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24.12.2023
 
Ein großer Schritt Richtung Halbfinale: Wacker-Ringer besiegen Schorndorf klar
 
Von: Roman Hölzl


Was für ein Kampfabend in der Sportparkhalle: Volle Ränge, fantastische Stimmung und Ringsport der Extraklasse. Am Ende gewannen die Ringer des SV Wacker Burghausen den Viertelfinal-Hinkampf gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Schorndorf sensationell mit 16:9. "Unter der Woche war ich eher pessimistisch. Nach dem Abwiegen dann vorsichtig zuversichtlich, dass wir eine Chance haben. Und jetzt bin ich einfach überwältigt, ob der fantastischen Leistung unserer Mannschaft. Aber es ist erst Halbzeit - wir haben noch einen schweren Rückkampf in Schorndorf vor uns und werden uns ab morgen gezielt drauf vorbereiten. Das Ziel ist nicht knapp zu verlieren - wir wollen in Schorndorf gewinnen!", so Burghausens sportlicher Leiter Matthias Maasch.

Freistilringen auf Weltklasse-Niveau: Arsen Harutyunyan deklassierte den EM-Dritten Georgi Vangelov

...und Abflug: Witalis Lazovski bestätigte seine Topform mit einem Sieg gegen Razvan Arnaut

Auch Neuzugang Zelimkhan Khadjiev wusste das Publikum mit einem Überlegenheitssieg gegen Babajan Ahmadi zu beeindrucken.

Grund zum Jubeln hatte Fabian Schmitt, der seinen Dauerrivalen Georgios Scarpello bezwingen konnte.

Schon beim offiziellen Abwiegen der beiden Mannschaften konnte man die Spannung und das Knistern in der Sportparkhalle spüren. Taktikfuchs Eugen Ponomartschuk nahm einige riskante Umstellungen vor, die sich schlussendlich als goldrichtig erwiesen. Im Eröffnungskampf bis 57kg Freistil traf Wackers Givi Davidovi auf Eldeniz Azizli. Der Schorndorfer ist mehrfacher Weltmeister, allerdings im griechisch römischen Stil und so war es Davidovi der von Anfang an versuchte mit Beinangriffen zu punkten. Azizli konnte ihn jedoch gut auf Abstand halten, ehe Anfang der letzten Minute Davidovi ein Beinangriff zur 3:1 Führung gelang. Der Schorndorfer steckte nicht auf und konnte kurz vor Schluss mit einer erfolgreichen Kopfklammer den Kampf zu seinen Gunsten und zum 3:5 Punktsieg drehen. Im Greco-Schwergewicht entscheid sich Chefcouch Eugen Ponomartschuk aus taktischen Gründen für den Einsatz von Kürsat Zihni. Das Eigengewächs mühte sich nach Kräften, wurde aber in der zweiten Minute von dem über 40kg schwereren Jello Krahmer auf die Schultern befördert. Damit geriet der SV Wacker mit 0:5 in Rückstand, ehe Fabian Schmitt die Wende einleitete. Das Burghauser Energiebündel ging zwar gegen Georgios Scarpello als Außenseiter in den Kampf, war aber von Beginn an am Drücker. Er trieb seinen Gegner im Stand vor sich her und konnte im Boden beim Versuch eines Aushebers nur regelwidrig gestoppt werden. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Verwarnung Scarpello und zwei Punkte für Schmitt. Daraufhin forderte das Schorndorfer Trainerduo den Videobeweis an, der jedoch die Wertung bestätigte und Schmitt so mit 4:0 in Führung ging. Der Wackerianer marschierte weiter nach vorne und konnte seinen Vorsprung souverän nach Hause bringen. "Fabi hat einen seiner besten Kämpfe im Wackertrikot absolviert und im Nachhinein war der Kampf für uns der Schlüssel zum Erfolg, da ab diesem Moment das Momentum auf unsere Seite schlug", hatte Matthias Maasch nur lobende Worte für seinen Schützling. Im Anschluss traf im Halbschwergewicht Freistil Deutschlands Nummer 1 Erik Thiele auf seinen schärfsten Widersacher Ertugrul Agca. Die beiden kennen sich aus zahlreichen gemeinsamen Trainingseinheiten und so entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf. Thiele lag zur Pause mit 1:0 im Hintertreffen, ehe er Anfang der zweiten Halbzeit mit einem Überstürzer punktete, das Kampfgericht allerdings dem Schorndorfer zwei Punkte zusprach. Das Burghauser Trainergespann forderte daraufhin den Videobeweis an und Mattenpräsident Karl-Peter Schmitt - einer der besten seines Fachs - bewertete die Aktion neu und Thiele ging damit in Führung. In der letzten Minute versuchte der Schorndorfer noch einmal das Blatt zu wenden, jedoch punktete Thiele und ging als 4:3 Punktsieger von der Matte. Im letzten Kampf vor der Pause kam es zum internationalen Topduell zwischen Arsen Harutyunyan und dem EM Dritten Georgi Vangelov. Ein ausgeglichener Kampf wurde prognostiziert, aber der Wackerianer zerlegte seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst. Ein blitzschneller Beinangriff jagte den nächsten und so schickte Harutyunyan den konsternierten Schorndorfer nach knapp vier Minuten mittels technischer Überlegenheit von der Matte. Eine Weltklasseleistung, mit der der SV Wacker mit einer 7:5 Führung in die Pause ging.

Den zweiten Durchgang eröffnete in der 86kg Gewichtsklasse Greco-Spezialist Roland Schwarz. Nachdem er in der Vorrunde Schorndorfs U23 Weltmeister Exauce Mukubu besiegen konnte, stellte diesmal das Schorndorfer Trainergespann den schwedischen Olympiateilnehmer Zakarias Berg in die Mannschaft. Die beiden lieferten sich einen Abnutzungskampf auf Augenhöhe, in dem am Ende Schwarz das bessere Stehvermögen hatte und einen weiteren Punkt für den SV Wacker holte. Bei einer 8:5 Führung kam es bis 71kg zum Schlüsselkampf von Witali Lazovski und dem Rumänen in Schorndorfer Diensten, Razvan Arnaut. Der Schorndorfer startete äußerst agil, doch Lazovski machte stets Druck nach vorne und folgerichtig wurde ihm die Oberlage zugesprochen. Und dann ließ Lazovski die Sportparkhalle beben. Er setzte zu seinem gefürchteten Ausheber an und ließ den Schorndorfer unter tosendem Applaus in hohem Bogen durch die Halle segeln. Er ging mit einer 5:0 Führung in die Pause und setzte in der zweiten Runde noch einen drauf. In schier unnachahmlicher Art zermürbte er den Schorndorfer, sammelte Punkt um Punkt und wurde am Ende 11:0 Punktsieger. Damit bestätigt er seine derzeitige Topform und setzte nach seiner bärenstarken Vorstellung letzte Woche noch einen drauf. In der Gewichtsklasse bis 80kg setzte Chefcoach Eugen Ponomartschuk wieder auf Neuzugang Zelimkhan Khadjiev. Nach einem Konter seines Gegners drohte ihm gleich am Anfang des Kampfs eine Schulterniederlage, doch dann drehte der sympathische Franzose richtig auf. Wie ein Sprinter startete er aus der Hocke einen Beinangriff nach dem anderen, gefolgt von Durchdrehern und Beinschrauben im Boden und zeigte das, was die Wackerathleten an diesen Tag auszeichnete: Einen unbändigen Willen und die Gier, so viele Punkte wie möglich zu erzielen. Nach knapp vier Minuten stand der technisch überlegene Punktsieg fest und Khadjiev brachte den SV Wacker mit 15:5 in Führung. Im vorletzten Kampf des Abends hatte es Rasul Altemirov mit dem deutschen Kaderathleten Shamil Ustaev zu tun. Gleich zu Beginn des Mattengefechts gab es eine turbulente Ausring-Situation, bei der der Wackerianer am Ende oben auf war und mit zwei anschließenden Beinschrauben mit 6:2 in Führung ging. Danach verwaltete Altemirov seinen Vorsprung erfolgreich, ging kein Risiko mehr ein und holte bei seinem 6:5 Punktsieg einen weiteren Zähler für das Wacker Punktekonto. Im letzten Kampf des Abends ging Freistilspezialist Mansur Dakiev für den SV Wacker im ungewohnten griechisch römischen Stil auf die Matte. Er schlug sich tapfer, musste sich aber schlussendlich Ruslan Kudrynets geschlagen geben. Damit reist der SV Wacker mit einer 7 Punkteführung nächste Woche in die Grauhalde nach Schorndorf.

Bilder vom Viertelfinal-Heimkampf  finden Sie >>>HIER<<< Die Aufzeichnung des Live-Streams wird nach den Feiertagen auf sportdeutschland.tv zur kostenfreien Nutzung freigegeben.



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Die Ringerwurst