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22.08.2010
 
Burghauser Ringer legen Hof aufs Kreuz
 
Von: Martina Kastner


Mit einem haushohen 34:3-Sieg gegen den ASV Hof haben die Burghauser Erstligaringer auch ihre Heimpremiere mit Bravour gemeistert. In dem bayerischen Vergleich behielten die Wackerianer in allen zehn Mattenduellen die Oberhand, wovon neben dem Publikum auch der Sportliche Leiter Erwin Damoser mehr als angetan war: „Das war eine absolut homogene Mannschaftsleistung. Da können wir sehr zufrieden sein.“ In Gruppe Ost belegen die Burghauser damit Platz 1 vor dem 1. Luckenwalder SC und dem SV Johannis Nürnberg.

Andreas Maier überzeugte in seinem Kampf gegen den jungen Hofer Riza Akbulut mit sehenswerten Aktionen.

Matthias Maasch hat seine Verletzung überwunden und präsentierte sich sofort in hervorragender Form.

Auch der Neuzugang Christian Maier feierte ein gelungenes Heimdebut mit einem technisch überlegenen Sieg.

Nach anfäglichen Konzentrationsproblemen fand auch Mykola Daragan zurück in die Spur und siegte knapp mit 3:2.

Mario Basler war sichtlich angetan von der dargebotenen Leistung der SVW-Ringer.

Die Hofer, welche zwar eine Klasse unbesetzt ließen, da ihr Schwergewichtler aus beruflichen Gründen verhindert war, stellen ansonsten aber keine schlechte Mannschaft. „Umso höher ist daher die Leistung der Burghauser Athleten einzuschätzen.“, meinte Damoser.

 

Im Auftaktduell bis 55 kg Freistil wusste Ivan Djorev seine Routine gegen den jungen Matthias Hader perfekt auszunutzen. Der Bulgare fertigte den Hofer in drei Durchgängen mit 7:0, 6:0 und 6:0 ab, was ihm die maximale Ausbeute von 4:0 Zählern einbrachte. Seinem Landsmann Vladislav Metodiev stand in der 120 kg Klasse griechisch-römisch erneut kein Ringer gegenüber, weshalb er wie schon beim Saisonauftakt in Markneukirchen kampflos vier Punkte verbuchen konnte.

 

Einen klasse Kampf bot Andreas Maier, der bis 60 kg griechisch-römisch dem aus der Türkei stammenden Riza Akbulut die Grenzen aufzeigte. Die ersten beiden Abschnitte sicherte sich der Emmertinger mit 1:0 und 2:0, ehe er dann in Runde 3 mit einem Überwurf für Jubel sorgte und sich den Abschnitt mit 6:0 gutschrieb. Maiers 3:0-Sieg ließ die Wackerführung auf 11:0 heranwachsen.

 

Sein Vereinskamerad Gergely Kiss gewann das hart geführte Halbschwergewichtsduell gegen den Hofer Neuzugang Dragomir Stoychev mit 3:0. Der ungarische Freistilspezialist, der nach zwei Jahren beim SC Anger wieder nach Burghausen zurückgekehrt ist, punktete dabei jeweils mit 1:0. Im Freistilduell der 66 kg Kategorie zeigte der zweite Rückkehrer, Nikolay Kurtev, im SVW-Trikot sein Können. Während Runde 1 noch großteils von gegenseitigem Abtasten geprägt war, entwickelte sich in den weiteren Durchgängen ein sehenswerter Kampf, den Kurtev mit 3:0 (1:0, 2:0, 6:0) zu seinen Gunsten entschied. Zur Pause hatten die Salzachstädter ihre Führung mittlerweile auf 17:0 ausgebaut.

 

In der Halbzeitpause war dann aber nicht weniger Action geboten, denn Mario Basler, Trainer vom Fußball-Drittligisten SV Wacker Burghausen, und seine Spieler ließen bei einer Autogrammstunde so manches Fanherz höher schlagen. „Das war ein voller Erfolg.“, freute sich Ringer-Abteilungsleiter Jürgen Löblein über das gelungene Halbzeitprogramm.

Nach der rund 25-minütigen Pause stand das Mittelgewichtsduell im griechisch-römischen Stil auf dem Programm. Dabei behielt Wackers Eugen Ponomartschuk mit 3:1 (1:0, 0:1, 1:0, 1:0) die Oberhand über den Tschechen Artur Omarov. Der Rundengewinn des Hofers brachte den Gästen den ersten Zähler ein. Die Wacker-Führung war mit 20:1 aber in trockenen Tüchern.

 

Matthias Maasch, der nach einer Verletzung wieder ins Team gerückt war, konnte daher befreit aufringen. Gegen den starken Tschechen Ondrej Ulip zeigte Maasch, dass er trotz der langen Pause nichts verlernt hatte und präsentierte sich in allen drei Durchgängen bärenstark. Seinem Widersacher ließ der Herzblut-Ringer beim technisch überlegenen 4:0-Sieg (1:0, 6:0, 8:0) nicht die geringste Chance. Besonders seine Ausheber und Überwürfe sorgten regelrecht für Gänsehautfeeling in der Halle und die Zuschauer applaudierten was das Zeug hielt.

 

Der 3:0-Sieg von Miroslav Geshev (84 kg Freistil) im Duell mit Marcus Plodek ließ die Führung der Burghauser auf 27:1 anwachsen. Christian Maier, der seinen ersten Kampf in der Sportparkhalle bestritt, baute den Vorsprung dank eines 4:0-Sieges in der 74 kg Freistilklasse dann weiter aus. Der 19 Jahre junge Neuzugang sicherte sich die Punkte gegen den gleichaltrigen Hofer Thorsten Preiß zwar auf unspektakuläre, aber sehr effektive Art und Weise.

 

Beim Stand von 31:1 kam es dann zum Duell in der Klasse bis 74 kg griechisch-römisch, welches sich als echtes „Ringerschmankerl“ erwies. Die beiden Topringer Mykola Daragan und Tomas Sobecky boten dem Burghauser Publikum einen über fünf Runden geführten Fight, bei dem Wackers Daragan mit 0:2 Runden in Rückstand lag. Da sich aber auch er in die Siegerliste eintragen wollte, kämpfte er verbissen weiter. Nach vier Runden, in denen der Hofer zwei Verwarnungen von Seiten des Kampfrichters erhalten hatte, stand es 2:2. Auch im entscheidenden fünften Durchgang behielt Daragan angepeitscht von den Wacker-Fans die Nerven und glänzte noch einmal mit tollen Aktionen. Der 4:0-Sieg (0:5, 2:2, 3:0, 3:0, 9:0) des Klassikspezialisten und das traumhafte Endresultat von 34:3 war für die Zuschauer Anlass genug, lauthals Fangesänge anzustimmen und so tönte es dann lautstark durch die Halle: „Oh, wie ist das schön…“

 

 

Stimmen zum Kampf:

 

 

Jürgen Löblein (Abteilungsleiter Ringen): Am meisten bin ich auf die Mannschaftsleistung stolz. Gegen den ASV Hof muss einem das erst mal gelingen. Das war einfach nur begeisternd und sensationell. Das Comeback von Matthias Maasch war natürlich überragend. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Heimkampf am 18. September gegen Hallbergmoos und hoffe dabei auf guten Zuschauerzuspruch. Schon heute war die Stimmung in der Halle ja sehr mitreißend.

 

Dominik Zeh (Trainer Hof): Diesem Kampf kann ich rein gar nichts Positives abgewinnen. Ich weiß nicht was los war, aber das war eine desolate Vorstellung meiner Mannschaft. So was eine Woche vor dem ersten Heimkampf abzuliefern ist einfach furchtbar. So kann man sich nicht präsentieren. Natürlich sind jetzt klare Worte angesagt, aber dann müssen wir das hier schnell vergessen und uns auf den nächsten Kampf konzentrieren.

 

Mario Basler (Trainer SVW Burghausen Fußball): Ich habe bereits in Schifferstadt schon einmal einen Ringkampf live mitverfolgen können und habe daher schon gewusst was mich erwartet. Auch wenn es kaum Parallelen zum Fußball gibt, ist der Ringsport sehr schön anzuschauen. Die Stimmung in der Halle war auch klasse und daher bin ich ganz sicher bei einem der nächsten Heimkämpfe wieder mit dabei.

 

Christian Maier (SVW): Es war auf jeden Fall ein super Gefühl zum ersten Mal in Burghausen zu ringen. Besonders gut gefallen hat mir, dass das Publikum hinter mir stand und mich unterstützt hat. Auch das Vertrauen des Trainers tat mir natürlich gut. Konditionell war ich gut drauf und deshalb ist der Kampf auch recht gut gelaufen. Die Mannschaft find ich geil und ich bin froh hier ringen zu können.

 

Matthias Maasch (SVW): Ich hab mich einfach darauf fokussiert mein Bestes zu geben und das hat auch recht gut geklappt. Dass es so gut läuft, hätte ich nicht erwartet. Das war natürlich wieder ein überragendes Gefühl auf der Matte zu stehen. Ich hoffe, dass die Zuschauer mit unserer Leistung zufrieden waren und dass vielleicht das nächste mal ein bisschen mehr Leute den weg in die Sportparkhalle finden. Ich hätte ich nie erwartet dass wir so hoch gewinnen, des war Wahnsinn. Immerhin werden von den Hofern drei Mann bei den kommenden Weltmeisterschaften teilnehmen. Das allein zeigt schon mal zu was wir im Stande sind.



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