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01.11.2011
 
Wacker-Ringer fegen Berliner von der Matte
 
Von: Martina Kastner


Die Burghauser Ringer haben ihre Erfolgsserie in der Rückrunde der Ersten Bundesliga Ost mit einem hohen 31:6-Sieg gegen den SV Luftfahrt Berlin fortgesetzt. Vor rund 500 begeisterten Zuschauern holten die Wackerianer in acht Siegen sieben Mal die maximale Punkteausbeute. Den Platz an der Tabellenspitze der Gruppe Ost konnten sie damit souverän behaupten. Neben einer kompakten Mannschaftsleistung profitierten die Burghauser auch von der ersatzgeschwächten Aufstellung der Hauptstädter.

Thomas Rønningen hinterlies bei seinem ersten Heimkampf in Diensten des SVW einen starken Eindruck.

Auch Peter Bacsi demonstrierte seine gewohnte Stärke im Kampf gegen David Ignatius.

Einen ungefährdeten Sieg konnte auch Martin Maier gegen den starken Sven Cammin einfahren.

Die Welt steht Kopf für Dogukan Karakus im Kampf gegen Mykola Daragan.

Die Luftfahrt-Staffel, die nach dem Vorrundensieg gegen den favorisierten KSV Aalen 05 als Überraschungsmannschaft der Saison galt, spielte der Termin am Montagabend so gar nicht in die Karten. Ganz im Gegenteil. Laut Berlins Coach Swen Liebermann ist Berlin „das einzige Bundesland, das weder am Montag noch am Dienstag einen Feiertag“ im Kalender stehen hatte. „Das war eine unmögliche Ansetzung.“, hatte SVW-Trainer Michael Pronold vollstes Verständnis für die Probleme der Berliner. „Trotzdem“, so Pronold weiter, „bekamen die Zuschauer schöne Kämpfe zu sehen.“

Zum Auftakt des Mannschaftsvergleiches wurde diesmal der Kampf in der 84 kg Kategorie klassisch ausgetragen, da der Berliner Mittelgewichtler David Ignatius unmittelbar nach dem Kampf mit dem Taxi nach München fahren und dann weiter nach Berlin fliegen musste, um am Dienstag rechtzeitig in der Arbeit zu sein. Wackers Ungar Peter Bácsi wurde dies erst kurz vor Kampfbeginn mitgeteilt. Überrascht von der abgeänderten Kampfabfolge flitze er in die Garderobe, schnappte sich sein rotes Trikot und eilte – angefeuert von den lachenden Zuschauern - zur Matte. Dort sicherte sich der amtierende Vize-Europameister Runde 1 in nur 34 Sekunden. Ein Schultersieg war schon zum Greifen nahe, doch Ignatius hatte sich noch einmal aus der gefährlichen Lage befreien können. In den beiden folgenden Abschnitten ließ Bácsi seinen Gegner durch die Lüfte gleiten und so stand am Ende ein 4:0-Sieg (6:0, 3:0, 4:0) mittels technischer Überlegenheit zu Buche.

Eine ausgezeichnete Leistung lieferte auch Neuzugang Thomas Rønningen in der 55 kg Klasse griechisch-römisch ab. Der Norweger erteilte seinem Gegner Hennig Wahl Gratis-Flugstunden. Mit tollen Aktionen rang sich Rønningen sogleich in die Herzen der Fans, die das neue Mannschaftsmitglied mit reichlich Applaus zum 4:0-Sieg (6:0, 7:0, 7:0) beglückwünschten.

Im Freistil-Schwergewichtsduell stellte sich Michael Marnette zur Verfügung. Genau wie sein fast zehn Kilogramm leichterer Gegner, Mirco Redmann, ist auch Marnette im klassischen Stil zu Hause. So entwickelte sich ein eher unspektakulärer Kampf, der am Ende mit 3:0 (1:0, 1:0, 2:1) auf das Gästekonto ging. Besser lief es für Martin Maier (66 kg Freistil). Das Burghauser Eigengewächs setzte mehrmals zu Beinschrauben und Durchdrehern an und ließ dem Berliner Sven Cammin beim 4:0-Sieg (6:0, 6:0, 4:0) somit nicht den Hauch einer Chance ließ.

Ohne auch nur einen einzigen Schweißtropfen vergießen zu müssen, bekam Theodoros Tounousidis im Halbschwergewicht vier Punkte gutgeschrieben, da Berlin diese Klasse unbesetzt ließ. Zur Pause lagen die Hausherren mit 16:3 in Führung. Diese baute der noch immer ungeschlagene Lokalmatador Matthias Maasch mit einem 4:0-Sieg gegen Bakar Achmerzaev weiter aus. Gegen den Siebten der Deutschen Meisterschaften beeindruckte Maasch in Runde 2 mit einem tollen Ausheber, für den er fünf Punkte erhielt. Klar, dass am Ende sein berühmter Sieger-Salto nicht fehlen durfte. „Wenn ich mich gut fühl, pack ich ihn aus.“, kommentierte Maasch seine Showeinlage später grinsend.

Abgezockt wie immer präsentierte sich Miroslav Geshev. Der Bulgare behielt bis 84 kg Freistil klar mit 3:0 (1:0, 3:1, 1:0) die Oberhand über Patryk Dublinowski. Thomas Hohendorf hatte scheinbar einen schlechten Tag erwischt. Dem Burghauser gelang es bis 66 kg Freistil nicht, seinen Vorjahressieg gegen William Stier zu wiederholen. Stattdessen unterlag er mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:2).

Der Ukrainer Mykola Daragan (74 kg klassisch) machte seine Sache besser. Er verzauberte die Zuschauer zunächst mit spektakulären Aktionen, ehe er den Berliner Dogukan Karakus in dessen ersten Saisonkampf in Runde 3 schulterte. Hallensprecher Hans Mühlthaler schickte spaßeshalber tröstende Worte in die Gästeecke: „In der Bundesliga sind nicht alle so wie der Kola.“ Zum krönenden Abschluss feierte auch Nikolay Kurtev (74 kg Freistil) einen Schultersieg. Sein erst 16 Jahre junger Gegner Artem Grinko hatte sich dem Wackerianer vergeblich entgegengestemmt und so stand es am Ende 31:6.


Stimmen zum Kampf:

Michael Pronold (Trainer Burghausen): „Ich hätte zwar gemeint, dass Berlin stärker kommt. Aber ihr Trainer hat es mir erklärt. Sie hatten keinen Feiertag. Das war wirklich eine unmögliche Ansetzung. Gefreut hat mich, dass Thomas Rønningen heute gewonnen hat. Da haben wir einen super Griff gemacht. Er ist halt ein Weltklasse-Ringer. Jetzt bin ich froh, dass am kommenden Wochenende kampffrei ist. Die Pause wird einigen Ringern sehr gut tun.

Swen Liebermann (Trainer Berlin): Wir haben schon damit gerechnet, dass wir in Burghausen unter die Räder kommen. Wir mussten schauen wer in der Schule oder in der Arbeit frei bekommt, da bei uns kein Feiertag war. Bis 96 kg war wirklich niemand aufzufinden. Positiv überrascht haben mich die beiden Siege. Unser Ziel für die weiteren Kämpfe in der Rückrunde ist ganz klar der Klassenerhalt. Dazu müssen wir Lichtenfels, Nürnberg und auch Untergriesbach besiegen.

Matthias Maasch (ungeschlagener Lokalmatador Burghausen): Ich denk gar nicht dran, dass ich immer noch ungeschlagen bin. Aber der Tag wird kommen, an dem ich mal wieder verlier. Wichtig ist, dass die Mannschaft gewinnt und dazu will ich meinen Teil beitragen. Am meisten hat mich gefreut, dass Thomas Rønningen  so gut gerungen hat. Er ist mit Sicherheit eine gute Verstärkung für uns. Ich bin wahnsinnig froh, dass jetzt eine Pause kommt. Wir müssen Kraft für die letzen Kämpfe tanken.

Peter Bácsi (Burghausen): Meine Leistung heute war normal denke ich. Damit kann ich zufrieden sein. Die Mannschaft hat das heute perfekt gemacht und auch die Zuschauer waren eine super Unterstützung für uns. Ich denke wir haben die besten Fans in der Bundesliga.

 

Fotos vom Kampf gegen Berlin finden Sie >>>HIER<<<



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