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21.12.2009
 
Unnachvollziehbare Entscheidung am grünen Tisch zu Gunsten von Hof
 
Von: Martina Kastner


Die Entscheidung ist gefallen. Der aufgrund einer defekten Waage mehr als chaotisch abgelaufene Auswärtskampf der Burghauser Ringer beim ASV Hof wird mit 19:18 für den ASV Hof gewertet. Diese Entscheidung traf der Deutsche Ringerbund am vergangenen Freitag.

Wie bereits berichtet, zeigte die geeichte Digitalwaage beim Probewiegen der Athleten noch das korrekte Gewicht an. Als Schiedsrichter Jörg Jähnichen dann zum offiziellen Wiegen bat, zeigte die Waage jedoch wohl aufgrund eines nicht erklärbaren Defekts bei allen zwanzig Athleten mehr Gewicht an. Die Hälfte der Aktiven – vier von Burghauen und sechs von Hof – überschritten dadurch das jeweilige Gewichtslimit. Wie es auch im Verwaltungsentscheid heißt, hätte allen Beteiligten eigentlich klar sein müssen, dass „Unstimmigkeiten mit der Waage vorlagen“. Weiter heißt es, dass der „Wiegevorgang trotz besserem Wissen fortgesetzt wurde“. Dies war laut Wackers Trainer Siegfried Seibold die Entscheidung des Mattenleiters. „Der Schiedsrichter hat gesagt, es wird zu Ende gewogen.“, berichtet Seibold. „In meinen Augen hätte er nach drei Mann mit Übergewicht abbrechen sollen. Dann wäre ein Nachwiegen okay gewesen.“, so Seibold weiter. Jähnichen schlug ein Nachwiegen aber erst vor, nachdem alle Ringer auf der Waage gestanden hatten. Burghausens Trainer lehnte dies daraufhin mit der Begründung, dass seine Aktiven wie nach dem Wiegen üblich bereits etwas gegessen hatten. „Da ein Ringer laut Reglement nur einmal auf die Waage darf, war die Sache erledigt und meine Aktiven haben etwas gegessen.“ „Hätte er ein Nachwiegen angestrebt, verstehe ich nicht, warum er die Ringer gehen hat lassen.“, so der Coach weiter.

  

Nach Rücksprache mit dem Kampfrichterreferenten des Deutschen Ringerbundes (DRB), Antonio Silvestri, wurde beim anschließend ausgetragenen Mannschaftskampf das Übergewicht der Ringer auf der Anzeigetafel nicht berücksichtigt. Auf der Matte endete der Kampf mit 19:18 für den ASV Hof. Im Protokoll festgehalten wurde jedoch ein 15:11-Sieg für die Burghauser, da hierbei das Übergewicht der jeweiligen Ringer Berücksichtigung fand. Als Bemerkung auf dem Protokoll führte der Mattenleiter das Kampfergebnis mit 0:0 an, da keine der Mannschaften eine Staffel mit acht Ringern, die das geforderte Gewicht haben, stellen konnte.

 

Doch obwohl Mitte der letzten Woche Silvestri noch zu diesem 0:0 tendierte, wird der Kampf nun mit 19:18 gewertet. Wie in dem Verwaltungsbescheid beschrieben ist, wird der Mannschaftskampf nun „nach der sportlichen Bewertung wie auf der Matte entschieden festgelegt“. Auch eine „Kampfwiederholung wäre eine Alternative“ heißt es von Seiten des DRBs. Aus terminlicher Sicht sei diese aber nicht durchführbar. Die gefallene Entscheidung ist nach Ansicht von Siegfried Seibold „überhaupt nicht nachvollziehbar.“ Den Schritt, Beschwerde beim Rechtsausschuss einzulegen, behalten sich die Burghauser deshalb noch vor. „Unser Hauptaugenmerk liegt jetzt aber auf dem bevorstehenden Prestigeduell gegen den SC Anger sowie den vor uns liegenden Play-Off-Kämpfen.“, blickt Abteilungsleiter Damoser in die Zukunft. „Wir konzentrieren uns voll auf das was vor uns liegt.“, so Damoser weiter. Für den mit Spannung herbeigesehnten Heimkampf gegen Spitzenreiter Anger verspricht Damoser die „bestmöglichste Aufstellung“ zu präsentieren.



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