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19.09.2011
 
Wacker-Ringer gehen bei der WM leer aus
 
Von: Martina Kastner


Sieben Tage lang kämpften die besten Ringer und Ringerinnen bei den Weltmeisterschaften der Senioren in Istanbul sowohl um Medaillen als auch um die Qualifikation für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr. Auch sechs Ringer aus Wackers Bundesligakader gingen in der Sinan Erdem Sportsarena an den Start, kehrten aber ohne Ausbeute wieder zurück. Dabei schien gerade für Peter Bácsi das Ticket nach London zum Greifen nahe.

Peter Bácsi verpasste trotz guter Leistungen mit dem achten Rang bei der WM knapp das Olympia-Ticket.

Auch der bulgarische Schwergewichtler Ivan Ivanov musste sich mit dem achten Platz zufrieden geben.

Der sympathische Ungar rang in der Qualifikationsrunde der 74 kg griechisch-römisch den der Koreaner Jin-hyeok Kim mit 4:0 und 4:0 nieder. Auch gegen Takehiro Kanakubo aus Japan behielt Bácsi im Sechzehntelfinale mit 2:0 und 3:0 problemlos die Oberhand. Mit zahlreichen gelungenen Aktionen entfachte Applaus unter den mitgereisten Burghauser Fans, den Bácsi ihnen nach Kampfende mit einem Gruß in ihre Richtung dankte.

Im Achtelfinale traf der Ungar anschließend auf den Rumänen Ionel Puscasu. Auch gegen ihn lief in Runde 1 alles wie am Schnürchen. Doch nach Rundenende streikten plötzlich in der gesamten Halle die Anzeigetafeln. Weder Punkte noch Zeit wurden angezeigt. Es brach Hektik aus. Während die Verantwortlichen nach einer Problemlösung suchten, wirkte Bácsi weiter hochkonzentriert. Als der Kampfrichter nach minutenlanger Wartezeit endlich zum zweiten Abschnitt anpfeifen durfte, schien der Konzentrationsfaden jedoch zu reißen. Bácsi gab zunächst eine Einserwertung ab. Ließ sich anschließend auch noch durchdrehen. Die Entscheidung musste also in Runde 3 fallen.

Der Kampfrichter zeigte einen Punkt für Puscasu an. Bácsis Trainerstab warf daraufhin den roten Würfel als Signal für die sogenannte Challenge, bei der die Entscheidung des Kampfrichters mit Hilfe einer Videoanalyse überprüft wird. Und tatsächlich, die Ungarn behielten Recht und die Wertung wurde zurückgezogen. Somit stand es wieder 0:0. Im Anschluss punktete Bácsi. Diesmal griffen die Rumänen zum Würfel. Da sie aber nicht im Recht lagen, erhielt Bácsi einen weiteren Wertungspunkt. Zum Ende stand somit der Burghauser als 3:1 Sieger dieses nervenaufreibenden Kampfes fest.

Im Viertelfinale traf Bácsi dann auf den Kasachen Askhat Dilmukhamedov. Abschnitt 1 musste der ungarische Klassikspezialist mit 0:3 abgeben. In Runde 2 nahm Bácsi beim Stand von 0:0 die angeordnete Oberlage ein. Der Kasache nutze die durch einen Krampf im Bein ausgelöste Unachtsamkeit des Ungarn aus und drückte ihn auf beide Schultern. Ein bitteres Ende für Bácsi, der mit einer durchweg gelungenen Leistung überzeugt hatte. Im Endklassement der mit 47 Teilnehmern besetzten 74 kg Klasse landete er auf Rang 8. Ein Platz unter den Top 6 hätte Ungarn das Olympia-Ticket gesichert. Nun muss er versuchen den Startplatz bei einem der weiteren Qualifikationsturniere zu erkämpfen.

Ebenfalls mit dem achten Platz musste sich Wackers bulgarischer Schwergewichtler Ivan Ivanov zufrieden geben. Der Klassikspezialist bezwang zum Auftakt den Rumänen Constantin-Ionut Scutariu mit 3:0. Im Achtelfinale traf er dann ausgerechnet auf den Türken Riza Kayaalp. Gegen das türkische Kraftpaket, das klar den Heimvorteil im Rücken hatte, zog Ivanov mit 0:3 den Kürzeren. Da Kayaalp im weiteren Turnierverlauf den Finaleinzug schaffte und sich später sogar als Weltmeister feiern lassen durfte, bekam Ivanov in der Hoffnungsrunde eine zweite Chance. Diese wusste er mit einem 3:0 Sieg gegen Radhouane Chebbi aus Tunesien zunächst gut zu nutzen. In der zweiten Begegnung der Hoffnungsrunde unterlag er dann jedoch knapp mit 1:3 gegen den Ungarn Mihály Deák-Bárdos und so war auch für Ivanov das Turnierende herbeigekommen.

Unter die Top 10 schaffte es auch Wackers Freistil-Ass Gergely Kiss. Der ungarische Halbschwergewichtler belegte genau wie Bácsi und Ivanov den achten Platz. Im Auftaktkampf lag er zwar zunächst mit 0:1 gegen Jae-gang Kim zurück. Mit 3:0 und 8:1 in den folgenden Runden konnte er sich dann aber doch noch den Einzug ins Achtelfinale sichern. Hier fand er gegen die flinken Beinangriffe des späteren Titelträgers, dem Iraner Reza Yazdani, kein Mittel. Kiss unterlag klar mit 0:4 und 1:3. In der ersten Hoffnungsrunde fand Kiss zu alter Form zurück und dominierte mit 5:0 und 5:0 den Kampf gegen Elder Villanueva aus Spanien. Gegen den Weißrussen Ruslan Sheikhau war in der zweiten Hoffnungsrunde (0:3, 0:3) dann aber auch für Kiss der Traum von einer Medaille geplatzt.

Vorzeitig die Segel streichen musste Sharur Vardanyan. Für den Schweden war nach dem gelungenen Auftaktsieg gegen Vicente Huacon Alvarado Schluss, als er im Sechzehntenfinale gegen den übermächtigen Kirgisen Kanatbek Begaliev verlor. Vardanyan belegte am Ende Rang 26 in der mit 52 Teilnehmern stark besetzten 66 kg Kategorie klassisch. Nur ein kurzes Gastspiel hatte auch Theodoros Tounousidis. Der für Griechenland startende Mittelgewichtler bezwang in der Qualifikationsrunde den Kolumbianer Christian Mosquera mit 3:0. Nach einer knappen 1:3-Niederlage gegen Marian Mihalik aus der Slowakei war aber auch für Tounousidis endgültig Schluss. Am Ende stand lediglich Rang 17 zu Buche.

Die gleiche Platzierung erzielte Wackers Neuzugang Thomas Rønningen in der 55 kg Klasse. Der Norweger musste sich im Sechzehntelfinale dem bärenstarken Weißrussen Elbek Tazhyieu mit 1:3 beugen. Da Tazhyieu ins Finale einzog, durfte Rønningen in der Hoffnungsrunde noch mal auf die Matte. Dort besiegte er Van Bien Dong aus Vietnam klar mit 3:0. Im Anschluss musste er sich jedoch dem Nordkoreaner Won Chol Yun beugen. Die Enttäuschung über die verpasste Olympia-Qualifikation war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. „Ich bin sehr enttäuscht.“, sagte Rønningen nach dem Kampf und fügte hinzu: „ Aber ich freue mich schon sehr auf meine Kämpfe in Burghausen.“

 

Weitere Fotos von den Weltmeisterschaften in Istanbul finden Sie >>>HIER<<<



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