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20.12.2023
 
Vorgezogenes Finale? Burghausen trifft im Viertelfinale erneut auf Schorndorf
 
Von: Roman Hölzl


Nachdem am vergangenen Samstag die reguläre Bundesliga-Saison ihren Abschluss fand, richteten sich die gespannten Blicke im Anschluss auf die Auslosung der Play-Off Paarungen. Wenngleich das angewandte Losverfahren mit den in den Bundesligarichtlinien verankerten Modalitäten nur wenig zu tun hatte, konnten sich die Burghauser Ringer am Ende über die attraktivste Viertelfinal-Begegnung freuen. Denn mit dem ASV Schorndorf gastiert bereits am Samstag um 19:20 Uhr der amtierende Deutsche Vizemeister in der Sportparkhalle, der sich zudem in der vergangenen Saison für das Halbfinal-Aus der Wacker-Schwerathleten verantwortlich zeigte.

Fabian Schmitt könnte in der Klasse bis 61kg einen der Schlüsselkämpfe bestreiten.

Auf Burghauser Seite lässt man sich jedenfalls von den beiden Siegen während der regulären Bundesliga-Saison nicht blenden. „Wir wissen ganz genau, dass der ASV Schorndorf über den breitesten und flexibelsten Kader aller Bundesligamannschaften verfügt. Es ist also durchaus davon auszugehen, dass Schorndorfs Trainer Sedat Sevsay den Vorrundenkampf tiefgehend analysieren und die ein oder andere personelle Anpassung vornehmen wird.“, so Burghausens sportlicher Leiter Matthias Maasch. Auch Abteilungsleiter Jürgen Löblein stößt ins selbe Horn: „Wir werden den ASV keinesfalls unterschätzen. Zwar haben wir Schorndorf heuer bereits zwei Niederlagen zufügen können, aber durch deren Vielzahl an Aufstellungsmöglichkeiten ist Schorndorf unfassbar unberechenbar. Wir werden aber alles dafür geben, ins Halbfinale einzuziehen. Für die Fans bahnt sich in jedem Fall ein ringerisches Spektakel an, das man sich in keinem Fall entgehen lassen sollte.“

Relativ klar scheinen die beiden Kontrahenten in der Klasse bis 57kg Freistil. So deutet bisher alles auf eine Neuauflage des Vorrundenkampfs zwischen Givi Davidovi und Schorndorfs Ahmed Alfaraj hin. Sollte Davidovi seinen 12:0 Sieg wiederholen können, wäre ein optimaler Einstand für den SVW in den Kampfabend gegeben. Alternativ könnte Schorndorf auch den Türken Engin Cetin aufbieten, der allerdings in der laufenden Saison noch keinen einzigen Kampf bestritt. Im Greco-Schwergewicht führt auf Seiten der Gäste kein Weg an Eigengewächs Jello Krahmer vorbei, der als stärkster deutscher Schwergewichtler das 130 kg-Limit restlos ausreizt. Je nach Aufstellungsvariante kann der SVW wahlweise Felix Baldauf oder Ramsin Azizsir ins Rennen schicken, die aber beide auf Grund des 30kg-Gewichtsnachteils primär den Fokus auf eine möglichst knappe Niederlage legen dürften. Sollte Schorndorf in der Klasse bis 61kg gr./röm. erneut auf den aserbaidschanischen Weltmeister Eldeniz Azizli setzen, wird es für Fabian Schmitt in diesem Kampf nichts zu holen geben. Sollte hingegen der ASV Georgios Scarpello ins Rennen schicken, bahnt sich ein Mattengefecht zweier deutschen Spitzenringer an, in dem kein Favorit auszumachen ist. Eines  der  entscheidenden Duelle wird sich in der Klasse bis 98kg Freistil anbahnen, in der auf Erik Thiele gesetzt ist, zumal er gegen Ertugrul Agca zuletzt immer als Sieger von der Matte gehen konnte. Ob Schorndorf das Wagnis eingeht, den Franzosen Ahmed Aibuev gegen Thiele antreten zu lassen, der eigentlich in der Klasse bis 86kg beheimatet ist, gilt als fraglich, zumal Aibuev während der Saison mit seinen Leistungen nicht überzeugen konnte. Im letzten Kampf vor der Pause kommt es zu einem echten Aufstellungspoker auf beiden Seiten. So kann Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk wahlweise den amtierenden Weltmeister Iszmail Muszukajev oder Magomed Kartojev ins Rennen schicken. Die wesentlich größere Qual der Wahl liegt hingegen beim ASV Schorndorf, die mit dem Bulgaren Georgi Vangelov und dem Albaner Islam Dudaev zwei arrivierte Kräfte in ihren Reihen haben. Zudem zog der ASV in der laufenden Woche noch eine Lizenz für den letztjährigen Neuzugang Hamza Alaca. Der junge Türke, der im letzten Jahr den Vizeweltmeistertitel in der U23-Altersklasse erringen konnte, gilt als heißer Kandidat für die Besetzung der 66kg-Freistilklasse, was zudem für erhöhte Spannung sorgen würde, da dieser in der Bundesliga seit zwei Jahren keinen Kampf mehr bestritt und somit schwer auszurechnen ist. Sollte es hingegen tatsächlich zum Kampf zwischen Iszmail Muszukajev und Islam Dudaev kommen, wäre dieser Vergleich definitiv der Kampf des Abends. Die beiden Ringer verfügen beide über das ringerische Niveau, um sich in einem potenziellen WM-Finale gegenüberzustehen.

Im ersten Kampf nach der Pause steht in der Klasse bis 86kg gr./röm. ein weiterer Schlüsselkampf an. Nachdem auf Burghauser Seite in der Vorrunde Roland Schwarz insbesondere im Kampf gegen Schorndorf absolute Spitzenleistungen ablieferte, gibt es fürs Burghauser Trainerteam keinen Grund hier einen Wechsel vorzunehmen. Die Gäste verfügen mit dem norwegischen U23 Weltmeister Exauce Mukubu. Nachdem Schwarz den Schorndorfer in Vorrunde knapp besiegen konnte, könnten die Gäste auch auf den bärenstarken Schweden Zakarias Berg setzen, dessen Einsatz für den ASV Schorndorf sogar noch weitere Optionen im Aufstellungspoker eröffnen würde. Mit einer Neuauflage des Vorrundenkampfs zwischen Witalis Lazovski und Ruslan Kudrynets wird in der Klasse bis 71kg fest gerechnet. In der regulären Saison bot Lazovski einen seiner besten Kämpfe im Wacker-Dress und besiegte Kudrynets nach 0:5 Rückstand noch mit 10:5. Nachdem in der Vorrunde noch Rasul Altemirov für den SVW und Babajan Ahmadi für den ASV Schorndorf im Limit bis 80kg Freistil auf die Matte gingen, könnte sich hier auf beiden Seiten eine Änderung anbahnen. Während Burghausen in der vergangenen Woche kurzfristig noch den Franzosen Zelimkhan Khadjiev – seines Zeichens Vize-Europameister der Jahre 2018 und 2019 - als Neuzugang präsentieren konnte, darf man auf Seiten des ASV gespannt sein, welcher Ringer nach Burghausen anreisen wird. Zwar gelten Babajan Ahmadi und Osman-Kubilay Cakici, die in der laufenden Saison diese Gewichtsklasse besetzten, als starke deutsche Ringer, gegen die Burghauser Athleten aber allesamt favorisiert ins Rennen gehen würden. Die Entscheidung um den Ausgang des Kampfabends wird höchstwahrscheinlich erst in den abschließenden beiden Kämpfen der 75kg-Klasse fallen. Im freien Stil führt beim ASV Schorndorf kein Weg am deutschen Spitzenringer Shamil Ustaev vorbei, während sich beim SVW wahlweise Ali-Pasha Umarpashaev, Rasul Altemirov oder eventuell auch Neuzugang Zelimkhan Khadjiev anbieten würden. Sollte es im letzten Kampf des Abends erneut zum Vergleich zwischen Michael Widmayer und Ibrahim Ghanem kommen, wird sich der Burghauser zum zweiten Mal in der laufenden Saison mit dem amtierenden Weltmeister duellieren müssen. In der Vorrundenbegegnung verlangte Widmayer dem Favoriten alles ab, sodass der Franzose nur zu einem schmeichelhaften 5:3 Punktsieg kam. Hier könnte der Gast auch den amtierenden georgischen Meister Iuri Lomadze aufbieten, der im Vorjahr Widmayer klar mit 13:4 in die Knie zwingen konnte.

Für die Ringerfans der Region stellt der Viertelfinal-Fight gegen Schorndorf in jedem Fall das bisherige Saisonhighlight dar. Die Burghauser Ringerabteilung stellt sich auf einen entsprechend großen Andrang ein und bietet bereits am Freitag, 22.12. zwischen 16:00 und 17:30 Uhr einen Ticketvorverkauf im Foyer der Sportparkhalle an. Hier können auch die begehrten nummerierten Sitzplätze in den ersten Reihen direkt an der Matte erworben werden. Die Pforten der Burghauser Sportparkhalle öffnen am 23.12.2023 bereits um 16:30 Uhr, Kampfbeginn ist um 19:20 Uhr. Neben einer Grillstation und einem vorweihnachtlichen Glühweinverkauf lädt der SVW nach dem Mannschaftskampf zur Afterparty ein, um im gemütlichen Rahmen den Viertelfinalkampf revuepassieren zu lassen. Zudem bietet der SVW für den Rückkampf in Schorndorf am 30.12. einen Fanbus an, sollten sich 40 Mitfahrer finden. Die Anmeldungen für den Fanbus können per E-Mail an ringen@sv-wacker.de getätigt werden.



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