Von: Michael Buchholz Damit war nun überhaupt nicht zu rechnen: Die Ringer des SV Wacker Burghausen haben am Samstag mit einer beeindruckenden Leistung ihre bärenstarke Form unter Beweis gestellt und den großen Rivalen um den Gruppensieg in der Bundesliga Südost mit 21:8 nach Hause geschickt: War der Tabellenzweite ASV Schorndorf mit großen Erwartungen angereist, so setzte es doch am Ende eine mehr als deutliche Abfuhr. ![]() Kampf des Abends: Idris Ibaev revanchierte sich für seine Vorrunden-Niederlage gegen Ilie Cojocari. ![]() Endlich wieder mit an Board: Erik Thiele feierte sein Saisondebüt mit einem technisch überlegenen Sieg. ![]() Akhmed Magamev ließ dem Ex-Wackerianer Benjamin Sezgin keine Chance. ![]() Bärenstark: Ali Umarpashaev ist nach seinem Erfolg gegen Murad Kuramagomedov weiterhin ungeschlagen. „Ein phantastischer Sieg“, konnte Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch den Erfolg kaum fassen, ordnete aber natürlich folgerichtig ein: „Platz eins ist uns angesichts von vier Punkten Vorsprung auf Schorndorf praktisch nicht mehr zu nehmen.“ Die Wacker-Ringer haben also ihr Hausaufgaben mit Bravour erledigt und können die kommenden Aufgaben bis zum Ende der Doppelrunde am 11. Dezember in Lichtenfels, gegen Reilingen/Hockenheim und in Viernheim relativ gelassen angehen und sich so „mit Vorlauf“ auf die Endrunde vorbereiten: Trainer Eugen Ponomartschuk muss also angeschlagene Athleten nicht ins Feuer werfen und könnte überstrapazierten Sportlern, die international im Einsatz waren, auch mal eine Pause gönnen. Entscheidend für den klaren Sieg gegen Schorndorf war natürlich auch die Aufstellung: Und da hatten die Gäste wohl das Comeback von Erik Thiele nach dessen langer Verletzungspause nicht wirklich auf dem Schirm. Thiele feierte im Freistil-Schwergewicht mit einem 16:0-Überlegenheitssieg gegen Zalik Sultanov einen sehr guten Einstand und so führte Wacker bereits nach dem zweiten Kampf mit 7:0. Mit einem niemals gefährdeten 5:1-Erfolg gegen den international erfolgreichen Georgios Scarpello hatte Fabian Schmitt zuvor in der Greco-Eingangsklasse die Hausherren erfolgreich von der Startrampe in das Top-Duell des siebten Kampftages geschossen. Bis zur Pause ging es dann relativ schnell: Im Freistil-Bantam musste Erwin Kobsar aus taktischen Gründen gegen den Olympia-Fünften Georgi Vangelov ran, gegen den das Eigengewächs erwartungsgemäß nichts zu bestellen hatte. Umgekehrte Vorzeichen dann im Greco-Halbschwer, in dem Patrik Beck das „Bauernopfer“ für Ramsin Azizsir war, der ebenfalls kurzen Prozess machte. Für den immer noch leicht angeschlagenen Andi Maier musste Enes Akbulut im Greco-Leicht stilartfremd Farbe bekennen und wäre gegen dem EM-Dritten Razvan Arnaut nach einer beherzten Leistung fast über die Zeit gekommen. Nach der Pause standen praktisch nur noch 50:50-Kämpfe auf dem Programm, die Burghausen ausnahmslos und teils deutlich für sich entschied! Den Anfang machte Akhmed Magamaev im Freistil-Mittel gegen den langjährigen Burghauser Benjamin Sezgin, den er nach einer absoluten Weltklasse-Leistung mit 11:0 besiegte und durchaus ratlos zurückließ. Maasch: „Unfassbar, was Akhmed bislang für eine Saison für uns ringt, ganz, ganz stark.“ Mit diesem Rückenwind ließ sich auch Iszmail Muszukajev in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm gegen Shamil Ustaev nicht lumpen und besiegte den deutschen WM-Teilnehmer trotz Gewichtsnachteilen glatt mit 8:0. „Das war so nicht zu erwarten, danach war der Drops aber auch gelutscht“, so Maasch. Einen sicheren 3:1-Arbeitssieg brachte Burghausens WM-Dritter Roland Schwarz in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Karan Mosebach nach Hause, ehe U23-Weltmeister Idris Ibaev im Greco-Welter seine bislang einzige Saisonniederlage aus dem Hinkampf vergessen machte und sich gegen den Bulgaren Ilie Cojocari mit einem 4:0-Punktsieg eindrucksvoll revanchierte. Ein absolutes Weltklasseduell lieferten sich im abschließenden Freistil-Welter Ali-Pasha Umarpashaev und Murad Kuramagomedov. Ein toller Kampf, der lange hin und her wogte, ehe der Burghauser seinen Kontrahenten beim Stand von 3:2 gegen Ende des zweiten Abschnittes aus einer Aktion überrumpelte und sechs Punkte am Stück zum 9:2-Erfolg sammelte.
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