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03.10.2011
 
Burghauser Ringer legen Untergriesbach aufs Kreuz
 
Von: Martina Kastner


Geschafft! Die Burghauser Ringer konnten sich beim gut besuchten und sehr stimmungsvollen Erstliga-Derby mit 26:10 gegen den SV Untergriesbach durchsetzen. Im Duell um die Vorherrschaft im Osten Bayerns gelangen den Wackerianern sieben klare Siege. Einen davon holte Neuzugang Julian Kwit, der genau wie Andrei Komar erstmals im SVW-Trikot auf die Matte ging.

Matthias Maasch erteilte Benedict Pauli, dem Deutschen Juniorenmeister von 2010, Flugstunden.

Akrobatisch ging es in der Klasse bis 84kg Freistil zu. Trotz Rückwärtssalto konnte Andreas Rasch den technisch überlegenen Sieg von Miroslav Geshev nicht verhindern.

Den von vielen Fans herbeigesehnten Kampf von ex-Wackerianer Christoph Scherr gegen Andreas Maier konnte der Wahl-"Griasbecker" mit 3:0 für sich entscheiden.

"Dampfmaschine" Eugen Ponomartschuk überzeugte auf ganzer Linie mit spektakulären Bodentechniken.

Zu Beginn des Mannschaftskampfes, den laut Protokoll 995 Zuschauer mitverfolgten, gab Burghausens Weißrusse Andrei Komar sein Bundesligadebüt. Der 23-jährige Freistilspezialist hatte ein vierwöchiges Trainingslager sowie eine anstrengende Anreise hinter sich, als er gegen Untergriesbachs Topringer Amiran Elbakidze antrat. Gegen den Georgier gab Komar die ersten beiden Runden jeweils mit 0:1 ab. Im dritten Abschnitt unterlag er mit 0:3. Die Gastgeber aus Niederbayern gingen damit 3:0 in Führung.

Wackers Schwergewichtler Ivan Ivanov, der bei der diesjährigen WM in Istanbul auf Rang 8 gelandet war, zeigte gegen den 121,1 kg schweren Ungarn Balint Lam, dass auch ein rund 10 kg schwererer Gegner kein Problem für ihn darstellt. Er kämpfte den 2,04 Meter großen Untergriesbacher im klassischen Stil mit 1:0, 2:0 und 2:0 nieder und verhalf seiner Mannschaft damit zum Ausgleich.

Im Anschluss stand das Duell zwischen Andreas Maier und dem Ex-Burghauser Christoph Scherr in der 60 kg Klasse griechisch-römisch auf dem Programm. In Runde 1 ging Scherr mittels Durchdreher mit 2:0 in Führung. Maier gelang lediglich eine Einserwertung und so war die Runde verloren. Im zweiten Abschnitt entschied der Kampfrichter bei einer strittigen Situation am Mattenrand zu Gunsten der Gastgeber. Somit war auch diese Runde weg. Scherr, der angepeitscht von den Untergriesbacher Fans einen unbändigen Siegeswillen ausstrahlte, brachte dank guter Bodenabwehr auch Runde 3 sicher nach Hause und feierte somit den 3:0 Punktsieg.

Die erneute Führung der „Griasbecker“ hielt jedoch nicht lange Stand, da Wackers ungarisches Freistil-Ass Gergely Kiss im Halbschwergewichtskampf klar mit 3:0 (1:0, 3:0, 1:0) gegen seinen Landsmann Tamas Fodor gewann. Bis 66 kg Freistil traf Wackers Martin Maier auf den Ungarn Gabor Fakas. Die Entscheidung in den ersten beiden Abschnitten fiel nach zwei wertungsfreien Minuten jeweils mittels Freistil-Clinch. In Runde 1 durfte Gabor Fakas fassen. Er packte die Gelegenheit beim Schopf und punktete mit einer Einserwertung. In Abschnitt 2 sah der Kampfrichter den Burghauser als aktiveren Ringer. Maier durfte fassen, konnte jedoch nicht punkten und gab die Runde daher mit 0:1 ab. Durchgang 3 holte sich der Heimringer dann gar vorzeitig mit 6:0. Die Untergriesbacher Fangemeinde durfte somit die 9:6-Pausenführung feiern.

Wie von Wackers Trainer Michael Pronold bereits vorhergesagt, drehten seine Jungs in der zweiten Halbzeit so richtig auf. „Da haben die Konstellationen besser gepasst.“, so Pronold. Klassikspezialist Eugen Ponomartschuk sicherte sich die erste Runde im Mittelgewichtskampf gegen Christoph Bauer dank gutem Abwehrverhalten im Bodenkampf mit 1:0. In den beiden darauf folgenden Runden legte der Wackerianer dann so richtig los und gewann sie vorzeitig mit 6:0 und 8:0. Die Differenz von 15:0 Punkten brachte ihm einen 4:0-Sieg aufgrund technischer Überlegenheit ein. Wacker lag somit wieder in Führung.

In der Gewichtsklasse 66 kg griechisch-römisch traf Burghausens Publikumsliebling Matthias Maasch auf den Deutschen Juniorenmeister von 2010, Benedict Pauli. In Runde 1 war Pauli aus Sicht des Kampfrichters der aktivere Ringer. Der SVU’ler wählte die Oberlage und setzte zum verkehrten Ausheber an. Bei der anschließenden Wertungsvergabe gab es zunächst Unklarheiten bezüglich der Reihenfolge der einzelnen Punkte. Der Kampfrichter Herr Sauer verdeutlichte dann noch einmal, dass er zunächst eine 3 für Pauli und anschließend eine Zweier- und eine Einserwertung für Maasch gesehen hatte. Aufgrund der höheren Einzelwertung ging die Runde an Pauli. Während in den Folgerunden Maaschs Kämpferherz mal wieder deutlich zum Vorschein kam, schwand bei Pauli ganz offensichtlich die Kraft. Der Untergriesbacher konnte den kontrollierten Angriffen des Burghauers nichts mehr entgegensetzen. Maasch punkte mit 6:0 und 1:0, ehe er in Runde 4 zur Krönung noch eine Fünferwertung für einen wunderschönen Wurf abstaubte. Da auch Pauli eine Runde mitgeschrieben hatte, endete der Kampf mit 4:1 für Maasch.

In der Freistilklasse bis 84 kg kam das mit Spannung erwartete Duell zwischen Miroslav Geshev und dem Untergriesbacher Gabor Hatos leider nicht zu Stande. Wie SVU-Trainer Armin Neudorfer berichtete, habe sich Hatos am Vortag eine Platzwunde zugezogen, aufgrund der er nicht aus Ungarn anreisen durfte. Für Hatos sprang Andreas Rasch in die Bresche. Der Untergriesbacher wehrte in der ersten Runde lediglich geschickt ab und erhielt dann unverständlicher Weise den Vorteil des Beinfassens. Miroslav Geshev agierte jedoch blitzschnell, setzte zum Konter an und punktete mit einer Einserwertung. In den Durchgängen 2 und 3 war Geshev dann deutlich überlegen, punktete mit 3:0 und 7:0 und feierte anschließend den verdienten 4:0-Sieg.

Einen schönen Freistilkampf bekamen die begeisterten Zuschauer auch bis 74 kg zu sehen. Wackers „Freistilkatze“ Nikolay Kurtev, als welche ihn Untergriesbachs Hallensprecher so treffend bezeichnete, machte den Auswärtssieg mit seinem 4:0-Erfolg (4:0, 5:2, 7:0) gegen Benedict Heindl schon vorzeitig perfekt. Beim Stand von 22:10 zu Gunsten der Burghauser kam ihre Neuverpflichtung Julian Kwit erstmals zum Zug. Der Pole ging gegen Andreas Buchetmann hochmotiviert zu Werke und sicherte sich Abschnitt 1 mit 3:1. Da er eine Aktion trotz Pfiff des Kampfrichters zu Ende führte, bekam Kwit eine Verwarnung. Auch im zweiten Durchgang wurde der Pole verwarnt. Buchetmann verletzte sich zu Rundenbeginn, kämpfte dann aber weiter und gab sechs Punkte an Kwit ab, ehe er freiwillig aufgab. Der Kampf endete daher mit 4:0 für Kwit, was den Sieg der Burghauser auf ein 26:10 anwachsen ließ.

Bereits am Montagnachmittag steht den Wacker-Ringern der nächste Bundesligakampf bevor. Sie empfangen dabei den 1. Luckenwalder SC in der Burghauser Sportparkhalle. Kampfbeginn ist 15 Uhr. Vor dem Kampf findet ab 14.15 Uhr ein öffentliches Wiegen statt.


So sah es…

Michael Pronold (Trainer Burghausen): Wir haben gewusst, dass wir in der zweiten Hälfte stärker sind, aber auch in der ersten Hälfte waren gute Kämpfe dabei. Für Andrei war das heute ein unglücklicher Einstieg, aber ich denke er braucht nur etwas Zeit. An ihm werden wir mit Sicherheit noch viel Freude haben. Auch Kwit ist sicher ein sehr guter Ringer.

Armin Neudorfer (Trainer Untergriesbach): Burghausen war heute in der zweiten Hälfte einfach stärker. Begeistert war ich heute wieder von Amiran Elbakidze, der erneut stark gerungen hat. Dass Benedict Pauli eine Runde gegen Matthias Maasch holt war auch super. Insgesamt haben alle gut gekämpft und alles gegeben. Auch die Stimmung in Untergriesbach war super – und deswegen ringen wir ja.

Dr. Christian Freyer (1. Vorsitzender des SV Wacker Burghausen):
Das war heute der erste Auswärtskampf, bei dem ich dabei war und es wird sicher nicht mein letzter gewesen sein. Die Stimmung war heute sehr fair und freundschaftlich. So wie es auch sein soll. Am besten hat mir Miroslav Geshev gefallen. Wie er das heute wieder rumgetrickstelt hat mit den Punkten – wie ein Schachspieler. Miro ist mein Lieblingsringer. Immer schon gewesen.

 

Fotos vom Kampf gegen Untergriesbach finden Sie >>>HIER<<<



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