Von: Roman Hölzl Wenn ab 16. September die diesjährigen Weltmeisterschaften die besten Ringer jedes Landes in die serbische Hauptstadt Belgrad ziehen, werden sich auch fünf Athleten aus dem Burghauser Bundesligakader mit der deutschen Ringer-Nationalmannschaft auf den Weg in die sogenannte "weiße Stadt" machen. Denn sowohl Greco-Bundestrainer Michael Carl als auch Freistil-Nationaltrainer Jürgen Scheibe haben ihre Teams nominiert, die beim wichtigsten Turnier des Jahres die deutschen Farben vertreten und um die ersten Olympia-Tickets kämpfen sollen. ![]() Bereits bei den Deutschen Meisterschaften zeigte sich Chris Kraemer in Bestform - nun wurde er für die WM-Teilnahme nominiert Einziger Freistil-Ringer im deutschen Aufgebot aus dem Burghauser Kader ist Erik Thiele, der in der Gewichtsklasse bis 97kg antreten wird. Ziel ist es, bei den Weltmeisterschaften unter die ersten Fünf im Gesamtklassement zu kommen, da diese Platzierung für die Olympia-Teilnahme berechtigt. Normalerweise gibt es in Folge der internationalen Turniermodus immer zwei Dritt- und zwei Fünftplatzierte - dies ist bei den diesjährigen Weltmeisterschaften anders. Denn nur einem Fünftplatzierte wird das Ticket zu den Olympischen Spielen zugesprochen, sodass zum ersten Mal der beste Fünftplatzierte in einem separaten Kampf ausgerungen wird. Da bei den diesjährigen Europameisterschaften nur neun deutsche Starter im griechisch-römischen Stil auf die Matte gingen, werden auch nur eben neun deutsche Ringer gemäß internationalem Regelwerk bei den Weltmeisterschaften zugelassen. Vor allem im Rennen um die Startplätze in den Olympischen Gewichtsklassen - 60kg, 67kg, 77kg, 87kg, 97kg und 130kg - gab es für Bundestrainer Michael Carl einige harte Entscheidungen zu fällen. Allen voran gelang es Christopher Krämer dank beeindruckend starker Leistungen, sich in der olympischen Gewichtsklasse bis 60kg gegen seinen starken Kontrahenten und Olympiateilnehmer von Rio, Etienne Kinsinger durchzusetzen. Dieser startet nun in der nicht-olympischen Klasse bis 63kg. Witalis Lazovski - vierfacher deutscher Meister in Folge - wird die deutschen Farben im Limit bis 67kg vertreten und im Kampf um die Medaillen seinen Mann stehen. In der nicht-olympischen Gewichtsklasse bis 72kg geht Michael Widmayer auf die Matte, der zuletzt beim Grand Prix von Dortmund angeschlagen passen musste. Keine positiven Nachrichten gibt es aus Burghauser Sicht im Hinblick auf die Nominierung in der olympischen 77kg-Klasse, in der sich der Bundestrainer sowohl gegen Idris Ibaev als auch Roland Schwarz entschied und Juniorenweltmeister Deni Nakaev (KSK Konkordia Neuss) ins Rennen schicken wird. Idris Ibaev wird bei den Weltmeisterschaften, als aktueller Deutscher Meister in die Klasse bis 82kg aufrücken, der amtierende EM-Dritte Roland Schwarz wurde in Folge einer Rückenverletzung abrupt ausgebremst, die eine geregelte WM-Vorbereitung verhindert. Im Limit bis 87kg wird mit dem Lichtenfelser Eigengewächs Hannes Wagner ein weiterer Bayer an den Start gehen, der sich in einer der international stärksten Gewichtsklassen behaupten muss. Eine Überraschung gab es für viele Experten in der Besetzung der 97kg-Klasse, in der Routinier Peter Öhler den Vorzug vor dem Deutschen Meister Lucas Lazogianis erhielt. Klar hingegen war die Besetzung des Schwergewichts, in der mit Jello Kramer eine der deutschen Medaillenhoffnungen antreten wird. Damit war auch klar, dass Deutschland in der Klasse bis 55kg keinen Ringer auf die Weltmeisterschaften entsenden kann. Diese Entscheidung traf mit Fabian Schmitt einen weiteren Burghauser Ringer, der im 55kg-Limit als stärkster deutscher Ringer gilt, zuletzt aber verletzungsbedingt bei den Deutschen Meisterschaften passen musste. Links: Verwandte News: Dateien: |
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