Von: Martina Kastner „Alles neu, macht der Mai“ heißt es in einem Gedicht von Hermann Adam von Kampf; doch auch der Februar hält diesmal - zumindest was den deutschen Ringsport anbelangt – einige Änderungen bereit. So hat der Deutsche Ringerbund (DRB) am Rande der Deutschen Juniorenmeisterschaften im Freistil am vergangenen Wochenende entschieden mit zwei Achterstaffeln in die Saison 2012/2013 zu starten. Die Erstligamannschaften wurden nach geographischen Gesichtspunkten in eine Nord- und eine Südstaffel eingeteilt.  Eine einfache Rechnung laut Jürgen Löblein: Neue Gegner + neuer Modus = interessanterer Ringsport Die Burghauser Ringer gehören fortan zur Südgruppe und bekommen es dort mit starken Gegnern wie dem amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister, dem SV Germania Weingarten, zu tun. Auch auf den bärenstarken KSV Aalen wird man nun bereits in der Gruppenphase stoßen. Ebenfalls neu sind die Duelle gegen die TuS Adelhausen, den ASV Nendingen sowie gegen den Aufsteiger SV Triberg. Auf die bayerischen Derbys gegen den SV Johannis Nürnberg und den SV Hallbergmoos müssen die Burghauser Ringerfans aber auch in Zukunft nicht verzichten. Auf die Hallbergmooser Staffel trifft man sogar als allererstes – und das vor heimischem Publikum am 1. September 2012. In der Nordstaffel stehen sich ab der kommenden Saison die Mannschaften des 1. Luckenwalder SC, SV Luftfahrt Berlin, WKG Leipzig/Taucha (Aufsteiger), RWG Mömbris-Königshofen, des ASV Mainz, TKSV Bonn-Duisdorf, KSV Köllerbach und AC Lichtenfels gegenüber. „Die neue Einteilung macht es für uns mit Sicherheit nicht einfacher, aber sehr viel interessanter.“, sieht Abteilungsleiter Jürgen Löblein die Entwicklung positiv. Laut Löblein sei es erfreulich, dass sich der DRB dazu bereiterklärt hat, Änderungen vorzunehmen. Doch nicht nur die Gruppeneinteilung wurde neu gestaltet, auch der Ligamodus an sich wurde geändert. Nach Abschluss der Gruppenphase sieht der DRB nun eine Zwischenrunde vor, in der die Dritte- bis Sechstplatzierten jeder Gruppe in einem KO-System kämpfen. Ab dem Viertelfinale stoßen dann die Erst- und Zweitplatzierten der beiden Gruppen dazu, die nach der Gruppenphase bereits für die Play-Offs gesetzt sind und während der Zwischenrunde pausieren dürfen. Für die Siebtplatzierten endet die Saison nach der regulären Gruppenphase, während die beiden Gruppenletzten in die Zweite Bundesliga absteigen. Zudem entschied sich der DRB zu einem harten Durchgreifen was den Amateurstatus der Ringer betrifft. In der Ersten Bundesliga können nur noch Athleten bis 18 Jahre als Amateure eingestuft werden. Für Ausländer – egal welchen Alters – sowie Ringer über 18 Jahre hat eine Anmeldung als Geringverdiener, Selbständige oder Arbeitnehmer zu erfolgen. Mit diesen Maßnahmen reagierte der DRB auf die Rückzüge des TSV Musberg, KSK Konkordia Neuss und des RV Thalheims aus der Beletage des Deutschen Ringsports. „Man muss es grundsätzlich positiv sehen, dass sich was bewegt.“, gibt Löblein dem neuen System eine Chance. Der Abteilungsleiter begrüßte vor allem die Entscheidung bezüglich des Amateurstatuses: „Das trägt zur Ehrlichkeit im Ringsport bei.“ Auch SVW-Trainer Michael Pronold sieht die positiven Folgen der Änderungen: „Für die Zuschauer ist es sicher ein Vorteil, da es wieder spannender wird.“ Pronold zählt neben Burghausen vor allem die Mannschaften aus Adelhausen, Nendingen, Aalen und Weingarten zu den Spitzenteams der neu formierten Südgruppe. Ziel der Burghauser ist laut Löblein ein Platz unter den ersten beiden Teams in der Südstaffel „Das ist ein ambitioniertes Ziel, wenn man die Gruppe anschaut.“, weiß Löblein und fügt daher optimistisch hinzu: „Aber wir wollen wie im Vorjahr eine sehr starke Mannschaft aufbieten, die wir noch punktuell mit Neuzugängen verstärken werden.“ Um wen es sich dabei konkret handelt, konnte und wollte der Abteilungsleiter noch nicht verraten:„Das dauert noch ein paar Tage oder Wochen.“
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