Von: Martina Kastner Mit einem klaren 24:10-Auswärtssieg sicherten sich die Burghauser Ringer am vergangenen Wochenende die erhofften Punkte beim AC Lichtenfels. In der Tabelle der Bundesliga Ost liegen die Wackerianer somit weiterhin an dritter Stelle hinter Tabellenführer Anger und dem 1. Luckenwalder SC. „Wir sind mit dem Ziel, dort zu gewinnen, hingefahren und die Mannschaft hat das hervorragend umgesetzt.“, war Abteilungsleiter Erwin Damoser sichtlich zufrieden. Auch Trainer Siegfried Seibold wirkte nach dem Sieg relativ entspannt. „Der Sieg heute hat uns gut getan“, so der Coach nach den sehenswerten Kämpfen. Vor den rund 400 begeistert mitfiebernden Zuschauern in der AC Sporthalle durfte sich Thomas Hohendorf in der Gewichtsklasse bis 55 kg griechisch-römisch kampflos über vier Punkte freuen. Das „Gewichtabkochen“ hatte sich somit bezahlt gemacht. Im Duell der „schweren Jungs“ musste sich Wackers georgischer Freistilspezialist David Otiashvili dem 119 Kilogramm schweren Mirian Giorgadze entgegenstemmen. Otiashvili, der selbst 108,6 Kilogramm auf die Waage brachte, zeigte sich beim 3:1-Sieg (1.0, 3:0, 0:1, 1:0) gegen seinen Landsmann laut Damoser „auf einem besseren Weg“. „Bis er seine alte Form wieder hat, wird es aber wohl noch etwas dauern.“, so der Ringerchef weiter. Im rein bulgarischen Duell zwischen Ivan Djorev und dem 21-jährigen Lichtenfelser Valentin Peev war Routinier Djorev technisch überlegen und heimste somit 4:0-Punkte (6:0, 2.0, 4:0) ein. „Ivan hat auch in der höheren Gewichtsklasse wieder einmal sein Können gezeigt.“, freute sich Seibold.
Auch im Halbschwergewicht des klassischen Stils schien zunächst alles nach Plan zu laufen. Vladislav Metodiev lag gegen Steffen Hartan nach drei Runden mit 2:1 in Führung, ehe er im vierten Kampfabschnitt verletzungsbedingt aufgeben musste. Die Lichtenfelser bekamen daher vier Punkte praktisch geschenkt. Noch vor der Pause kam es bis 66 kg griechisch-römisch zu einem Duell zweier deutscher Youngster. Wie in der Vorrunde – damals aber noch bis 60 kg - standen sich dabei Andreas Maier und ACL-Neuzugang Thomas Brösicke gegenüber. Maier, der als Ersatz für den verletzten Matthias Maasch aufgeboten wurde, zeigte dabei einen beherzten Kampf und lies sich auch von einem Rückstand nicht irritieren. Am Ende konnte er sich dank seines 3:2-Sieges (0:3, 1:0, 0:1, 1:0, 1:0) von den mitgereisten Burghauser Fans erneut als „Brösicke-Bezwinger“ feiern lassen. „Andi hat mich kämpferisch voll überzeugt.“, gab es Lob von Abteilungsleiter Damoser.
Im folgenden Mattenfight sicherte sich Miroslav Geshev (84 kg/Freistil) mithilfe einer soliden Leistung einen 3:0-Sieg (3:0, 4:1, 3:0) gegen Christoph Meixner. Ein 3:0-Erfolg (4:0, 1:0, 1:1) gelang auch SVW-Neuzugang Dimitar Tsvetkov. Der Bulgare zeigte bis 66 kg Freistil eine starke Leistung gegen Simon Pilzweger, der bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften den 10. Platz belegte. „Dimitar hat heute sehr gute Techniken gezeigt. Respekt.“, war Coach Seibold von der Leistung seines Schützlings angetan. Ebenfalls drei Runden verbuchte Wackers Mittelgewichtler Eugen Ponomartschuk. Da der im Stand aktivere Klassikspezialist im Kampf mit Tobias Schütz nach 1.30 Min. jeweils die Unterlage einnahm und ihm somit keine technische Wertung zugesprochen wurde, trug der Kampf aber nur mit 1:0 zum Mannschaftssieg bei.
Anschließend feierte Sharur Vardanyan, der bereits die zweite Saison für den SVW auf der Matte steht, seinen ersten Sieg in der laufenden Mannschaftsrunde. Gegen Toni Stade zeigte sich der amtierende EM-Dritte im Vergleich zu den beiden letzten Kämpfen wesentlich verbessert, was den 3:0 (1:0, 2.0, 1:0) rechtfertigte. Zum absoluten Höhepunkt des Kampfabends entwickelte sich das Duell im Freistil-Weltergewicht. Obgleich Wacker uneinholbar in Führung lag, kochte die Stimmung in der Halle noch einmal hoch. Schließlich hatten alle dem Kampf zwischen Serghei Siscov und dem zu Saisonbeginn von Lichtenfels an die Salzachstadt gewechselten Florian „Duffy“ Dörfler mit Sehnsucht entgegen gefiebert. Angepeitscht von den jubelnden Zuschauern lieferten sich die beiden ehemaligen Vereinskameraden einen erstklassigen Kampf, bei dem Dörfler das Glück nicht auf seiner Seite hatte. Mitunter aufgrund einer unglücklichen Schiedsrichterentscheidung ging der Kampf deutlich mit 3:0 (2:0, 1:1, 2:1) an den Lichtenfelser Serghei Siscov. Die freundlichen Sprechchöre der Lichtenfelser Fangemeinde und der Mannschaftserfolg zauberten aber auch dem durch die Niederlage etwas geknickten Dörfler wieder ein Lächeln auf die Lippen. Links: Verwandte News: Dateien: |
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