Von: Roman Hölzl Während im Vorjahr noch die Ringer des SV Johannis Nürnberg bei ihrem Auftritt in der Burghauser Sportparkhalle die Zweitliga-Meisterschaft feiern konnten, hat sich das Blatt in dieser Saison deutlich gewendet. Mit einer saftigen 22:8 Niederlage konnten die Burghauser Ringer ihren mittelfränkischen Rivalen nach Hause schicken – insgesamt sieben Einzelsiege gingen dabei auf das Konto der Wacker-Ringer, die somit auch weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz in der zweiten Ringerbundesliga Süd rangieren. ![]() Ivan Djorev trat zum ersten Mal im griechisch-römischen Stil an und siegte technisch überlegen. ![]() Eugen Ponomartschuk gewann dank starkem Standkampf und guter Defensivarbeit in der Bodenlage. ![]() Martin Maier musste trotz einer starken Leistung gegen Stoyan Iliev seine erste Saisonniederlage hinnehmen. ![]() Matthias Maasch verpasste seinem Gegner eine Lehrstunde und begeisterte das Publikum mit spektakulären Techniken. Wie bisher in jedem Rückrundenkampf hatte Wackers Cheftrainer Rene Klimars auch beim Heimkampf gegen Nürnberg eine Überraschung parat. Gleich im Auftaktkampf bot er stilartfremd den eigentlichen Freistilspezialisten Ivan Djorev in der Gewichtsklasse bis 57kg gr./röm. auf. Gegen seinen jugendlichen Gegner Gabriel Riedel ließ der erfahrene Bulgare nichts anbrennen, zwang seinen Gegner einmal zu Boden und lies darauf sieben Durchdreher in Serie folgen, was Djorev einen hochverdienten technischen Überlegenheitssieg einbrachte. Auch Miroslav Geshev, der dieses Mal das Schwergewicht besetze, ließ im Kampf gegen seinen Kontrahenten Marc Pöhlmann nichts anbrennen. Nach einer etwas verhaltenen ersten Runde drehte Geshev in der zweiten Hälfte seines Duells mächtig auf und sammelte Punkt um Punkt. Am Ende reichte es nur knapp nicht für einen weiteren Überlegenheitssieg, denn beim Stand von 16:2 rettete die ablaufende Kampfzeit den vollkommen überforderten Nürnberger. Den ersten Nürnberger Sieg konnten die Gäste in der Klasse bis 61kg bejubeln, in der sich Wackers Dominik Ratz und Nico Sausenthaler gegenüberstanden. Noch in der ersten Runde konnte der junge Nürnberger Athlet seinen Gegner auspunkten und so seinem Team vier Mannschaftspunkte sichern. Zu einem Kampf auf Biegen und Brechen kam es in der Gewichtsklasse bis 98kg gr./röm., in der sich mit Eugen Ponomartschuk und Philipp Vanek zwei ausgemachte Kraftpakete gegenüberstanden. Zwar gelang in diesem Gefecht keinem Ringer eine technische Wertung, dank seiner aktiveren Ringerweise konnte Ponomartschuk den Kampf trotzdem mit 2:1 für sich entscheiden, da sich sein Gegner zwei Passivitätsverwarnungen einhandelte. Im letzten Kampf vor der Pause machte Andreas Maier kurzen Prozess mit dem Nürnberger Simon Will: Nach sage und schreibe acht Durchdrehern innerhalb einer halben Minute verpasste Andreas Maier seinem Gegner nicht nur einen „Drehwurm“, sondern konnte auch seiner Mannschaft weitere vier Punkte sichern. Im ersten Kampf nach der Pause zeigte Johannes Batt einmal mehr eine bärenstarke Leistung. Auch wenn Batt im Kampf gegen Franco Besold bereits nach wenigen Sekunden mit 0:2 in Rückstand geriet, ließ sich der Wacker-Neuzugang davon nicht beeindrucken und brachte seinen Gegner mit schnellen Beinangriffen immer wieder in ernsthafte Bredouille. Am Ende fiel das Ergebnis mit 13:2 zu Gunsten des Burghauser Ringers aus, was auch in dieser Höhe durchaus verdient war. Zu einem hochinteressanten Vergleich kam es anschließend im Freistilkampf der 66kg-Klasse, in der sich die beiden bislang ungeschlagenen Ringer Martin Maier und Stoyan Iliev gegenüberstanden. Nach einem kurzen Abtasten entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Duell zweier absoluter Spitzenringer, das am Ende der Bulgare in Diensten der Nürnberger mit 4:7 für sich entscheiden konnte. Auch wenn Martin Maier somit seine erste Saisonniederlage hinnehmen musste, konnte man dem Burghauser Eigengewächs in diesem Spitzenkampf eine absolut tadellose Leistung bescheinigen. Deutlich schwerer tat sich anschließend Maxi Lukas, der in der 86kg-Klasse auf den körperlich starken Greco-Spezialisten Matthias Baumeister traf. Zwar konnte Lukas in der ersten Runde mit 2:0 in Führung gehen, jedoch hatte dieser Vorteil nicht lange Bestand, da es sein Gegner im weiteren Kampfverlauf verstand, aus der Bodenlage heraus immer wieder zu punkten. Am Ende konnte Lukas trotz vollen Einsatzes die 2:8-Punktniederlage nicht mehr abwenden und musste sich seinem starken Gegner geschlagen geben. Deutlich besser machte es hingegen Matthias Maasch, der seinem Gegner Bastian Wohlfahrt eine Lehrstunde in Sachen Greco-Ringen verpasste. Mit schönen Angriffen aus dem Stand - darunter ein blitzsauberer Armzug kurz vor der Rundenpause – und kraftvollen Aushebern aus dem Boden heraus konnte Maasch einmal mehr das Publikum begeistern. Mit 16:0 machte Maasch gleich zu Beginn der zweiten Runde den Sack zu und sicherte sich somit den vorzeitigen Überlegenheitssieg. Auch Nikolay Kurtev zeigte in der Neuauflage des Vorrundenkampfes gegen Tim Stadelmann eine sehr konzentrierte Leistung. Dank seiner eleganten Beinangriffe konnte Kurtev seinen Vorsprung auf 8:0 ausbauen und diesen auch sicher bis zum Ende verteidigen. Somit lautete der Endstand 22:8 zu Gunsten der Wacker-Ringer, die sich eindrucksvoll für die Niederlagen im Vorjahr revanchieren konnten. Deutlich weniger erfolgreich verliefen hingegen die Vorkämpfe aus Burghauser Sicht, denn sowohl die Wacker-Reserve als auch die Burghauser Schülerringer mussten sich ihren Kontrahenten geschlagen geben. Während die Schüler-Ringer den österreichischen Vertretern der KG Vigaun/Abtenau mit 16:22 unterlegen waren, musste sich die zweite SVW-Mannschaft der Staffel der TSG Augsburg mit 14:30 geschlagen geben. Sowohl die Nachwuchsringer als auch die Wacker-Reserve rangiert damit weiterhin jeweils auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Schüler-Grenzlandliga bzw. der Gruppenliga Süd.
Fotos vom Heimkampf gegen Johannis Nürnberg finden Sie >>>HIER<<< Links: Verwandte News: Dateien: |
<- zurück zur News-Übersicht