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14.12.2009
 
Ringer-Bundesligaduell ohne offizielles Endergebnis
 
Von: Martina Kastner


Trotz der wohl defekten Waage (siehe weiterer Bericht) fand am Samstag ein Vergleich der beiden bayerischen Bundesligateams ASV Hof und SV Wacker Burghausen auf der Matte statt. Dieser begann mit etwas Verspätung um etwa 19.45 Uhr und endete – jedenfalls auf der Matte - mit einem knappen 19:18 für die Hofer. An der Anzeigetafel wurden dabei die Wertungen ohne die Berücksichtigung des Übergewichts einiger Athleten angezeigt. Einzig beim Kampf in der 55 kg Klasse wurde das laut der defekten Waage vorherrschende Übergewicht des Hofer Athleten berücksichtigt. Das Duell durfte nicht stattfinden, da es sich beim 14 Jahre jungen Wackerianer Philipp Kampitsch um einen Jugendlichen handelt. Dieser darf laut DRB-Reglement nicht gegen einen übergewichtigen Ringer starten. Laut Protokoll endete der Kampf mit 0:4.

Eugen Ponomartschuk konnte auf der Matte einen 3:1 Erfolg gegen den Junioren-Europameister Ramsin Azizsir einfahren.

Mit einer souveränen Leistung siegte Miroslav Geshev gegen Marcus Plodek mit 3:0 Runden.

Martin Maier zeigte sich im Vergleich zum Hinkampf in verbesserter Form und konnte eine Runde gewinnen.

Vladislav Metodiev lies seinem Gegner Artur Omarov keine Chance.

Wolfgang Wagner zeigte gegen den bislang ungeschlagenen Sandor Tözser vollen Einsatz und verlor nur mit 0:3.

Im Freistil-Schwergewicht errang David Otiashvili gegen das Hofer Nachwuchstalent Christoph Neidhardt einen 3:0-Sieg. „Ein Vierer wäre drin gewesen, aber okay.“, war Seibold nicht ganz zufrieden mit seinem georgischen Schützling. Bis 60 kg Freistil musste Thomas Hohendorf die Übermacht seines Gegners Svetoslav Neychev anerkennen. Der 17-jährige Burghauser war dem mehrfachen bulgarischen Meister technisch unterlegen und gab somit vier Punkte ab. Genau anders herum lief es bei Vladislav Metodiev. Der Bulgare, der Seit Saisonbeginn das Burghauser Trikot trägt, überzeugte bei seinem technisch überlegenen Pflichtsieg gegen den rund 10 Kilogramm leichteren Artur Omarov laut Seibold „mit schönen Techniken“.

 

Im klassischen Stil der 66 kg Klasse musste Andreas Maier nicht nur eine 0:4 Punktniederlage gegen Petr Svehla sondern auch einige strittige Entscheidungen des Mattenleiters wegstecken. Wenig nachvollziehbare Entscheidungen zu Gunsten der Gastgeber konnten auch im Mittelgewichtskampf des freien Stils festgestellt werden. Miroslav Geshev agierte aber souverän und lies sich den 3:0-Sieg gegen Marcus Plodek nicht aus der Hand nehmen. Immerhin einen Kampfabschnitt für sich verbuchen konnte Martin Maier im Kampf gegen Sascha Büchner. Die 1:3-Niederlage stellt im Vergleich zu der 0:3-Schlappe aus dem Hinkampf eine kleine Verbesserung dar. „Was Martin abgeliefert hat war gut und ich freue mich, dass er eine Runde geholt hat.“, fand Seibold lobenden Worte für das Eigengewächs.

 

Eine sehr gute Leistung lieferte wieder einmal Eugen Ponomartschuk ab. Der Wackerianer stand bis 84 kg griechisch-römisch dem amtierenden Junioreneuropameister Ramsin Azizsir gegenüber. In Runde 1 des rein deutschen Duells schien Ponomartschuk noch nicht voll bei der Sache, was Azizsir mit drei Durchdrehern in Folge bestrafte. Von diesem ersten Schock erholte sich der Burghauser aber sichtlich schnell und war in der zweiten Runde klar aktiver. Nach 1:30 Minuten Standkampf wählte er freiwillig die Unterlage, lies sich nicht nochmals durchdrehen und gewann den Abschnitt somit mit 1:0. Runde drei gewann er mit einer technischen Einser-Wertung und auch im vierten Kampfabschnitt, der dem Zweiten glich, lies er sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. „Am Anfang hat er geschlafen, aber dann war er da und hat verdient mit 3:1 gewonnen.“, freute sich Seibold über den Sieg.

 

Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Sharur Vardanyan aufgrund eines Verkehrsunfalls, konnte Wacker die 74 kg Klasse griechisch-römisch nicht besetzten. Der teilweise überfordert wirkende Kampfrichter wertete den Kampf zunächst mit 0:0, da der Hofer Übergewicht hatte. Dies wurde auch an die Anzeigetafel projiziert. Nach lautstarken Protesten des Hofer Trainers Dominic Zeh, zog der Schiedsrichter seine Anweisung zurück und der Kampf wurde mit 4:0 für den Hofer gewertet, da wie vorher vereinbart, das Übergewicht nicht berücksichtigt wurde. Im letzten Duell des aufregenden Kampfabends schlug sich Wolfgang Wagner, der als Ersatz für den angeschlagenen Florian Dörfler bis 74 kg Freistil aufmarschierte beachtlich gut gegen Hofs Punktegaranten Sandor Tözser. Der Wacker-Ringer hielt die Niederlage mit 0:3 in Grenzen. Der Kampf auf der Matte endete somit 19:18 für Hof. Wie das tatsächliche Endergebnis aussehen wird, entscheidet der Rechtsausschuss des Deutschen Ringerbundes. „Lassen wir uns mal überraschen.“, so Seibold gespannt.



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