Von: Martina Kastner Endstation Viertelfinale, heißt es für die Ringer des SV Wacker Burghausen nach der überraschend deutlichen 13:23 Niederlage gegen den SV Weingarten. Vor der Rekordkulisse von rund 1100 Zuschauern konnten die Wackerianer trotz einer tollen Mannschaftsleistung und der frenetischen Unterstützung der Fans das Blatt nicht mehr wenden. Wie schon im Hinkampf traf das Dreimannkampfgericht etliche fragwürdige Entscheidungen und trug somit zur emotionsgeladenen Stimmung in der Sportparkhalle bei.  Der letzte Kampfabend für Michael Pronold als Burghauser Cheftrainer endete mit einer klaren Niederlage. Schon beim öffentlichen Wiegen konnte man feststellen, dass die Gästemannschaft die rund 450 km lange Reise mit ihrer stärksten Formation angetreten war. Im Gegensatz dazu trat der SVW ersatzgeschwächt an. Theodoros Tounousidis, der laut der Burghauser Homepage zum „Ringer des Jahres“ gewählt wurde, stand krankheitsbedingt nicht zur Verfügung und wurde deshalb von Christoph Zauner in der Klasse bis 96 kg griechisch – römisch vertreten. Dieser zog jedoch im Duell mit Rolf Linke klar den Kürzeren (0:3). .
In den beiden kleinsten Gewichtsklassen bekamen es Andreas Maier (55 kg) und Konstantin Niobutow (60 kg) mit schier unbezwingbaren Gegnern zu tun. Das Burghauser Eigengewächs Maier konnte gegen den EM – Dritten von 2006, Florian Gavrila, eine technische Unterlegenheit nicht verhindern. Ebenfalls vier wertvolle Mannschaftspunkte musste Niobutow abgeben, da er von Marcel Ewald, dem amtierenden Vize-Europameister, in der zweiten Runde auf die Schultern befördert wurde. .
Im Freistil Weltergewicht schaffte es Ivan Deliverski dank der aktiveren Ringweise dem moldawischen Spitzenringer Ruslan Bodisteanu ein 3:1 abzuluchsen. Zu einem Duell unter Landsleuten kam es in der 84 kg – Kategorie Freistil. Hier verlangten sich die Bulgaren Miroslav Geshev und sein Gegenüber Petr Kasabov alles ab. Der seit 2006 in Burghausen ringende Geshev behielt gegen den mehrfachen EM- und WM-Teilnehmer knapp mit 3:2 die Oberhand. .
Zu dem erhofften spannenden Kampf in der 84 kg Klasse griechisch-römisch zwischen dem Lokalmatador Eugen Ponomartschuk und dem DM-Dritten Rene Zimmermann kam es nicht, da der Gästeringer nach nur 6 Sekunden das Handtuch warf. Im Schwergewicht besiegte David Otiashvili den 21-jährigen Nicolaj Chterev mit 3:0. .
Dem Publikumsliebling Matthias Maasch (66 kg) gelang es leider nicht sich an Ionut Panait zu revanchieren. Erneut siegte der international erfahrene Panait mit 3:0. Aufgrund von Reklamationen über einige schwer nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen erhielten beide Burghauser Trainer im Verlauf des Kampfabends die gelb-rote Karte und mussten daraufhin den Betreuerbereich verlassen. Teils heftige Zuschauerreaktionen waren somit vorprogrammiert. .
Bei der Neuauflage des Kampfes in der 66 kg Klasse musste sich der Freistiler Nikolay Kurtev dem polnischen Starringer der Gäste, Adrian Mazan, wie schon im Hinkampf geschlagen geben (0:3). Einen schweren Stand hatte der Sympathieträger Christoph Scherr in der klassischen 74 kg Kategorie gegen seinen 10 kg schwereren Kontrahenten Mario Guldi. Scherr gelang es eine technische Überlegenheit des Gastes zu verhindern; er gab lediglich ein 0:3 ab. .
Das abschließende Fazit fällt trotz des Ausscheidens sicherlich positiv aus, da mit dem Erreichen des Viertelfinals schon der größte Erfolg in der Geschichte des Burghauser Ringsports erreicht wurde. Das Team des SVW kann stolz sein zu den acht besten Mannschaften Deutschlands zu gehören.
Einzelergebnisse:
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