Von: Roman hölzl Mit der Vorgabe des ersten Saisonsiegs schickte SVW-Betreuer Konstantin Kainhuber seine Mannen in den schweren Auswärtskampf beim letztjährigen Tabellennachbarn TSV Burgebrach: „Das wird ein schweres Stück Arbeit, aber heute müssen wir abliefern. Für einen Sieg muss jeder über sich hinauswachsen!“ Und so kam es am Ende auch: mit sechs Siegen aus den zehn Mattengefechten holten die Burghauser Ringer das Optimum am zweiten Kampftag der „Nike Wrestling Ringer Liga Bayern“ heraus und siegten knapp mit 14:17. Im 57kg-Limit hingen die Trauben für SVW-Nachwuchsringer Dmytro Vertai gegen Mukhmad Khakimov unerreichbar hoch – mit einem technischen Überlegenheitssieg setzte sich der Ringer der Hausherren noch vor der Rundenpause vorzeitig durch. Im Limit bis 130kg traf Burghauses Alexander Kreimer auf Jens Bayer. Die beiden Schwergewichte egalisierten sich vor allem im ersten Kampfabschnitt nahezu vollkommen, sodass Kreimer mit einer 0:1 Führung in die Pause ging. Diese glich Bayer zu Beginn der zweiten Runde zum 1:1 aus. Doch nachdem Kreimer ob der drohenden Niederlage einen Gang höher geschaltet hatte, wurde sein Gegner vom Kampfrichter nochmals in die Bodenlage geschickt – die Chance ließ sich der Burghauser nicht entgehen, drehte seinen Gegner zweimal und machte damit den 1:5 Punktsieg und zwei Mannschaftspunkte fix. Auf einen internationalen Spitzenkampf konnten sich die rund 100 Zuschauer in der Burgebracher Windeckhalle in der Gewichtsklasse bis 61kg Greco freuen, in der zwei Neuzugang der jeweiligen Teams aufeinandertreffen sollten – der erstliga-erfahrene Russe Elichin Ibragimov und SVW-Neuverpflichtung Yernar Fidakhmetov, der bereits am ersten Kampftag mit einem Schultersieg gegen den Rumänen Florin Tita für Aufsehen sorgte. Von Kampfbeginn an übernahm Fidakhmetov das Ruder und zwang seinen erfahrenen Gegner in die Defensive. In der ersten Bodenlage gelang dem Kasachen in Burghauser Diensten zuerst ein Durchdreher, gefolgt von einem sehenswerten Ausheber. Im zweiten Kampfabschnitt stand Ibragimov stabile und erhielt seinerseits die Oberlage im Bodenkampf zugesprochen, konnte aber daraus kein Kapital schlagen. Damit endete dieser sehenswerte Kampf mit einem 1:7 Punktsieg für Fidakhmetov, der damit weiterhin ungeschlagen bleibt. Im Limit bis 98kg Freistil fielen vier Mannschaftspunkte kampflos an den SVW – der Gastgeber konnte keinen Gegner für Yakub Batirbiev aufbieten. Umgekehrt wanderten vier Punkte auf das Konto des TSV Burgebrach – Manfed Esmaier war im Limit bis 66kg fast drei Kilo zu schwer. Nach der Pause gingen Dominik Winkler und Benedikt Rothe in der Klasse bis 86kg im griechisch-römischen Stil auf die Matte. Wenngleich Rothe eine starke Leistung bot und gegen seinen Gegner immer wieder per Durchdreher punktete, verpasste er doch die angestrebten drei Mannschaftspunkte um nur einen Wertungspunkt hauchdünn. Vollkommen chancenlos war anschließend Benedikt Haizinger in der 71kg-Klasse im Duell gegen Burgbrachs Johann Engelhardt: trotz aller Gegenwehr konnte Haizinger den technisch überlegenen Punktsieg seines Gegners dieses Mal nicht verhindern. Die verlorenen Punkte holte sich anschließend Jakob Rottenaicher im Linkt bis 80kg Freistil zurück, nachdem er Bugra Bulut aufs Blatt legen konnte. Nach einem Durchdreher fing Rottenaicher seinen Gegner ab und drückte ihn mit beiden Schultern auf den Mattenboden. Mit der klaren Vorgabe, möglichst wenig Punkte abzugeben, ging SVW-Athlet Masoud Afzal in den Freistilkampf der 75kg Klasse gegen Christian Lurz. Beim Zwischenstand von 12:14 für den SVW war klar: auf beiden Seiten könnte nun jeder Fehler fatale Konsequenzen im Hinblick auf das Gesamtergebnis haben. Und es entwickelte das erwartetet taktisch geführtes Duell, das am Ende mit einem 4:0 Punktsieg für die Gastgeber endete. Damit lautete der Zwischenstand vor dem letzten Einzelgefecht 14:14 – maximale Spannung war damit garantiert. Denn während die Gastgeber den erfahrenen und klar favorisierten Felix Pflauger im Limit bis 75kg Greco ins Rennen schickten, vertraute Konstantin Kainhuber auf die Stärken von Abdulkarim Menevse, der erst seit wenigen Jahren ringt und in der vergangen Saison keinen einzigen Sieg feiern konnte. Doch Menevse bewies eindrucksvoll, dass sich sein hoher Trainingsfleiß auszahlen sollte. Mit einem beeindruckenden 2:11 Punktsieg, bei dem er alle technischen Wertungen aus dem Standkampf erzielen konnte, sicherte er sich selbst nicht nur seinen ersten Sieg im Wacker-Dress, sondern auch seinem Team die drei entscheidenden Mannschaftspunkte, die den Auswärtssieg in Burgebrach bedeuteten. „Abdul ist ein hervorragendes Beispiel, an dem man sehen kann, welche Leistungen abrufbar sind, wenn man sich als Ringer ein Jahr voll und ganz der Trainingsroutine des Burghauser Trainergespanns um Eugen Ponomartschuk, Matthias Maasch und Andreas Maier unterzieht. Dieser Effekt war heute bei jedem einzelnen spürbar - darauf können alle stolz sein.“, war Betreuer Konstantin Kainhuber nach getaner Arbeit voll des Lobs um seine Mannschaft. In der Tabelle rangiert der SVW damit auf Platz fünf. Am kommenden Samstag bestreitet die zweite Mannschaft des SV Wacker Burghausen einen schweren Heimkampf gegen den Tabellennachbarn vom TV Geiselhöring, die zuletzt mit einem 21:13 Erfolg gegen den SC Isaria Unterföhring ein gehöriges Ausrufezeichen setzte. Links: Verwandte News: Dateien: |
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