Von: Peter Kellndorfer Nach der deutlichen Abfuhr in Triberg und der Aufstellung des KSV Aalen gab es nicht wenige unter den Wacker-Fans, die wieder eine "Klatsche" befürchteten. Dass es dann beinahe zu einer Riesenüberraschung kam, war dem Kampfgeist fast aller Ringer des Fünftplatzierten zu verdanken - und hätte Ivan Ivanov mit dem umgekehrten Ergebnis gewonnen anstatt verloren, wäre die Heimmannschaft als Sieger von der Matte gegangen. ![]() Vier Runden im Vorwärtsgang sicherten Eugen Ponomartschuk den Sieg gegen Ex-Weltmeister Marinov. ![]() Da half der beste Einsatzwille nichts: Gegen den deutschen Meister Christoph Ewald sah Csongor Knipli kein Land. ![]() Ivan Ivanov enttäuschte auf ganzer Linie und gab seinen Kampf gegen Ralf Böhringer mit 0:3 ab. ![]() Nikolay Kurtev lieferte sich gegen Tim Schleicher einen Kampf auf Biegen und Brechen. ![]() Gabor Hatos beschenkte sich selbst und siegte an seinem Geburtstag souverän gegen Maciej Balawender. Ganz ohne Chance in 55 kg Freistil war Csongor Knipli gegen den deutschen Meister von 2012, Christoph Ewald. Der sympathische junge Ungar muss Kampf für Kampf "ausbaden", da die eingeplanten arrivierten Athleten nicht ringen können bzw. wollen (0:4). Dass Ivan Ivanov (120kg gr./röm.) immer noch nicht in der Form der letzten Jahre ist, zeigte sich gegen Ralf Böhringer - immerhin deutscher Vize-Meister 2012. Der deutsche Kaderathlet stemmte dem Bulgaren eigentlich nur 10 kg mehr Eigengewicht in den Weg – dies reichte allerdings zu einem 3:0 Sieg (0:7). In diesem Kampf hatten sich sowohl Verantwortliche als auch die Zuschauer deutlich mehr Einsatz von Seiten Ivanovs erhofft. Einen beherzten Kampf hingegen lieferte anschließend Andreas Maier (60 kg rgr./röm) gegen das immer nach vorn marschierende Kraftpaket, Stig Andre Berge aus Norwegen. Dabei gelang es ihm sogar mit einem für den Gegner überraschenden Durchdreher die erste Runde zu gewinnen. Letztendlich unterlag er - tapfer kämpfend - mit 1:3 nach Runden (1:10). Gergely Kiss hatte dann wenig Mühe gegen den deutschen Nachwuchsringer Pascal Koch in der Gewichtsklasse 96kg Freistil und siegte gegen seinen überforderten Gegner per Schultersieg in der dritten Runde (5:10). Im Kampf der Klasse bis 66kg Freistil traten dann zum ersten Mal bei den Zuschauern und Verantwortlichen echte Emotionen zum Vorschein. Bei Nikolay Kurtevs 3:2 Sieg gegen Tim Schleicher wurde Kurtev in der 4. Runde unverständlicherweise vom sonst sicher agierenden Mattenleiter Uwe Manz zum passiveren Ringer erklärt. Dies brachte ihm letztendlich eine unnötig verlorene Runde ein. Erfreulich ist die Leistung von Niko besonders deshalb, weil er etliche Kilo „Gewicht machen" musste, da er bislang eine Klasse höher antrat. Zwischen- und Pausenstand nach 5 Kämpfen folglich 8:12. Mit einem Paukenschlag startete die zweite Hälfte des Kampfabends. Enttäuschend aus Aalener und umso erfreulicher aus Burghauser Sicht war der knappe aber hochverdiente 1:0 Erfolg von Eugen Ponomartschuk gegen Hristo Marinov, seines Zeichens immerhin Weltmeister 2010 und Europameister 2012 in 84kg gr./röm. Eine kämpferische Spitzenleistung von Eugen Ponomartschuk, der vier Runden lang seinen Gegner im Standkampf dominierte (9:12)! An Matthias Maasch lag es im nächsten Gefecht der Klasse bis 66kg gr./röm., den Burghauser Ausgleich herzustellen. Gegen seinen Kontrahenten Patrik Sorg erledigte der deutsche Meister seine Aufgabe gewohnt souverän und clever. Geburtstagskind Gabor Hatos, der allmählich immer besser in Form kommt, gelang es dann in 84 kg Freistil, sein Team kurzfristig in Front zu bringen. Dabei zermürbte er nach verlorener erster Runde den bislang ungeschlagenen Maciej Balawender, der am Ende fast "kampfunfähig" war (15:13). Leider hatte im vorletzten Kampf Ersatzmann Thomas Hohendorf nicht den Hauch einer Chance gegen den internationalen Weltklasseringer Leonid Bazan und unterlag technisch unterlegen (15:17). Nun hätte Mykola Daragan den Kampf noch zu Gunsten der Wackerianer drehen können, wenn ihm die Sensation gegen den Olympiazweiten aus Armenien - Arsen Julfalakyan - gelungen wäre. Aber wie schon im letzten Jahr unterlag "Kola" mit 0:3 nach Runden gegen den "Überringer" in der Klasse bis 74 kg gr./röm. Endstand 15:20. Trotz dieser Niederlage können Verantwortliche und Fans des SV Wacker nach diesem Nachmittag weiter optimistisch auf das Erreichen der Zwischenrunde hoffen!
Fotos vom Heimkampf gegen Aalen finden Sie >>>HIER<<< Links: Verwandte News: Dateien: |
<- zurück zur News-Übersicht