Die „jungen Wilden“ belegen erneut Platz 2 hinter dem AC Wals.

2005

Das Jahr 2005 steht dann ganz unter dem Motto „Premiere in der 1. Bundesliga“, doch zunächst einmal zeigen die Wacker-Ringer bei den Einzelmeisterschaften ihr Können – und das mit beeindruckendem Erfolg. Mit drei Deutschen Meistertiteln durch Sebastian Huber, Mattias Maasch und Eugen Ponomartschuk konnte das bisherige Rekordjahr von 2004 nochmals übertroffen werden. Dazu trugen auch die Cousins Andreas und Martin Maier sowie die Zwillinge Fabian und Florian Allerberger mit großartigen Leistungen bei.

Vier Burghauser Ringer bekommen gar die Möglichkeit sich bei internationalen Wettbewerben zu messen. Rene Klimars sorgt dabei mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften der Veteranen in Belgrad für einen herausragenden Erfolg. Matthias Maasch und Eugen Ponomartschuk nehmen an der Junioren-Weltmeisterschaft im klassischen Stil teil und auch Martin Maier startet in Litauens Hauptstadt Vilnius. Im Gegensatz zu seinen Vereinskameraden aber im Freistil.

Am 10. September 2005 ist es dann soweit. Die Burghauser Ringer bestreiten ihren ersten Kampf in der mit neun Mannschaften besetzten 1. Bundesliga Süd – und das ausgerechnet gegen ihren Lokalrivalen, den SC Anger. Spannende Kämpfe auf höchstem Niveau begeistern die Zuschauer und als dann auch noch ein 22:13-Sieg gelingt, ist die Halle außer Rand und Band.

Die Freistilspezialisten Martin Maier, Mahmoud Karimi und Pejman Dorostkar trugen genauso wie die Klassiker Konstantin Niobutow, Matthias Maasch, Eugen Ponomartschuk und Neuzugang Theodoros Tounousidis mit Siegen zum sensationellen Mannschaftserfolg bei. Mohamed Soltani verbuchte bei seiner 1:3-Niederlage ebenfalls einen Punkt, während Anton Wollinger und Alexander Schrader gegen ihre starken Gegner ein Punktgewinn verwehrt blieb.

Auch bei den folgenden Mannschaftskämpfen boten die Burghauser tolle Leistungen, weshalb Chefcoach Michael Pronold und sein Co-Trainer Mahmoud Karimi mit Recht stolz auf ihre Mannschaft sein konnten. In insgesamt sechzehn Kämpfen gelangen ihnen fünf Siege und so beendeten die Burghauser ihre erste Saison in der Eliteklasse mit 10:22 Punkten auf Rang 7.

Wackers Reserveteam verpasste derweil mit einem Punkt Rückstand auf die Erste Mannschaft des TV Traunstein nur knapp den Aufstieg von der Bezirksliga in die Landesliga. Tabellenplatz 2 belegte auch die Schülerstaffel. Den Nachwuchsringern gelang es erneut, sich in der deutsch-österreichischen Grenzlandliga die Vizemeisterschaft hinter dem AC Wals zu sichern.

Ebenfalls im Jahr 2005 wirbt eine Burghauser Bäckerei für ihr „Sportler Brot“ mit einem Foto des Burghauser Ringers Eugen Ponomartschuk auf der Brötchentüte.


2006

Bei den Bayerischen Meisterschaften im klassischen Stil erkämpfen Andreas Maier, Eugen Ponomartschuk und Thomas Hohendorf im Jahr 2006 die Goldmedaille. Gleiches gelingt Martin Maier, Mohamed Soltani und Sebastian Huber im Freistil. Matthias Maasch wird zum zweiten Mal in Folge Deutscher Juniorenmeister.

Nach dem der Co-Trainer der letzten Saison, Mahmoud Karimi, zu seinem Heimatverein, dem SV Siegfried Hallbergmoos, zurückkehrte, übernahm Alexander Schrader dessen Amt. Auch innerhalb der Mannschaft kam es zu Veränderungen. Neben Christoph Zauner, der aus Bad Reichenhall den Weg zurück nach Burghausen fand, wurde das Team mit vier bulgarischen Ringer – Mihail Petrov Ganev, Ivo Minkov, Miroslav Geshev und Stanimir Dinev - verstärkt.

Die Mischung aus Eigengewächsen und ausländischen Spitzenringern brachte in der nun viergeteilten Liga den gewünschten Erfolg. Mit 12:8 Punkten beendeten die Burghauser die Gruppenphase in der Südost-Liga auf Rang 3 und qualifizierten sich somit für die Endrundenkämpfe um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Bei der Auslosung traf die Wackerianer dann ein wahres „Hammerlos“. Gemeinsam mit den Topmannschaften aus Schifferstadt, Aalen und Luckenwalde mussten sie in der Gruppe D antreten. Gegen die Creme de la Creme des Deutschen Ringsports waren die Burghauser dann zwar unterlegen, die Zuschauer bekamen jedoch Kämpfe auf allerhöchstem Niveau geboten.

Von Erfolg gekrönt war die Saison der Reservestaffel. Die Zweite Mannschaft blieb die ganze Saison über ohne Niederlage und sicherte sich so die Meisterschaft in der Bezirksliga. Der Traum vom Aufstieg in die Landesliga Süd wurde endlich wahr. Die Schülerstaffel erkämpfte derweil zum wiederholten Male die Vizemeisterschaft in der Grenzlandliga.

2007

Während die Nachwuchsringer bei den Bezirksmeisterschaften für einige Medaillen sorgten, erkämpfte Andreas Maier bei den Bayerischen Meisterschaften den Titel im Juniorenbereich. Auch bei der DM wusste Maier mit dem Gewinn der Silbermedaille zu überzeugen. Seine Vereinskamerad Eugen Ponomartschuk und Matthias Maasch konnten sich bei den nationalen Titelkämpfen der Senioren ebenfalls über Silber freuen. Auch Freistilspezialist Martin Maier schaffte es aufs Podest. Der trainingsfleißige Burghauser sicherte sich die Bronzemedaille im Seniorenbereich. Für das beste Resultat sorgte Thomas Hohendorf. Er erkämpfte sich auf der Deutschen Meisterschaft der B-Jugend den Titel im klassischen Stil.

Im Jahr 2007 warteten während der Gruppenphase in der nun dreigeteilten Liga mit den Mannschaften des SC Anger, KSV Aalen, SV Hallbergmoos, RKG Freiburg 2000, TSV Dewangen, TuS Adelhausen und dem SV Johannis Nürnberg attraktive und wie sich herausstellte schlagbare Gegner auf den SV Wacker Burghausen. Einzig gegen die Formation des KSV Aalen konnte kein Sieg eingefahren werden. Die absoluten Saisonhighlights stellten die spannungsgeladenen Lokalderbys gegen den SC Anger und der erste Sieg gegen den SV Hallbergmoos dar, bei denen die rund 1000 Zuschauer die Stimmung in der Halle zum Überkochen brachten.

Die Gruppenphase beendete der SVW auf dem vierten Platz und somit war der Einzug ins Achtelfinale geschafft. Dort wurde das ersatzgeschwächte Team des KSK Konkordia Neuss beide Male klar besiegt und auch im Viertelfinale schlugen sich die Wackerianer tapfer, wenngleich gegen die Mannschaft aus Weingarten ein Weiterkommen nicht möglich war.

Die Lokalmatadore Eugen Ponomartschuk (84 kg) und Matthias Maasch (66 kg) sorgten mit ihren Auftritten einmal mehr für absolute Highlights. Der trainingsfleißige Mittelgewichtler Ponomartschuk konnte sechzehn seiner siebzehn Kämpfe siegreich gestalten und erwies sich somit als erfolgreichster Burghauser Punktesammler (43 Mannschaftspunkte).

Auch bei der Zweiten Mannschaft gab es im Jahr 2007 so manchen Sieg zu feiern und am Ende stand fest: Der Aufstieg von der Landesliga Süd in die Bayernliga ist geschafft. Die Reservestaffel, die erst im Jahr zuvor den Aufstieg in die Landesliga Süd geschafft hatte, legte somit einen Durchmarsch in die Bayernliga hin, der nicht nur die Abteilungsleitung staunen ließ.

Christoph Zauner sorgte unterdessen für einen weiteren Höhepunkt. Der Burghauser konnte in allen 14 Kämpfen die maximale Ausbeute von vier Punkten verbuchen. Eine sensationelle Bilanz. Auf eine gelungene Saison konnten auch die Schülerringer zurückblicken. Sie sicherten sich ein weiteres Mal den Vize-Titel in der Schüler-Grenzlandliga hinter dem AC Wals.


Der Förderverein „RINGEN IN BURGHAUSEN“ beschaffte neue Trainingsgeräte und stattete die Nachwuchsringer zusätzlich mit neuen Outfits aus.

Außerdem wurde für die Saison 2007/08 erstmals ein spezieller „Ringerwein“ kreiert. Die Weine wurden von der Weinhandlung Johann Hartinger geliefert. Das Etikett, welches das Burghauser Künstleroriginal Jonny entworfen hatte, zeigt eine antike Ringkampfszene vor der Kulisse der Burghauser Burg, sowie das SVW-Emblem und die Portraits der Ringer Andreas Maier, Martin Maier, Matthias Maasch und Eugen Ponomartschuk.

2008

Im Jahr 2008 errangen die Brüder Andreas und Thomas Hohendorf sowie Sebastian Huber und Maxi Lukas die Bronzemedaille auf den Bayerischen Meisterschaften. Frank Zehentmaier überzeugte mit dem zweiten Platz. Andreas Maier verwies bei der BM der Senioren die Konkurrenz auf ihre Plätze und sicherte sich souverän den Titel.

Eugen Ponomartschuk sicherte sich wie schon im Vorjahr den Vize-Titel auf der Deutschen Seniorenmeisterschaft.

Auch die Burghauser Nachwuchsringerinnen schnitten sowohl auf Bezirks- als auch auf Landesebene hervorragend ab. Maria Wuchterl setzte sich bei der BM der weiblichen Jugend an die Spitze. Ihre Vereinskameradin Natalie Kampitsch freute sich über Bronze.

2008 kam es zu einigen personellen Veränderungen innerhalb der Abteilung. Alfred Lazzari, der über zehn Jahre das Amt des Abteilungsleiters mit herausragendem Engagement ausgeübt hatte, gab seinen Posten an Hans Mühlthaler ab. Und auch auf dem Trainerstuhl gab es einen Wechsel. Nach dem das Burghauser Ringerurgestein Michael Pronold sein Traineramt niederlegte, stand in der Saison 2008/2009 erstmal der Bad Reichenhaller Siegfried Seibold als SVW-Coach am Mattenrand. Bereits während der Vorbereitung hatte Seibold für frischen Wind im Burghauser Lager gesorgt und der Erfolg sollte ihm Recht geben. Unter seiner Führung stand die Mannschaft zum Ende der Gruppenphase an der Spitze der 1. Bundesliga Süd.

Bei der Auslosung der Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft hatte Burghausen ein gutes Los erwischt. Im Achtelfinale standen sie dem AC Lichtenfels gegenüber und behielten dabei zweimal die Oberhand. Auch im Viertelfinale lief zunächst alles nach Plan. Die RWG Mömbris/Königshofen konnte zuhause mit 21:13 geschlagen werden und da der SVW den Rückkampf auf der Matte mit nur 6 Punkten Differenz verlor, wurde zunächst der Halbfinaleinzug gefeiert. Die Verantwortlichen der RWG legten jedoch nach dem Kampf Protest gegen die Wertungen in der 96 kg und 74 kg Klasse griechisch-römisch ein, weil Theodoros Tounousidis und Sharur Vardanyan ohne Wissen der Burghauser Verantwortlichen an einem Mannschaftsturnier in Schweden teilgenommen hatten. Das ist laut der Statuten des DRB’s nicht erlaubt und daher wurde dem Protest stattgegeben. Das Ergebnis des Rückkampfes wurde somit von 21:15 auf 25:14 für die RWG korrigiert und die Mömbriser zogen ins Halbfinale ein.

Mit dem Erreichten konnten die Burghauser aber trotz des weniger schönen Saisonausklangs mehr als zufrieden sein. Immerhin wurde zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale erreicht, während der Gruppenphase nur ein Kampf verloren und den Zuschauern wurde wieder einmal Ringsport auf höchstem Niveau geboten.

Mit dem begehrenswerten Titel „Bester Punktesammler der Saison“ durfte sich ein waschechtes Burghauser Eigengewächs schmücken: Matthias Maasch. Der 22-jährige Klassikspezialist konnte 13 seiner 16 Kämpfe für sich entscheiden und dabei sagenhafte 40 Mannschaftspunkte verbuchen.

Nicht nur die Erste Mannschaft verzeichnet eine fabelhafte Bilanz, auch die Reservestaffel schwamm als Neuling in der Bayernliga auf der Welle des Erfolgs. Dank sehr guten Mannschaftsleistungen schafften sie mit 24:4 Punkten sogar den Durchmarsch von der Bayernliga in die Oberliga. Die Schülerstaffel beendete die Saison hinter dem AC Wals und dem SC Anger auf Rang 3.

2009

Das Jahr 2009 war für die Nachwuchsringer des SV Wacker wieder einmal sehr erfolgreich. Neben zahlreichen Medaillen bei den Bezirksmeisterschaften im Jugendbereich, konnten auch auf Landesebene einige Ringer Edelmetall bejubeln. Genau wie der Emmertinger Andreas Maier, errang auch Andreas Hohendorf den Titel bei den Junioren. Sein jüngerer Bruder Thomas durfte sich bei den Bayerischen Meisterschaften der A-Jugend die Krone aufsetzen. Im Seniorenbereich eroberte Thomas die Silbermedaille. Sebastian Huber sicherte sich unterdessen Bronze bei den Wettkämpfen der A-Jugend. Über Platz drei konnte sich auch Natalie Kampitsch freuen. Ihre Vereinskameradin Maria Wuchterl erkämpfte den Vize-Titel und auch Mohamed Soltani errang Silber auf Landesebene. Für eine Medaille auf einer Deutschen Meisterschaft sorgte Matthias Maasch. Das Eigengewächs erkämpfte den ausgezeichneten dritten Platz im Seniorenbereich.

Auf das erfolgreiche Abschneiden bei den Einzelmeisterschaften folgte eine ebenso von Topleistungen gekrönte Vorrunde in der 1. Bundesliga Ost. Einzig im Kampf gegen den Lokalrivalen aus Anger mussten sich die Wackerianer geschlagen geben. Auch in der zweiten Saisonhälfte lieferten die Burghauser gute Leistungen ab und so belegten sie nach insgesamt 13 Siegen und 5 Niederlagen den dritten Platz in der mit zehn Teams besetzten Ostgruppe.

Zu Saisonbeginn gab Weltergewichtler Mykola Daragan sein Debüt in der Deutschen Ringerbundesliga. Der Ukrainer entwickelte sich fortan zu einem wahren Punktegaranten. Mit dem Titel „erfolgreichster Punktesammler der Gruppenphase“ konnte sich aber der Bulgare Miroslav Geshev schmücken. Er bestritt als einziger Wacker-Ringer alle 18 Kämpfe und verbuchte dabei sensationelle 14 Siege.

Auf dem Sprung nach ganz oben war auch Matthias Maasch. Der Vollblutringer präsentierte sich in der Form seines Lebens. Acht Siege in Folge standen zu Buche, als er sich im Lokalderby beim SC Anger eine schwere Verletzung an der Halswirbelsäule zuzog. Beim Viertelfinale, bei dem sich zu Beginn des Jahres 2010 erneut die Wege der SVW-Staffel mit denen der Mömbriser Ringermannschaft kreuzten, unterstütze er seine Mannschaft beim Hinkampf noch vom Mattenrand aus. Beim Rückkampf stand er dann selbst schon wieder als gefeierter Held auf der Matte.


Weniger vom Erfolg gekrönt war das Jahr 2009 hingegen aus Sicht der Zweiten Mannschaft. Diese musste nach nur drei Siegen in vierzehn Kämpfen den Abstieg aus der Oberliga in die Bayernliga hinnehmen. Besser lief es für die Schülerstaffel. Die Nachwuchsringer konnten in der Schüler-Grenzlandliga die Vize-Meisterschaft hinter dem SC Anger feiern.

2010

Mit einem 18:17-Sieg im Viertelfinal-Hinkampf gegen die RWG Mömbris/Königshofen gelang den Burghausern ein perfekter Jahresauftakt. Im Rückkampf galt es dann alles perfekt zu machen, was ihnen vor einer Rekordkulisse mit rund 1100 Zuschauern auch gelang. Nach dem 18:15-Erfolg versank die ganze Halle im Freudentaumel. Denn der ausgelassen gefeierte Halbfinaleinzug stellte für die Burghauser Ringer den bis dahin größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte dar.


Im Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft bekamen es die Salzachstädter dann mit dem KSV Aalen 05 zu tun. Gegen die mit zahlreichen internationalen Spitzenringern besetzte Staffel hatten die Burghauser zweimal (15:21 und 11:24) das Nachsehen. Die Enttäuschung über das Aus im Halbfinale war natürlich groß. Im Nachhinein überwog aber der Stolz über die - alles in Allem - überaus erfolgreiche Saison.

Ebenfalls in der ersten Jahreshälfte sorgt Neuzugang Florian Dörfler mit dem Titelgewinn bei den Bayerischen Seniorenmeisterschaften im Freistil für einen guten Einstand. Sein neuer Vereinskamerad Andreas Maier erkämpft Gold im klassischen Stil. Thomas Hohendorf darf sich unterdessen die Krone im Juniorenbereich aufsetzen. Jürgen Löblein übernimmt die Abteilungsleitung vom Intereims-Abetilungsleiter Erwin Damoser - ein wegweisender Schritt, sollte doch eben Jürgen Löblein die zentrale Person sein, die im nächsten Jahrzeit für die großen Erfolge der Burghauser Ringer verantwortlich sein wird.

In der Gruppenphase der Ost-Staffel folgte im Jahr 2010 ein Burghauser Sieg auf den anderen. Nach insgesamt achtzehn an der Zahl zogen die Wackerianer somit als einzig ungeschlagene Mannschaft in die Play-Offs ein. Im Viertelfinale bekamen es die Salzachstädter dann erneut mit der RWG Mömbris Königshofen zu tun und verpassten dabei nur knapp den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Da sie gegen die RWG Mömbris-Königshofen im Hinkampf mit 15:23 den Kürzeren gezogen hatten, gingen sie mit dem Ziel in den Heimkampf, den Rückstand von acht Punkten aufzuholen. Mit 800 begeisterten Fans im Rücken gelang ihnen dies auch. Sie erzielten beim 21:13-Heimsieg gegen die Mömbriser Staffel in der Sportparkhalle ebenfalls acht Punkte Differenz. Da bei Gleichstand jedoch die Regelung eintritt, dass die Mannschaft mit der größeren Anzahl von Schultersiegen weiterkommt, durften am Ende die Gäste jubeln. Im Hinkampf hatte ihr Schwede Johan Euren den deutlich leichteren SVW-Ersatzmann Anton Losowik geschultert.

In der internen Punkte-High-Score machte in der Saison 2010 Mykola Daragan als erfolgreichster Punktesammler das Rennen. Der ukrainische Sympathieträger erkämpfte insgesamt 57 Punkte für seine Mannschaft. Ein absolut grandioser Wert.

Nach einer enttäuschenden und von personellen Sorgen geprägten Saison in der Landesliga-Süd heißt es für die Zweite Mannschaft nach nur zwei Siegen und einem Unentschieden Abschied nehmen. Sie werden künftig in der Bezirksliga antreten.

Kein Stückchen besser lief es bei der Schülermannschaft. In der Abschlusstabelle der Schüler-Grenzlandliga belegten die Nachwuchsringer vom SV Wacker im Jahr 2010 nach vier Siegen und zwei Unentschieden den siebten von neun Plätzen. Als bester Punktesammler kristallisierte sich Philipp Kampitsch heraus. Der Burghauser erkämpfte insgesamt grandiose 34 Punkte für seine Mannschaft.