Von: Martina Kastner Mit nur einem Punkt Unterschied mussten sich die Burghauser Ringer am Tag der Deutschen Einheit im Bundesligaduell gegen den 1. Luckenwalder SC geschlagen geben. Die 20:21-Schlappe stellt die erste Niederlage der laufenden Saison dar. Da der KSV Aalen nun eine bessere Punktedifferenz aufweist, übernahm er die Tabellenführung der Gruppe Ost. Die Wackerianer belegen nunmehr Rang 2. ![]() In allen Belangen überlegen: Gergely Kiss demonstrierte Freistilringen vom Feinsten. ![]() Ivan Ivanov und Mirko Englich lieferten sich ein 5-Runden Duell bis zur vollkommenen Erschöpfung. ![]() Schultersieg oder doch nicht? Matthias Maasch beförderte Marc Wentzke in die gefährliche Lage. ![]() Eine kämpferisch herausragende Leistung brachte Andreas Maier gegen Christoph Bast. ![]() Tragisches Debut: Bis zur Schulterniederlage feierte Mahmoud Karimi einen hervorragenden Einstand Nachdem die Salzachstädter am Samstag im Ostbayern-Derby gegen den SV Untergriesbach mit 26:10 bravourös siegten, hatte man auch gegen den Gast aus Luckenwalde einen Sieg angepeilt. Vor heimischem Publikum konnten sich jedoch nur vier der zehn Burghauser durchsetzen. „Die Luckenwalder waren frischer.“, gab Wacker-Trainer Michael Pronold zu. Vom Neuzugang Andrei Komar war der Chefcoach der Burghauser enttäuscht. Der Weißrusse blieb im Freistilfight der 55 kg Klasse hinter den Erwartungen zurück und gab ein 0:3 (0:2, 3:6, 0:1) an den deutschen Nationalmannschaftsringer Emanuel Krause ab. Stark präsentierte sich hingegen Ivan Ivanov im Schwergewichtsduell. Ivanov traf dabei auf Mirko Englich, der bei der diesjährigen Weltmeisterschaft genau wie Ivanov auf Platz 8 gelandet war – allerdings in der 96 kg Klasse. Die beiden lieferten sich einen sehenswerten Kampf, der nach fünf Runden mit 3:2 (2:0, 0:1, 1:0, 1:4, 1:0) zu Gunsten von Mirko Englich endete. Ein ähnliches Bild bekamen die rund 450 Zuschauer in der 60 kg Klasse geboten. Hier lieferte Andreas Maier aus Sicht seines Trainers Michael Pronold „einen super Kampf“ gegen Christoph Bast ab. Vor allem der mit einer Dreierwertung belohnte Wurf Maiers sorgte für Begeisterung. Am Ende hatte aber auch hier der Gästeringer mit 3:2 (2:0, 0:3, 0:2, 2:0, 1:0) die Nase vorn. Im Halbschwergewicht ließ Wackers ungarisches Freistil-Ass Gergely Kiss seinem Gegenüber Robert Glor keine Chance. Nach einigen Durchdrehern und Beinschrauben durfte Kiss seinen 4:0-Sieg (5:0, 7:0, 6:0) mittels technischer Überlegenheit bejubeln. In der 66 kg Kategorie Freistil wurde am Montagnachmittag der Bulgare Nikolay Kurtev aufgeboten. Dieser hatte am Samstag noch ein Gewichtslimit höher gerungen und extra für den Heimkampf abtrainiert. Dies machte sich beim 3:1-Sieg (1:1, 1:1, 0:1, 4:2) bezahlt. Burghausen ging damit zur Pause mit 11:10 in Führung. In der zweiten Halbzeit wollte man dann alles klar machen auf Burghauser Seite. Doch es kam anders als geplant. Klassikspezialist Eugen Ponomartschuk holte sich zwar zunächst die erste Runde des Mittelgewichtskampfes dank guter Abwehrarbeit im Boden. Letztendlich unterlag er dem Luckenwalder Victor Lörincz aber mit 1:3 (1:0, 0:1, 0:2, 0:1). Luckenwalde übernahm daher wieder mit 13:12 die Führung. Matthias Maasch bot anschließend einen klasse Kampf gegen den bis dahin noch ungeschlagenen Marc Wentzke. Nach zwei Siegrunden roch es in Runde 3 schon nach einem Schultersieg für Maasch, als sich sein Gegner in der gefährlichen Lage befand. Wentzke konnte jedoch noch einmal entkommen und so blieb es beim 3:0-Sieg (2:0, 1:0, 6:0) für Maasch, der diesen – zur Freude des Publikums - mit einem Salto feierte. Eine schwache Leistung lieferte diesmal Wackers Miroslav Geshev ab. Zwar holte sich der Bulgare (84 kg/Freistil) im Kampf gegen den bärenstarken Martin Obst die Runden 1 und 3 mit 3:2 und 3:1. In den anderen drei Abschnitten blieb er aber deutlich hinter den Erwartungen der Trainer zurück. Er gab diese jeweils mit 0:1 an den sehr gut eingestellten Obst ab. Nach der 2:3-Niederlage war Pronold sichtlich verärgert: „Das war eine Katastrophe.“ Da Nikolay Kurtev in die 66 kg Klasse runtergerutscht war, stellte sich Freistiltrainer Mahmoud Karimi für die 74 kg Freistilklasse zur Verfügung. Der 38-jährige Rückkehrer fand überraschend gut in den Kampf hinein und ließ seinen Gegner Lennard Wickel beim 3:0 Rundensieg in Abschnitt 1 alt aussehen. Angepeitscht von den Zuschauern ging er auch in Runde 2 mit 3:0 in Führung. Wickel erzielte jedoch den Ausgleich und gewann die Runde, da er die letzte Wertung erzielt hatte. In Durchgang 3 war es erneut Karimi der mit 2:0 vorne lag, ehe Wickel ihn überraschend schulterte. Der Burghauser war nach dieser mehr als unglücklichen 0:4-Niederlage, welche die Gäste nach neun Kämpfen mit 20:17 in Führung brachte, untröstlich.
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