Von: Martina Kastner In Szombathely, einer Stadt im Westen von Ungarn, fand vergangenes Wochenende der Golden Grand Prix statt. Daran nahmen die beiden Burghauser Bundesligaringer Csongor Knipli und Peter Bácsi teil. Da sich auch unsere „Ringerfotographin“ Michaela Fruth auf den Weg ins nahe der österreichischen Grenze gelegene Szombathely machte, um dort die im griechisch-römischen Stil ausgetragenen Kämpfe in der Arena Savaria live zu verfolgen, stehen uns nun exklusive Fotos und Informationen rund um das Turnier zur Verfügung. ![]() Peter Bacsi siegte durch beeindruckende Leistungen beim wichtigsten Turnier in Ungarn ![]() Csongor Knipli hingegen schied trotz gutem Kampfes unglücklich bereits in der ersten Runde aus. Den Auftakt des Turniers bildete eine kleine Eröffnungsfeier in deren Rahmen eine Tanzgruppe auftrat, die Nationalhymne gesungen wurde und der Bürgermeister eine Ansprache hielt. Am ersten Tag des Wettkampfwochenendes kam Wackers ungarischer Topringer Peter Bácsi zum Einsatz. Bácsi, der im Jahr 2008 Europameister im Weltergewicht wurde, rückte am Samstag in die 84 kg Klasse auf. Dort erkämpfte er sich in vier Duellen gegen andere internationale Athleten die Goldmedaille. Dies stellt eine enorme Verbesserung zum Vorjahr da, wo er in der gleichen Gewichtsklasse noch mit dem zwölften Platz hatte Vorlieb nehmen müssen. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, da der Golden Grand Prix das wichtigste internationale Turnier ist, das in Ungarn stattfindet.“ Bácsi war am Samstag mit einem Sieg (1:0, 1:0) gegen den Japaner Tsukasa Tsurumaki hervorragend ins Turnier gestartet. Im zweiten Duell bezwang er seinen Landsmann Dajka Zsolt souverän mit 1:0 und 3:1, wobei er in Runde 2 mit einem Ausheber zu glänzen wusste. Als schwersten Kampf des Turniers bezeichnete Bácsi das anschließende Mattenduell gegen den bärenstarken Schweden Ara Abrahamian. Gegen den zweifachen Weltmeister und Vize-Olympiasieger von 2004 sicherte sich Bácsi Runde 1 nach guter Bodenabwehr mit 1:0, eher er in Runde 2 mit einem Ausheber (1:0) punktete. Einen harten Brocken bekam der ungarische Sympathieträger auch im Finale gegenüber gestellt. Der Türke Selcuk Cebi, seines Zeichens zweifacher Seniorenweltmeister in der 74 kg Kategorie, nahm im ersten Abschnitt die Bodenlage ein. Bácsi gelang ein Ausheber. Auf diesen folgte eine Beinarbeit von blau, welche der Kampfrichter ahndete. Der Trainerstab des Türken warf daraufhin den „Challenge-Würfel“, was den Videobeweis ins Spiel brachte. Die Challenge wurde vom Kampfgericht jedoch abgelehnt und Bácsi erhielt dadurch einen Zusatzpunkt. Im zweiten Abschnitt befand sich Bácsi in der Bodenlage. Cebi setzte zum Ausheber an, doch Bácsi erwies sich allerdings als äußerst konterstark und punktet seinerseits. Ein weiterer Wurf des „Challenge-Würfels“ auf Seiten der Türken blieb erfolglos. Bácsi durfte sich als Siegerfeiern lassen. In den kommenden Wochen wird sich der SVW-Athlet zusammen mit der ungarischen Nationalmannschaft auf die Olympiaqualifikationsturnier sowie die Europameisterschaft vorbereiten. Sein langfristiges Ziel definiert er ganz klar: „I must go to London!“ Am Sonntag standen dann die Kämpfe in der 55 kg Klasse auf dem Programm. Hier trat Wackers Csongor Knipli an. Der junge Ungar musste im Kampf gegen den Amerikaner Paul Tellgren in Runde 1 die Bodenlage einnehmen und konnte einen Ausheber seines Kontrahenten aus Übersee nicht abwenden. Er gab die Runde mit 0:1 an Tellgren ab. Auch in Runde 2 verbuchte zunächst Tellgren eine Einserwertung. Dieser lies Knipli einen Ausheber folgen, wofür er ebenfalls mit einer Einserwertung belohnt wurde. Im Anschluss bugsierte er seinen Gegner ins Aus und so ging die Runde mit 2:1 an Knipli. In Runde 3 musste also die Entscheidung fallen. Der Wacker-Ringer nimmt die Oberlage ein. Anschließend ahndet der Kampfrichter eine Beinarbeit des Amerikaners und spricht Knipli zwei Punkte zu. Damit geben sich die Amerikaner nicht zufrieden, sie nutzen die Challenge – mit Erfolg: Kniplis Punktekonto wird wieder auf Null gesetzt, während die Amerikaner sich über eine Einserwertung freuen dürfen. Die daraus resultierende unglückliche Niederlage des jungen Ungarn besiegelte sein vorzeitiges Turnier-Aus.
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