Von: Roman Hölzl Trotz der langen Bundesligazugehörigkeit der Burghauser Ringer kommt es im Rahmen des dreizehnten Kampftags zu einem Novum: So führt der anstehende Auswärtskampf die Männer von Cheftrainer Eugen Ponomartschuk zum ersten Mal überhaupt in die „Neue Sporthalle“ der oberschwäbischen Gemeinde Baienfurt. Die Gastgeber können als Aufsteiger auf eine beindruckende Saisonleistung zurückblicken und rangieren aktuell auf dem sechsten Tabellenplatz, der zum Verbleib in der höchsten deutschen Ringerliga berechtigt. Schon über die gesamte Saison hinweg kämpft die KG Baienfurt/Ravensburg mit einem Personalengpass in der Klasse bis 57kg, sodass diese mehrmals unbesetzt blieb und die Punkte kampflos an die Gegner gingen. Aus diesem Problem resultierte auch die ein oder andere Niederlage, durch die eine noch bessere Tabellenplatzierung verhindert wurde. Im Freistil-Schwergewicht ist hingegen der Georgier Mamuka Kordzaia gesetzt, mit dem sich im Vorkampf bereits Burghausens Akhmed Magamaev einen ausgeglichenen Kampf lieferte. Ob im anstehenden Rückkampf das Burghauser Trainerteam auf den formstarken Erik Thiele oder Akhmed Magamaev setzen wird, ist bislang noch offen. Beide sollten aber im Stande sein, gegen den Gästeringer zu bestehen. In der Klasse bis 61kg Freistil kann auf Burghauser Seite einmal mehr mit dem Einsatz von Dreifach-Europameister Arsen Harutyunyan gerechnet werden, der im Kampf mit Baienfurts Magomed Makaev klar die Nase vorn haben dürfte. Im Greco-Halbschwergewicht wird Felix Baldauf auf Baienfurts Jan Zirn treffen - ein Gegner, den Baldaufs Mannschaftskollege Ramsin Azizsir in Vergangenheit stets besiegen konnte – so auch bei seinem 4:0 Punktsieg im Schwergewichtskampf der Hinrunde. Auf einen echten Kracher können sich die anwesenden Zuschauer in der Klasse bis 66kg gr./röm. freuen, wenn Baienfurts Publikumsliebling Victor Ciobanu – Weltmeister des Jahres 2021 – auf Burghausens Christopher Kraemer treffen wird. Der Moldawier Ciobanu gilt als einer der offensivstärksten Ringer seiner Klasse, der analog zu Kraemer in der laufenden Saison nur eine einzige Niederlage hinnehmen musste. Nach der Halbzeitpause erwartet die Ringerfans ein weiterer hochinteressanter Kampf, wenn im 86kg-Limit die beiden Freistilspezialisten Marcel Käppeler und Eduard Tatarinov auf die Matte gehen werden. Im Vorrundenkampf trat Baienfurts Käppeler noch in der 80kg-Klasse an und fügte Burghausens Neuzugang Rasul Altemirov seine bislang einzige Niederlage in der laufenden Saison zu. Aber auch Eduard Tatarinov kann auf eine bisher hervorragende Saison zurückblicken – abgesehen von einer Niederlage konnte der amtierende Deutsche Meister jeden seiner Kämpfe für sich entscheiden. Im Limit bis 71kg Freistil dürfte auf Burghauser Seite Magomed Kartojev zurück in die Mannschaft kommen, der nach einer krankheitsbedingten Zwangspause bereits in der Vorwoche wieder in der Oberliga aktiv war. Sollten die Gastgeber erneut Eigengewächs Danny Mayr setzen – seines Zeichens Deutscher A-Jugendmeister des Jahres 2022 – dürfte sich ein spannender und ausgeglichener Kampf entwickeln. Eines der Highlights des Abends dürfte sich in der Klasse bis 80kg gr./röm. anbahnen, sollten die beiden ehemaligen U23-Weltmeister Idris Ibaev und Daniel Cataraga aufeinandertreffen. Der moldawische Ausnahmeringer konnte in der Vorrunde bereits Michael Widmayer mit 5:2 niederringen. Man darf gespannt sein, welcher der beiden Spitzenathleten sich in diesem Kampf durchsetzen wird. Michael Widmayer wird es hingegen wohl mit einem weiteren Moldawier aus dem Kader der KG Baienfurt/Ravensburg zu tun bekommen – dem jungen Valeriu Toderean, der in der laufenden Saison bereits für dein ein oder andere Überraschung gut war. So konnte Toderean in der Vorrunde Witalis Lazovski knapp mit 2:0 besiegen und ihm so seine einzige Saisonniederlage zufügen. Ob Toderean dieses Kunststück auch gegen Michael Widmayer gelingt, bleibt abzuwarten, zumal Widmayer seine körperlichen Vorteile effektiv in die Waagschale werfen kann, da Toderean ursprünglich in der 71kg-Klasse beheimatet ist. Im letzten Kampf des Abends scheint auf Seiten der Gastgeber Stas Wolf für den Einsatz in der Klasse bis 75kg Freistil gesetzt. Ihm wird sich Burghausens Eigengewächs Mansur Dakiev entgegenstemmen, auf den sich Burghausens Cheftrainer bereits festgelegt hat: „Mansur hat sich nach starken Leistungen in der Oberliga seinen dritten Einsatz in der laufenden Bundesliga-Saison redlich verdient.“ Auch die andere beiden Burghauser Teams befinden sich auswärts im Einsatz. So trifft die Burghauser „Zwoate“ im Rahmen des letzten Oberliga-Kampfs auf den ASV Hof, der bereits als Absteiger feststeht. Die Nachwuchsstaffel gastiert ihrerseits am achtzehnten und damit ebenfalls letzten Saisonkampftag beim AC Bad Reichenhall. Links: Verwandte News: Dateien: |
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