Zum Heimfinale in der Ersten Bundesliga Süd zeigten sich die Wacker-Ringer noch einmal von ihrer besten Seite. Mit dem 23:15 Triumph über den bayerischen Rivalen SV Siegfried Hallbergmoos bewies die Truppe von der Salzach dass auch sie in der Lage ist gegen Topteams zu gewinnen. 700 Zuschauer waren förmlich aus dem Häuschen als die Einheimischen dem Traum immer näher kamen im sechsten Anlauf erstmals die Oberhand über Hallbergmoos zu behalten.
 Theo legte mit dem Sieg gegen den Vize-Weltmeister Ezerskis den Grundstein für den Sieg gegen Hallbergmoos
Sehenswerter Ringsport wurde in diesem freundschaftlich verlaufenden Mannschafts- vergleich geboten, in dem es vorrangig ums Prestige ging, da für beide Teams eine Positionsänderung nicht mehr möglich ist. Mit dem ersten Derbyerfolg revanchierten sich die Burghauser sehr eindrucksvoll für die empfindliche 14:23 Vorrundenniederlage. Wenn auch die Gäste etwas Probleme hatten ihre beste Formation aufzubieten, so traten sie dennoch mit der Zielsetzung an die Punkte aus dem Sportpark zu entführen. Dass die Wackerianer die ihnen sich bietende Siegchance zu nutzen wussten lag hauptverantwortlich an Theodoros Tounousidis und dem erstmals in dieser Saison auf der Matte stehenden Peter Bacsi. Die Klassikspezialisten, die im dritten Jahr in Diensten der Burghauser stehen, ließen die hochkarätigsten Gästeakteure in souveräner Manier abblitzen.
Tounousidis hielt im Halbschwergewicht den 30 Jahre alten, aus Litauen stammenden, aktuellen Vize-Weltmeister Erzerskis Mindaugas in 3:1 Runden auf Distanz und Bacsi, der im Mittelgewicht den kranken Eugen Ponomartschuk vertrat, fertigte dessen Landsmann, den WM- und EM-Dritten Valdemaras Venckaitis, gar mit 3:0 ab. Der Ungar Bacsi bestätigte damit eindrucksvoll, dass er mittlerweile in die Weltspitze vorgedrungen ist und bei der Olympiade im nächsten Jahr hohe Ziele verfolgt.
Als kluger Schachzug erwies sich der Einsatz von Christoph Scherr im vakanten klassischen Weltergewicht. Der SVW Neuzugang agierte taktisch äußerst klug und sammelte jeweils mit einem Durchdreher die Zähler zum 3:0 Sieg über Ergün Aydin.
Dreimal gab’s gar die maximale Mannschaftsausbeute für die Hausherren. Schwergewicht David Otiashvili bekam diese mangels Gegner geschenkt und auch die Freistilasse Ivan Deliverski (74 kg) und Miroslav Geshev (84 kg) mussten bei ihren Technisch überlegenen Punktsiegen über Steffen Lübke und Andreas Meckl nicht an ihre Grenzen gehen. Ein Kampf auf Biegen und Brechen entwickelte sich im klassischen Leichtgewicht zwischen Lokalmatador Matthias Maasch und dem international sehr erfahrenen Dänen Hakan Nyblom. Am Ende des spannenden Fünfrundengefechts musste sich das SVW Eigengewächs mit 2:3 geschlagen geben.
Gastgeber Andreas Maier bot in der 55 kg Klasse dem hoch favorisierten Thomas Sedlmeier im ersten Kampfabschnitt noch gehörig Paroli, übersah dann aber in Durchgang zwei eine Aktion des Mattenfuchses und lag auf den Schultern. Ebenfalls kein Konzept fand Burghausens 60 kg Akteur Konstantin Niobutow gegen das Kraftpaket Lernik Vanjan aus Aserbaidschan. Mit blitzschnellen Beinattacken sammelte der Siegfried-Ringer Wertung um Wertung und feierte eine Technische Überlegenheit. Seine erst zweite Niederlage in der laufenden Runde musste der 22-jährige Nikolay Kurtev hinnehmen und wieder zeichnete dafür der Ungar Gergö Wöller verantwortlich. Während sich aber die bulgarische Neuverpflichtung der Wackerianer in der Vorrunde auf Augenhöhe mit seinem Kontrahenten befand, setzte es nun überraschenderweise auf eigener Matte eine klare 0:3 Schlappe.
Bei noch einem ausstehenden Kampf in der Gruppenphase gegen den Tabellenletzten SV Johannis Nürnberg gilt die Burghauser Blickrichtung nun dem Achtelfinale. Mit dem erworbenen Selbstvertrauen aus dem historischen Sieg im Oberbayernderby sollten die Salzachstädter für diese Aufgabe gut gerüstet sein.
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