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28.04.2012
 
Gábor Hatos und Emzarios Bentinidis verstärken das SVW-Team im Mittelgewicht
 
Von: Martina Kastner


Durch erfolgreiche Vertragsabschlüsse mit Gábor Hatos und Emzarios Bentinidis sichern sich die Burghauser Erstligaringer die Dienste zweier international erfahrener Mattenkämpfer. Ungar Hatos kehrt Bundesliga-Absteiger SV Untergriesbach den Rücken und soll künftig in Burghausen die Klasse bis 84 kg Freistil besetzen. Den Kontakt zu Hatos hatte der Burghauser Halbschwergewichtler Gergely Kiss hergestellt. Er ringt mit Hatos in der ungarischen Nationalmannschaft und beide kennen sich daher bestens.

Gábor Hatos (rot) und Emzarios Bentinidis werden in der kommenden Saison die Klasse bis 84kg abdecken!

„Ich freue mich schon sehr auf den Saisonstart, die neue Mannschaft und das Burghauser Publikum.“, so der Neuzugang, der die neue Herausforderung gerne annimmt. Der Kontakt zu den Zuschauern sei ihm sehr wichtig und er „möchte viele aufregende, lustige und gute Momente in Burghausen verbringen.“

Ebenfalls für die Gewichtsklasse bis 84 kg Freistil wurde der Grieche Emzarios Bentinidis angeheuert. Das 36-jährige Freistil-Ass kommt vom KSV Aalen 05. „Mit den beiden sind wir absolut flexibel aufgestellt und können uns gut auf die Gegner einstellen.“, freut sich Abteilungsleiter Jürgen Löblein über die beiden Neuverpflichtungen.

In den vergangenen Jahren hatte der Bulgare Miroslav Geshev die 84 kg Freistilklasse nahezu alleine abgedeckt und dort zahlreiche Siege gefeiert. Wie es mit dem sympathischen Familienvater weitergeht, steht noch nicht fest. Das liegt zum Großteil daran, dass Geshev den Wunsch äußerte, in die 96 kg Klasse aufrücken zu wollen. „Sollte er uns weiterhin zur Verfügung stehen, könnte man ihn bei passendem Gegner als Alternative zu Gergely Kiss aufbieten.“, so Löblein. In der 84 kg Klasse setzt man aber auf die beiden erfolgshungrigen Neuzugänge.

Die beiden Neu-Burghauser konnten von zwei mitgereisten Vorstandschaftsmitgliedern beim Olympia-Qualifikationsturnier in Sofia unter die Lupe genommen werden und überzeugten dort mit guten Leistungen. Das Ticket nach London löste bei den Wettkämpfen in Bulgarien jedoch keiner der beiden. Hatos, der auf die 74 kg Kategorie abtrainiert hatte, wurde Dritter; Bentinidis landete im Mittelgewicht auf Platz 10.

Erfolgreicher gestaltete sich das zweite Quali-Turnier im chinesischen Taiyuan, bei dem sich Ringer aus der ganzen Welt messen konnten: Muskelpaket Hatos gelang der Einzug ins Finale und somit die erfolgreiche Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2012 in London. Hatos, der bei der Auslosung der Wettkampfpaarungen immer auf den Zettel mit der Nummer 6 setzt, da sein Nachname im Ungarischen „Sechs“ bedeutet, hatte ein glückliches Händchen und zog die Nummer 13. Mit welchem Ringer er es im Achtelfinale zu tun bekommt, wollte Hatos jedoch bis eine Stunde vor Wettkampfbeginn am folgenden Tag nicht wissen. „Da ist er abergläubisch.“, so seine Verlobte.

Scheinbar brachte das Ritual auch diesmal Glück, denn Hatos startete mit einem 1:0 und 2:0 gegen den Armenier Musa Murtazaliev souverän ins Turnier. Nachdem er im Viertelfinale den Ukrainer Giya Chykhladz mit dem gleichen Ergebnis aus dem Rennen geworfen hatte, bekam er es im Halbfinale mit Bator Bazarov aus Kirgistan zu tun. Runde 1 gewann der Ungar, der in Untergriesbach unter dem Spitznamen „Pitbull“ bekannt ist, mit 1:0. Abschnitt 2 gab er mit 0:2 ab. In Runde 3 ging es schließlich um Alles oder Nichts. Hatos holte noch einmal alles aus sich heraus und sicherte sich mit einem 1:0 den Finaleinzug und den damit verbundenen Startplatz bei Olympia. „Mich hat es nicht wirklich überrascht, dass er es geschafft hat, da er genau wie Bentinidis wirklich ein Weltklassemann ist. Das ist natürlich sehr schön für unseren Verein.“, so Wackers Freistiltrainer Mahmoud Karimi über den Erfolg seines neuen Schützlings.

Fast hätte es auch Hatos zukünftiger Mannschaftskamerad Emzarios Bentinidis geschafft, das Olympia-Ticket zu lösen. Am Ende trennte ihn nur ein Sieg von der erfolgreichen Quali. Zwar hatte der lebenslustige Grieche den Auftaktkampf gegen Jose Daniel Diaz Robertti aus Venezuela mit 0:1 und 0:3 verloren, doch dank zwei Siegen in der Hoffnungsrunde kämpfte er sich bin ins kleine Finale um Platz 3 vor. Dort traf er auf den ehemaligen Burghauser Ringer Mihail Ganev. Gegen den Weltmeister von 2010 überraschte Bentinidis mit einem klaren Sieg (3:0, 3:0). Damit hatte er die Bronzemedaille bereits sicher. Im entscheidenden Duell um das dritte in China vergebene Olympiaticket zog der Grieche dann bedauerlicherweise gegen Yermek Baiduashov aus Kasachstan den Kürzeren. Am kommenden Wochenende bietet sich Bentinidis nun in Finnland die dritte und damit letzte Chance, das ersehnte Ticket doch noch zu ergattern. Hatos hingegen kann sich die Reise nach Helsinki sparen und sich gezielt auf die Olympiade und seine erste Saison im SVW-Trikot vorbereiten.



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