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18.10.2022
 
Idris Ibaev verpasst bei U23-Wetmeisterschaften eine Medaille knapp
 
Von: Roman Hölzl


Mit einem schweren Los und damit Gegnern auf absolutem Weltklasse-Niveau musste sich Idris Ibaev bei den diesjährigen U23-Weltmeisterschaften auseinandersetzen. Trotz bärenstarker Leistungen in der schwereren 77kg-Klasse reichte es am Ende für den amtierenden U23-Weltmeister der 72kg-Klasse in diesem Jahr nicht für die angestrebte Medaille. Am Ende scheiterte Ibaev im Viertelfinale am überraschend stark auftrumpfenden Japaner und späterem Bronzemedaillisten Nao Kusaka und belegte damit im Gesamtklassement den 8. Platz.

Voll konzentriert: Idris Ibaev vertrat die Deutschen Farben bei der U23 WM im spanischen Pontevedra.

Schon vor den Wettkämpfen meinte es die Losfee nicht gut mit Ibaev, der in ein mit internationalen Spitzenringern gespickten Turnier-Ast gelost wurde, während hingegen die zweite Turniergruppe weitestgehend auf dem Papier leichteren Gegnern bestand. So musste sich Ibaev gleich in der Qualifikationsrunde mit dem U23 Vize-Europameister Davit Sologashvili aus Georgien messen – ein Gegner, der zum absoluten Mitfavoritenkreis auf den Titel galt. Doch wie schon in den vergangenen Jahren ließ sich Ibaev von den großen Namen seiner Gegner nicht ins Boxhorn jagen und präsentierte sich in einer beeindruckenden Form. So ging Ibaev nach einer angeordneten Bodenlage in der ersten Runde schnell mit 3:0 in Front, doch dem Georgier gelang nach einem Takedown die schnelle Antwort. Doch Ibaev ergriff umgehend erneut die Initiative und sicherten sich nach einem Angriff am Mattenrand zwei weitere Punkte, sodass es für ihn mit 5:2 in die Rundenpause ging. Im zweiten Kampfabschnitt deklassierte Ibaev seinen Gegner vollkommen: nach zwei von Ibaevs gefürchteten Rumreißern im Standkampf und einem kraftvollen Ausheber aus der anschließenden Bodenlage sicherte er sich einen beeindruckenden technischen Überlegenheitssieg.

Einer der von den Fachleuten als Geheimfavorit auserkorene Serbe Aleksandar Ilic sollte im Achtelfinale Ibaevs Gegner sein. Es entwickelte sich ein Duell auf Biegen und Brechen, in dem sich beide Kämpfer keinen Millimeter am Mattenboden schenken. So durfte Ibaev zuerst im Bodenkampf die Oberlage einnehmen, in der zweiten Runde wurde der Serbe vom Kampfgericht als aktiver angesehen. Da es beiden Athleten im Bodenkampf nicht gelang, eine Technik anzubringen, führte der Serbe damit mit 1:1 auf Grund der bis dahin zuletzt erzielten Wertung. Doch auch aus dieser gefährlichen Situation konnte sich Ibaev befreien und damit die drohende Niederlage abwenden. Nach einem schnellen Angriff zur Hüfte erhielt er zwei Wertungspunkte und ging mit 3:1 in Führung, die er auch bis zum Kampfende erfolgreich zu verteidigen wusste.

Das Turnier-Aus folgte im anschließenden Viertelfinalkampf gegen den Japaner Nao Kusaka, der ebenso wie Ibaev seine größten internationalen Erfolge in der Gewichtsklasse bis 72kg feiern konnte, darunter ein fünfter Platz bei den U23Weltmeisterschaften 2019. Von der ersten Minute an war schnell deutlich, dass sich Ibaev auf die schnelle und offensive Kampfweise seines Gegners im Standkampf erst noch einstellen musste, die ihm vor allem zu Kampfbeginn sichtlich Probleme bereitete. Nachdem Ibaev in Folge von Passivität einen Strafpunkt erhielt, ging es mit einem knappen 0:1 Rückstand in die Pause, aus der Ibaev sichtlich motiviert auf die Matte zurückkehrte, um das Ergebnis noch zu drehen. Doch nachdem er vom Japaner am Mattenrand zwei Mal in arge Bedrängnis gebracht wurde, kassierte er nach risikoreichen Rettungsaktionen in Summe vier Punkte gegen sich, gefolgt von einer weiteren Zweipunk-Wertung nach einem missglückten Abwehrversuch gegen sich, als sein Gegner zum Ausheber ansetzte. Mit 0:7 musste sich Ibaev am Ende geschlagen geben und auch das Ausscheiden aus dem weiteren Turnierverlauf hinnehmen: Da sein japanischer Gegner seinerseits im Halbfinale eine Niederlage einstecken musste, bleib für Ibaev auch der Einzug in die Hoffnungsrunde verwehrt.

Bildnachweis: © UWW, Kadir Caliskan



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