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22.08.2011
 
Acht Siege bei Auftakterfolg in Lichtenfels
 
Von: Martina Kastner


Mit einem 22:11-Auswärtssieg gegen die bayerischen Rivalen vom AC Lichtenfels ist den Burghauser Ringern der Bundesligaauftakt mehr als geglückt. Zum Start in ihre siebte Saison in der Ersten Bundesliga gelangen den Wackerianern acht Siege in zehn Kämpfen – und das, obwohl sie laut Trainer Michael Pronold „nicht in Bestbesetzung angetreten“ waren. In der zweigeteilten Liga belegen die Burghauser nach einem Kampf den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe Ost. Diese wird momentan vom 1. Luckenwalder SC angeführt, der einen haushohen 30:3-Sieg gegen Luftfahrt Berlin feiern konnte.

Csongor Knipli sorgte mit seinem 3:2 Sieg gegen Johannes Lurz im ungewohnten freien Stil für den ersten Mannschaftspunkt.

Durch eine hervorragende Leistung siegte Andreas Maier gegen den stark eingeschätzen Rumänen Constantin Zamfir.

Nach dem erwartet harten Kampf gegen Steffen Hartan konnte sich auch Gergely Kiss über seinen 3:1 Rundenerfolg freuen.

Matthias Maasch sorgte in der dritten Runde für klare Verhältnisse und sicherte sich gegen Andreas Eichheimer einen 3:0 Sieg.

Zum Auftakt des Kampfabends sorgte Wackers 18-jähriger Ungar Csongor Knipli für eine positive Überraschung. Da Burghausens Neuzugänge Hakan Parlar und Andrei Komar nicht eingesetzt werden konnten, sprang Knipli im Freistil ein. Der Youngster bevorzugt zwar gewöhnlich den klassischen Stil, doch auch im Freistil machte er gegen Johannes Lurz eine gute Figur.

Gegen den Lichtenfelser Jugendringer holte sich Knipli die erste Runde technisch überlegen mit 7:0. Doch dann drehte Lurz auf und sicherte sich die beiden nächsten Abschnitte mit 2:0 und 1:1. Knipli ließ sich davon nicht weiter beeindrucken und erkämpfte sich die Runden vier und fünf mit 2:1 und 3:0. Am Ende dufte sich der Ungar über einen 3:2-Sieg und den Applaus der mitgereisten Burghauser Fans freuen.

Einen schweren Stand hatte der Burghauser Anton Losowik in der Gewichtsklasse bis 120 kg griechisch-römisch. Er traf auf den Lichtenfelser Neuzugang Miloslav Metodiev, der über 25 kg mehr auf die Waage brachte als Losowik. In Runde 1 spielte Metodiev seine Kraft aus und sicherte sich mittels Durchdreher eine Zweierwertung. In den beiden weiteren Abschnitten machte er sich dann den enormen Gewichtsvorteil zu nutze. Der 18 Jahre junge Bulgare nahm zweimal freiwillig die Unterlage ein. Da Losowik den „Koloss“ nicht vom Fleck bewegen konnte, kassierte Metodiev jeweils eine Wertung, was ihm einen 3:0-Enderfolg einbrachte.

Ebenfalls mit einem Neuzugang der Korbstädter bekam es Wackers Eigengewächs Andreas Maier in der 60 kg Klasse griechisch-römisch zu tun. Der Burghauser hielt den von ACL-Trainer Ali Hadidi als „lustlos agierend“ bezeichneten Rumänen Gheorge Constantin Zamfir in drei Runden gut in Schach. Der 3:0-Sieg (2:0, 1:0, 1:0) war somit redlich verdient. Einen absolut sehenswerten Freistilfight lieferten sich Burghausens Gergely Kiss und der Gastgeber Steffen Hartan. Kiss musste die erste Runde mit 0:3 an Hartan abgeben. Dann war die Angriffslust des Ungarn nicht mehr zu bremsen und er behielt in einem bis zum Schluss enorm spannenden Kampf mit 3:1 (0:3, 4:2, 2:0, 3:0) die Oberhand.

Weniger gut lief es hingegen bei Martin Maier. Der Burghauser fand gegen Simon Pilzweger bis 66 kg Freistil nicht das richtige Konzept. Am Ende siegte Pilzweger mit 3:0 (2:0, 1:0, 1:0) und erhöhte somit zur Pause auf 9:9 Unentschieden. Spannung war dementsprechend auch in Hälfte 2 geboten. Dort luchste der durch einen grippalen Infekt geschwächte Eugen Ponomartschuk der Lichtenfelser Neuverpflichtung Artur Omarov bis 84 kg klassisch einen 1:0-Sieg ab. Dieser kam zu Stande, da Ponomartschuk nach einer aktiveren Kampfweise im Stand dreimal freiwillig die Unterlage einnahm. Omarov konnte nicht punkten und so bekam der Wackerianer je drei nichttechnische Wertungen gutgeschrieben. Seinem Vereinkameraden Matthias Maasch gelang in der 66 kg Kategorie klassisch ein sicherer 3:0-Erfolg (1:0, 1:0, 3:0) gegen Andreas Eichheimer.

Wackers bulgarisches Freistil-Ass Mirolav Geshev bezwang im Mittelgewicht Christoph Meixner mit 3:1 (1:2, 3:0, 1:0, 1:0). Einen Sieg einheimsen konnte auch Geshevs Landsmann Nikolay Kurtev. Der für den angeschlagenen Christian Maier in die 74 kg Klasse aufgerückte Freistilspezialist überzeugte beim 3:0-Sieg (1:0, 1:0, 1:0) gegen Serghei Siscov mit einem ausgezeichneten Auftritt. Beim Stand von 19:10 für den SV Wacker konnte Mykola Daragan im klassischen Weltergewicht entspannt zu Werke gehen. Der Ukrainer erhöhte mit einem 3:1-Sieg gegen Tobias Schütz auf den 22:11 Endstand.

Am kommenden Wochenende treffen die Burghauser beim ersten Heimkampf der Saison auf den SV Johannis Nürnberg. Das bayerische Duell beginnt um 19.30 Uhr in der Sportparkhalle. Zuvor können bereits beim öffentlichen Wiegen ab 18.45 Uhr die Athleten erstmals unter die Lupe genommen werden.

Stimmen zum Kampf


Michael Pronold (Trainer Burghausen): Wenn man diesen spannenden Kampfabend mitverfolgt hat, ist das Ergebnis eigentlich zu hoch. Der erste Kampf ist immer etwas schwer. Man weiß ja nicht wie fit gerade die Ausländer sind. Wir waren heute zwar nicht in Bestbesetzung, aber auch die eingesprungenen Csongor Knipli und Anton Losowik haben sich gut geschlagen. Respekt auch vor den Deutschen vom ACL, die acht von elf Punkten geholt haben. Außerdem war die Atmosphäre hier in Lichtenfels wirklich gut.

Ali Hadidi (Trainer Lichtenfels): Burghausen hat heute verdient gewonnen. Sie haben die besseren Leute und heute auch besser gerungen. Unsere Neuzugänge haben in den Ländern scheinbar nicht gut trainiert. Sie haben förmlich versagt. Es muss klar sein, dass man in der Ersten Bundesliga nicht lustlos auf die Matte gehen kann. Ich denke, dass wir nach diesem Kampf das Schlimmste hinter uns haben. Es kann nur noch besser werden.

Csongor Knipli (Burghausen): Letztes Jahr habe ich gegen Lurz im griechisch-römischen Stil gewonnen. Ich wusste daher, dass ich ihn auch im Freistil schlagen kann und ich bin sehr glücklich, dass das funktioniert hat. Ich hätte aber lieber schon in drei Runden oder auf Schulter gewonnen. Die Mannschaft war heute stark. Wir haben ein sehr gutes Team und ich denke sogar, dass wir die Bundesliga gewinnen können.

Eugen Ponomartschuk (Burghausen): Ich war heute nicht so fit, weil ich ein bisschen grippisch war. Deswegen habe ich dreimal freiwillig die Unterlage gewählt. Die Mannschaft hat heute eine gute Leistung gebracht. Von Anfang bis zum Ende haben alle gut gekämpft.

Steffen Hartan (Lichtenfels): Ich habe jetzt schon dreimal mit 1:3 gegen Gergely Kiss verloren. Geri ist wie ein „Monster“; er hat so viel Power und er ist halt besser als ich. Allgemein war uns klar, dass wir nicht gegen Burghausen gewinnen werden. Für uns war es ein Erfolg, dass wir über die zehn Punkte gekommen sind. Mit einer Niederlage - sei es Einzel- oder Mannschaft - in die Saison zu starten ist natürlich nicht so schön, auch wenn Ringen für mich einen nicht mehr so hohen Stellenwert hat wie zum Beispiel für Gergely.

Fotos vom Auswärtskampf in Lichtenfels finden Sie >>>HIER<<<



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